Normalerweise würden die Vermutungen in Richtung Asien gehen – zu einem der neuen Super-Flughäfen: Singapur Changi mit seinem Indoor-Wasserfall oder der neue „Seestern“-Flughafen in Peking. Doch in Corona-Zeiten ist alles anders. An die Spitze des Rankings „busiest airport of the world“ schaffte es zuweilen ein unscheinbarer Airport auf halbem Weg zwischen Tokio und New York.
Das Passagieraufkommen an den Flughäfen sei weltweit um rund 90 Prozent gesunken, teilte Angela Gittens, ACI World Generaldirektorin, CNN News mit. Dafür hat sich an anderer Stelle ein großer Bedarf aufgetan: beim Gütertransport. Vor allem beim Verschicken von Hilfsmitteln, die zur Bekämpfung von Covid-19 dienen, gibt es eine rege Nachfrage aus Asien, wo diese überwiegend hergestellt werden.
An diesem Punkt kommt Anchorage ins Spiel, die Hauptstadt Alaskas. Mir ihrer Lage hoch oben im Norden ist sie für Flugzeuge ein idealer Ausgangs- und Tankbefüllungspunkt, um einige Strecken über den Nordpol abkürzen zu können. Das hat ihr ein so hohes Flugaufkommen beschert, dass die sonst übliche Rekordhalterin Atlanta an Wochenenden nicht mithalten kann. „Am 2. Mai hatten wir in Anchorage zum Beispiel 744 Flüge, während es in Chicago nur 579 gab, in Atlanta sogar nur 529“, erklärte der Flughafenleiter Jim Szczesniak der CNN.
Doch auch für Zeiten nach Corona erwartet man ein erhöhtes Passagieraufkommen: „Man sagt, dass man sechs Fuß Distanz zu anderen Menschen halten sollte. Hier in Alaska kann man einen tollen Urlaub verbringen und sechs Meilen vom nächsten Menschen entfernt sein.“
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von Solveig Michelsen