Für die Bewerbung um ein Visum in die USA muss ein langer Fragebogen ausgefüllt werden. Unter anderem wird darin abgefragt, ob man schon einmal in terroristische Aktivitäten involviert war oder solche beabsichtigt. Wer hier – auch nur aus Versehen – „ja“ ankreuzt, muss mit etlichen Konsequenzen rechnen. Genaues Lesen ist in diesem Fall definitiv anzuraten.
“Do you seek to engage in or have you ever engaged in terrorist activities, espionage, sabotage, or genocide?” – übersetzt „Trachten Sie danach, sich an terroristischen Aktivitäten, Spionage, Sabotage oder Genozid zu beteiligen, oder haben Sie sich jemals an derartigen Aktivitäten beteiligt?“ Diese Frage muss ernsthaft beantwortet werden, will man sich um ein Visum in die USA bewerben. Wer aus Jux und Tollerei oder auch nur aus Unkonzentriertheit hier „ja“ ankreuzt, muss sich auf eine Reihe von Komplikationen und auch Gebühren gefasst machen.
So ist es kürzlich einer 29-jährigen Britin gegangen, die sich nicht bewusst war, dass ihr Kreuz offensichtlich verrutscht war. Sie wurde umgehend zur nächstgelegenen US-Botschaft zitiert, wo sie erst einmal eine Reihe von Befragungen über sich ergehen lassen musste. Auch eine Gebühr von 416 US-Dollar kam auf sie zu. Doch damit nicht genug: Weil der Flug nicht mehr rechtzeitig angetreten werden konnte, musste sie tief in die Tasche greifen, um für eine Umbuchung der Flugverbindungen und der reservierten Zimmer zu zahlen. Ein teurer Fehler, der uns eines lehren sollte: Dokumente immer genau durchlesen, bevor man antwortet oder unterschreibt. Und: Mit offiziellen Organen ist nicht zu spaßen.
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von Solveig Michelsen