Dass Mallorca, der Deutschen liebste Insel, sein Ballermann-Image aktiv bekämpft, ist hinlänglich bekannt. Doch mit welchen Mitteln soll das 2019 durchgesetzt werden? Und welche zusätzlichen neuen Regeln und Gesetze kommen auf den Mallorca-Urlauber zu? Hier könnt ihr euch informieren.
Mehr Familien, weniger Ballermänner – so lautet das mittel- bis langfristige Konzept für Mallorcas Tourismus. Mit kostenlosem Nahverkehr für Kinder wird die Insel 2019 noch familienfreundlicher: Die gelb-roten Überlandbusse können von Kindern bis zwölf Jahren kostenlos genutzt werden, die Stadtbusse in Palma sogar von Jugendlichen bis nunmehr 16 Jahren.
Teurer hingegen wird das Porto für Briefsendungen – um ganze fünf Cent für Briefe ins EU-Ausland. Keine große Sache für Urlauber, die ihre Grüße ohnehin meist digital verschicken.
Verboten werden sollen dieses Jahr noch Einwegflaschen in allen Hotels und Gaststätten. Damit will man auch auf Mallorca dem Plastik den Kampf ansagen. Auch Einwegtüten sollen aus den Geschäften verschwinden. Angenehmer Nebeneffekt: Trinkwasser soll dafür überall kostenlos zur Verfügung stehen.
Dem ausufernden Alkoholkonsum soll es ebenfalls an den Kragen gehen: Zwischen 0 und 8 Uhr morgens ist der Konsum in der Öffentlichkeit untersagt. Auch verkauft werden darf in dieser Zeit nichts Alkoholisches. Wer dennoch laut grölend – oder gar kopulierend – am Strand angetroffen wird, muss zwischen 100 und 3000 Euro Bußgeld berappen. Organisierte Trinkgelage oder Sauftouren sollen zum Sommer 2019 ebenso untersagt werden.
Auch das so genannte „Balconing“, der Trend, vom Hotelbalkon direkt in den Pool zu springen, wird in Zukunft mit einem Bußgeld belegt. Einige Touristen haben dies schon viel teurer, nämlich mit ihrem Leben, bezahlt.
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von Solveig Michelsen