Skifahren alleine wäre nicht halb so romantisch ohne das passende Ambiente: verschneite Bäume, kuschelige Hütten und verträumte Ortschaften. Der touristische Trubel rund um den Wintersport wird dabei von vielen in Kauf genommen – glücklich sind damit nur wenige. Einige Skigebiete haben darauf reagiert und zumindest die Autos aus ihrem Ortsbild verbannt. Mit Erfolg.
Die Schweizer haben es schon viel früher erkannt: In Zermatt beispielsweise musste man das eigene Gefährt schon immer weit außerhalb stehen lassen. Als Belohnung gibt es ein romantisches Dörfchen zu erleben, das aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Genau so stellen sich viele den idealen Winterurlaub vor.
Einige österreichische Skigebiete haben nachgezogen. Serfaus dürfte das einzige Dorf mit einer U-Bahn sein: Diese verbindet die Großparkplätze außerhalb des Ortes mit dem Zentrum und den Liften. Schon seit 30 Jahren. Selbstverständlich kostenlos und im 7-Minuten-Takt. Nicht nur bei Familien ist das Gebiet deshalb beliebt.
Von Dezember bis April ist auch Oberlech am Arlberg nicht mit dem Auto erreichbar. Per Seilbahn und einem Tunnelsystem werden Skifahrer in das Bergdorf gebracht. Die wissen es zu schätzen, dass sie Winterurlaub fernab allen Trubels genießen können. Ebenso wie in Saalbach, das zumindest im Zentrum auf winterlichen Autoverkehr verzichtet. In Werfenweng überzeugt das Konzept der “sanften Mobilität”. Hier sollen Besucher freiwillig ihren Autoschlüssel abgeben. Als Alternativen winken kostenlose Taxen, Elektroautos und eine Palette von “Entschleunigungs-Konzepten” – von der Gratis-Langlaufausrüstung bis hin zum Lama-Trekking.
» Mehr spannende MARCO POLO Reise-News
von Solveig Michelsen