In Australien ist die weltweit erste „Handy-Überwachungskamera“ im Einsatz, die telefonierende Autofahrer im Straßenverkehr überführen soll. Die hochauflösende Kamera arbeitet mit künstlicher Intelligenz und wird im Verdachtsfall von einer realen Person überprüft. Man erhofft sich damit einer Reduzierung der tödlichen Unfälle um 30 Prozent.
354 Menschen sind im australischen Bundesstaat New South Wales 2018 bei Unfällen im Straßenverkehr umgekommen; 2019 sind es bereits 329. Ein gewichtiger Faktor dabei: Ablenkung durch Mobiltelefone am Steuer. Ob Telefonieren ohne Freisprechanlage, simsen oder chatten – während einer Testphase wurden 100.000 Menschen erwischt, die auf die Benutzung ihres Smartphones auch während des Fahrens nicht verzichten wollten. Trotz einer Strafe von mindestens 344 australischer Dollar und einiger Punkte im Strafregister.
Nun hat New South Wales die Konsequenzen gezogen und hochauflösende Überwachungskameras installiert, die durchs Mobiltelefon abgelenkte Autofahrer überführen soll. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz wird die Vielzahl an Aufnahmen durchforstet. Bei einem konkreten Verdachtsfall sieht sich ein autorisierter Mitarbeiter das Bild zusätzlich an. Im Laufe der nächsten drei Jahre sollen 45 solcher Kameras installiert werden, berichtete die CNN. Man erhofft sich damit eine drastische Reduzierung der tödlichen Unfälle: um ganze 30 Prozent.
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von Solveig Michelsen