Yosemite-Nationalpark

Kalifornien von seiner natürlichsten Seite
Wasserfälle wie die entlang des "Mist Trail" sind keine Seltenheit im Yosemite National Park © Yosemite / Mariposa Tourism

Eine von Hügeln durchzogene Landschaft, die durch das von der Sonne getrocknete Gras golden im Sonnenlicht glänzt, der Pazifische Ozean, dessen reges Treiben bei der Fahrt über den sagenumwobenen Highway 1 bestaunt werden kann, und Großstädte wie San Francisco, die nicht nur mit der Golden Gate Bridge in Staunen versetzen: Kalifornien hat weit mehr zu bieten als „Baywatch“ und Hollywood. Bewundern Sie die atemberaubende Natur des US-Bundesstaats an der Westküste – zum Beispiel im Yosemite-Nationalpark. Insbesondere in der Nebensaison im Frühling, Herbst und sogar Winter ist ein Besuch lohnenswert. 

Yosemite – ausgesprochen übrigens „Jou-semm-it-ie“ – war wie so viele Orte in den Vereinigten Staaten von Amerika ursprünglich die Heimat von Indianern. Die Völker der Miwok und Paiute hatten sich hier in der Sierra Navada schon vor rund 4.000 Jahren angesiedelt und lebten inmitten der prächtigen Natur, die von Granitfelsen über Wasserfälle bis hin zu kleinen Bächen und bunten Blumenmeeren noch heute alles bietet, was das Herz der Besucher erfreut. 1864 wurde das Gebiet zum Nationalpark erklärt, der sich über eine Fläche von 3.081 km² erstreckt. Mehr als 100 Jahre später, im Jahr 1864, schaffte es der Yosemite-Nationalpark dann, zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt zu werden. Ein Segen, denn der stetig zunehmende Tourismus und der damit steigende Verkehr hatten im Laufe der Jahre Spuren hinterlassen. Heute fahren daher Shuttle-Busse durch den Park und auch Diskussionen über eine Höchstgrenze an Besuchern pro Tag sind in vollem Gange. 

Wer sich in der Hauptsaison auf die Spuren des Parks begibt, wird dafür großes Verständnis aufbringen. In der Nebensaison hingegen ist es trotz mediterranen Klimas deutlich ruhiger. Weniger Besucher, günstigere Preise und eine größere Auswahl hinsichtlich der Unterkünfte sind aber nicht die einzigen Vorteile, denn auch die Natur hat einiges zu bieten. Im Frühjahr blühen die Wildblumen auf den Bergwiesen in leuchtenden Farben und die Wasserfälle stürzen dank der Schneeschmelze besonders reißend die Berge hinab – übrigens ideales Wetter für einen Rafting-Ausflug. Im Herbst locken angenehme Temperaturen und das Farbspektakel der sich verfärbenden Bäume und Blätter. Schneefreunde finden von Dezember bis März die richtige Location für das winterliche Outdoor-Vergnügen – ob beim Skifahren am „Badger Pass“ oder einfach vor sagenhafter Kulisse schneebedeckter Gipfel. 

Glänzendes Grau, schimmerndes Nass – Yosemites Felsen

Grau und nass, das sind Yosemites Felsen nicht aufgrund des Wetters, sondern aufgrund ihrer in die Höhe ragenden Granitformationen, die für mutige Kletterer eine wahre Wonne sind. Schieben sich dann noch flüssige Massen über die Berge, haben Sie einen unbeschreiblichen Blick auf tosende Wasserfälle. Vor allem im Frühling nach der Schneeschmelze sind die fallenden Fluten gut zu beobachten. Schon bei Einfahrt in den Park und in das „Yosemite Valley“ werden Sie vom 189 Meter hohen „Bridalveil Fall“ begrüßt, den Sie auf Wanderwegen übrigens auch erklimmen können. Besonders berühmt sind auch die „Yosemite Falls“. Sie beziehen ihr Wasser aus dem „Yosemite Creek“ und zählen zu den höchsten Wasserfällen der Welt. Wenn Sie trockene Felsen bevorzugen, locken „El Capitan“, der 2.307 Meter hohe Granitkoloss, oder der „Half Dome“. Er ist mit einer Höhe von 2.693 Metern und seiner bemerkenswerten Form das Wahrzeichen des Parks. 

Von Squirrels und Bären: vielfältiger Lebensraum

Im Yosemite-Nationalpark finden Besucher ganze fünf verschiedene Ökosysteme vor. Entsprechend vielfältig sind Flora und Fauna, denn für die seltensten Arten ist hier genau das richtige Klima gegeben. 250 Tierarten, von Fischen über Reptilien bis hin zu Bären oder Hirschen, suchen sich in den unzugänglichen, geschützten Gebieten des Parks ein stilles Plätzchen zum Fressen, Schlafen – oder Touristen beobachten. Gerade die Braunbären wagen sich aber immer näher an die Besucher heran, denn sie haben durch das unachtsame Wegwerfen von Speiseresten gelernt, dass sich in großen Wohnmobilen oder abgestellten Autos häufig Lebensmittel finden, die ihren Appetit stillen. Viel häufiger ist es aber der Ziesel, der Ihren Weg kreuzen wird. „Squirrel“ lautet der englische Begriff für das possierliche Tierchen, das optisch ein wenig an die Chipmunks erinnert. 

Duftende Giganten

Ebenso spannend sind für Reisende auch die 1.400 verschiedenen Baum- und Pflanzenarten, die sich im gesamten Park ausgebreitet haben. Riesenmammutbäume zum Beispiel sind innerhalb des Parks in unterschiedlich großen Hainen zu bewundern – und zu riechen. Umgeben von einem ganz besonderen, angenehmen Duft von Harz, Nadeln und Waldboden, beeindrucken die Giganten nicht nur wegen ihrer Höhen von bis zu 95 Metern und einem Stammdurchmesser von rund 17 Metern. Die beste Stelle, die Mammutbäume zu bewundern, ist übrigens „Mariposa Grove“ am südlichen Parkeingang. Hier steht auch der wohl älteste Baum seiner Art weltweit: Der „Grizzly Giant“ bringt es auf unglaubliche 2.700 Jahre. Zwar ist dieser Teil des Parks bis Frühjahr 2017 für Besucher gesperrt, Abhilfe schafft aber „Tuolumne Grove“. Hier ist die Ansammlung der Mammutbäume zwar wesentlich kleiner, aber keinesfalls weniger beeindruckend. Faszinierend ist auch die Tatsache, dass sie zwischen 2.500 und 4.000 Jahre wachsen müssen, bis sie als ausgewachsen gelten. Und wussten Sie schon, dass sich die Riesen nur durch Feuer vermehren können? Die in den Zapfen enthaltenen Samen benötigen nämlich einen durch Feuer geöffneten Boden. Seien Sie daher nicht verunsichert, wenn es an der einen oder anderen Stelle qualmt. Gerade in der Nebensaison handelt es sich hierbei um kontrolliert durchgeführte Brände. 

Schon die Anreise ist ein Erlebnis

Der Yosemite-Nationalpark liegt nur etwa vier Autostunden von San Francisco entfernt, bei einer Anfahrt von Los Angeles aus sollten Sie mit sechs Stunden auf den amerikanischen Highways rechnen. Planen Sie aber in jedem Fall ein wenig mehr Zeit ein – auch, wenn Sie aus Las Vegas oder Sacramento kommen. Denn schon während der Anreise kommen Sie aus dem Staunen nicht mehr heraus. Fahren Sie von West nach Ost durch den Park, sollten Sie sich den „Tioga Pass“ im Osten nicht entgehen lassen. Dieser Weg führt Sie vorbei an Felsformationen und Aussichtspunkten, die den Yosemite-Nationalpark in bestem Licht erscheinen lassen. Nur zwischen November und Ende April ist der Pass in der Regel gesperrt – die genauen Öffnungszeiten finden Sie jederzeit auf der Website des National Park Service. Wie wäre es auch mit einer Anfahrt über den Highway 1, der legendären Route, die entlang des Pazifischen Ozeans tolle Blicke auf das Meer freigibt? Ein Highlight ist der Abschnitt „Big Sur“, der aufgrund seiner Abgeschiedenheit unberührt wirkt – aber eine dichte Besiedlung amerikanischer Prominenz aufweisen kann. Besuchen Sie Napa Valley, das Weinanbaugebiet Nummer 1 der USA, und werfen Sie einen Blick in das Death Valley, das seinen Namen seiner Lage in der Mojave-Wüste und der damit verbundenen Dürre sowie Temperaturen von bis zu 41°C verdankt. Ein Grund mehr, Kalifornien eher im Frühling oder Herbst zu erkunden…

Gut geplant in das kalifornische Abenteuer

Einen großen Teil des USA-Urlaubsvergnügens macht eine gute Vorbereitung aus, damit Sie sich bei all den Sehenswürdigkeiten und unzähligen Möglichkeiten nicht verzetteln. Gerade für Amerika-Einsteiger ist es ratsam, sich hierbei von Reiseanbietern mit Spezialisierung auf das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ unterstützen zu lassen. CANUSA TOURISTIK zum Beispiel bietet nicht nur verschiedene Specials, die Sie per Auto, Wohnmobil oder auch per Bus an faszinierende Orte wie den Yosemite-Nationalpark bringen, sondern auch eine individuelle und persönliche Beratung zu Ihrer Reise.

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