Texas: Eine Goldgrube für Musik, Film und Kultur

 

Wer an Texas denkt, dem kommt oft als erstes der "Wilde Westen" in den Sinn. Dabei hat der US-Bundesstaat weitaus mehr zu bieten als bloße Cowboy-Romantik: Mit seinen zahlreichen Film- und Musikfestivals sorgt der "Lone Star State" über das ganze Jahr hinweg für ein spannendes Kultur- und Freizeitangebot, das für jeden etwas zu bieten hat.

Der Bundesstaat Texas im mittleren Süden der USA steht wie kein anderer für den Wilden Westen und dient seit jeher als eine der beliebtesten Kulissen für Filmproduktionen: Zuletzt waren es die weltweit erfolgreichen Kinohits „True Grit“ und „The Tree Of Life“, die den Bundesstaat auf die Leinwand brachten. Aber auch Klassiker wie etwa die Erfolgsserie "Dallas" haben dazu beigetragen, dass in Texas das Filmerlebnis groß geschrieben wird – sei es bei den jährlich stattfindenden Festivals oder auf Ausflügen zu den Drehorten und Schauplätzen der großen Kinoerfolge.

Texas im Filmrausch

Kein Besuch in Texas ist komplett, ohne an einer Führung durch die weltberühmte Southfork Ranch in der Nähe von Dallas teilgenommen zu haben: Die Ranch diente als Drehort für die Kultserie "Dallas" von 1978 bis 1989 und ist heute für Besucher aus aller Welt geöffnet, die sich auf die Spuren des Serienhelden J.R. Ewing begeben wollen. Unverzichtbar ist für Filmfans auch eine Erkundungstour im Space Center von Houston, das nicht nur mit legendären Raumfahrtmissionen Geschichte geschrieben hat, sondern auch in zahlreichen Kinofilmen wie etwa "Armageddon" oder "Apollo 13" für authentische Weltraum-Stimmung sorgte.

In der Bundeshauptstadt zeigt dagegen das Austin Film Festival in acht Nächten das Beste, was die Bundeshauptstadt in Sachen Film zu bieten hat. Unterstützung erhält das Kinoerlebnis von Austin’s Bars und Restaurants, die auch außerhalb der Kinosäle für jede Menge Unterhaltung sorgen. Ein weiterer Hot Spot für Cineasten ist außerdem das San Antonio Film Festival, das sich die Vermittlung der Kinokultur an ein breites Publikum zum Ziel gesetzt hat.

Welthauptstadt der Live-Musik

Den unzähligen Live-Clubs und der lebendigen Musikszene ist es außerdem zu verdanken, dass Texas auch für Musikliebhaber zu einem ganz besonderen Erlebnis wird. Denn nirgendwo sonst in Amerika ist die Dichte an Konzerten und Festivals so hoch, wie in der Bundeshauptstadt Austin.

Wer sich in Texas auf eine musikalische Reise begibt, der sollte auf keinen Fall das South by Southwest Festival verpassen: Auf mehr als 50 Bühnen sind jedes Jahr im März rund 1.000 internationale Bands zu hören, die Austins Ruf als "Welthauptstadt der Live-Musik" alle Ehre machen. Auch das City Limits Music Festival verwandelt die Stadt einmal im Jahr in ein Live-Spektakel, das mit mehr als 100 Konzerten rund 65.000 Besucher nach Austin lockt.

Zusätzlichen Festival-Spaß gibt es außerdem auf dem Neon Desert Music Festival in der historischen Altstadt von El Paso an der mexikanischen Grenze sowie auf dem Crude Music Festival in Midland: Die dreitägige Veranstaltung versammelt die wichtigsten Vertreter der Country Music in Texas und gilt daher als zentraler Treffpunkt der texanischen Country-Szene. Härtere Töne werden dagegen auf dem Fun Fun Fun Fest in der Innenstadt von Austin angeschlagen, auf dem jedes Jahr internationale Größen aus Metal, Rock und Hip Hop die Bühnen erobern.

Lebendiges Kulturleben

Dass in Texas ein besonders lebendiges Kulturleben herrscht, zeigt unter anderem das Musicarte Festival in der Stadt Fort Worth: Auf dem größten Latino-Festival des Südwestens können Besucher zwei Tage lang lateinamerikanische Kunst, Musik und Speisen genießen, während im nur 50 Kilometer entfernten Dallas das State Fair Of Texas bereits auf Hochtouren läuft: Das beliebte Volksfest ist bekannt für seine kreativen Spezialitäten aus der Friteuse wie zum Beispiel "Corn Dogs" - frittierte Würstchen in einer Maisteighülle oder "Fried Beer" - mit Bier gefüllte Teigtaschen, die in heißes Öl getaucht werden. Auf dem Programm des Festivals stehen außerdem Konzerte, Auto-Shows und Paraden, die in den vergangenen Jahren nahezu drei Millionen Besucher nach Dallas lockten – mehr Festival als in Texas geht einfach nicht.

Von Martin Fuchs