San Francisco

Highlights und Geheimtipps
San Francisco: Highlights und Geheimtipps

Die Liste der „must dos“ in San Francisco ist lang. Und viele Hauptattraktionen sollte man einfach gesehen haben, auch wenn man sie mit vielen Touristen zu teilen hat. Einheimische haben uns deshalb zu jedem der Highlights eine lohnenswerte Alternative verraten – abseits der Urlaubermassen und trotzdem mitten drin im Herzen der Stadt.

 

Fisherman's Wharf und Pier 39

Das Touristenziel Nr. 1 lässt sich am besten früh morgens stimmungsvoll erleben. Dann nämlich fahren tatsächlich noch einige Boote auf Fischfang hinaus. Kurze Zeit später bricht der Trubel mit Straßenkünstlern und Souvenirverkäufern herein.

Dann kann man sich im Kuriositätenmuseum „Ripley's Believe It or Not“ verschanzen.
Wer feinen Fisch zu schätzen weiß, sollte hier auf den traditionellen Clam Chowder – meist im Baguettebrötchen servierte Muschelsuppe – verzichten und stattdessen zum Beispiel das „Swan Oyster Depot“ aufsuchen. 

Cable Car

Auch eine Fahrt mit der berühmten Cable Car gehört für viele zum Pflichtprogramm. Seit 1873 im Einsatz, befördert sie heute hauptsächlich Touristen, die mit der Powell Line von der Fisherman's Wharf bis zur Market Street tuckern (und dafür lange anstehen). Wer's ruhiger mag, besteigt die California Street Line am Beginn der California Street (unweit des Ferry Building Marketplace) und lässt sich bis zur Van Ness Avenue bringen.

Chinatown

Wer unterwegs Halt macht, kann sich in die Gassen der Chinatown schlagen. Was einst authentisches Stadtviertel der größten chinesischen Gemeinde außerhalb Asiens war, ist heute oft nur noch Touristennepp und folkloristische Fassade. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Spaziergang durch dieses Viertel. Dann aber nicht der Grant Avenue folgen, sondern sich an die parallel verlaufende Stockton Street halten!

Das neue Chinatown ist übrigens im Stadtteil Richmond zu finden, entlang der Clement Street. Dort gibt es auch das „Little Russia“ mit rund 80.000 russischen Einwanderern.

Golden Gate Bridge

Das berühmteste Wahrzeichen der Stadt gilt als ästhetisches und technisches Meisterwerk, das unzählige Kalenderblätter ziert. Viele Besucher wollen sie nicht nur aus der Ferne betrachten, sondern sie auch sprichwörtlich er“fahren“. Das lässt sich am eindrucksvollsten mit dem Fahrrad erleben: Am Fisherman's Wharf gibt es welche zu mieten; zurück geht’s dann mit der Fähre.
Und übrigens: Die Oakland Bay Bridge glänzt zwar nicht im neckischen Rot, ist aber fast ebenso hübsch anzuschauen.

Golden Gate Park

Der gleichnamige Park ist nach dem Central Park in New York der bekannteste Stadtpark der USA und dementsprechend gut besucht. Zur Ruhe findet man im japanischen Teegarten. Besonders schön ist er im April während der Kirschblüte. Pflanzenfreunden sei außerdem das Conservatory of Flowers empfohlen, ein gläsernes Gewächshaus, das Pflanzen aus aller Welt erblühen lässt.

Alcatraz

Die einstige Gefängnisinsel der Mafiabosse – auch Al Capone saß hier ein – kann im Rahmen einer spannenden Führung besichtigt werden. Auf den Audiotapes erzählen ehemalige Gefangene eindrucksvoll ihre Geschichten. Eine Million Besucher sollen es jährlich sein, deshalb unser Tipp: Karten im Internet vorbestellen, dann kann nichts mehr schief gehen. Wer es besonders schaurig mag, schließt sich einer Nachttour an.

Haight-Ashbury

Auf der Suche nach der Hippievergangenheit zieht es viele ins Stadtviertel Haight-Ashbury. Wie so viele Touristenmagneten hat sich auch dieser zu einer Parodie seiner selbst verkünstelt und kann heute nur noch als „Themenpark der 1960er-Jahre“ genossen werden. Schöne Alternative ist der lateinamerikanisch geprägte Mission District mit seinen „Murals“ (Wandmalereien) um die Clarion Alley.

 

von Solveig Michelsen