Reiseknigge

Was Sie nicht tun sollten in San Francisco
Was Sie nicht tun sollten in San Francisco

Im Grunde genommen ist San Francisco eine Großstadt wie so viele: Mit etwas gesundem Menschenverstand lässt es sich auch hier gut zurechtkommen. Trotzdem gibt es in den USA, an der Westküste und speziell in San Francisco einige Besonderheiten, an die man sich besser hält. Hier einige Fettnäpfchen, Ärgernisse oder Dummheiten, die Sie nicht wiederholen müssen ...

Unterwegs

Stadtviertel, die Ihnen schon tagsüber ein ungutes Bauchgefühl bereiten, sollten Sie besonders nachts meiden. Als äußerst kritische Gegend gilt Tenderloin. Auch bei der Hotelbuchung schadet es nicht, sich erst einmal nach der Gegend zu erkundigen.

Mit dem (Miet-)Auto in einer fremden Großstadt zu fahren, ist für viele Herausforderung genug. San Francisco setzt noch eines drauf: Viele Straßen sind eng und steil und die große Zahl an Einbahnstraßen lässt einen schnell verzweifeln. Außerdem sind nur sehr wenige Parkplätze vorhanden. Die wenigen Orte, an denen es sich parken lässt, sind entweder unverschämt teuer oder unbewacht und deshalb sehr kritisch – oder gar beides zusammen. Alles spricht für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, die in San Francisco gut ausgebaut sind.

Für die Fahrt im Bus oder der historischen Straßenbahn braucht man abgezähltes Kleingeld; Scheine werden nicht akzeptiert! Für die Cable Cars gilt: Wer die langen Warteschlangen meiden möchte, steigt entweder eine oder zwei Stationen später zu (riskiert dann aber, gar keinen Platz mehr zu bekommen) oder nimmt gleich die weniger bekannte California Street Line.

Im Restaurant

Ins Restaurant zu stürmen, um gleich einen freien Tisch zu ergattern, gilt in den USA als extrem unfein. Nicht selten ist deshalb am Eingang ein Schild aufgestellt: „Wait to be seated“. Aber auch ohne diesen schriftlichen Hinweis sollte man auf die Anweisungen der Bedienung warten.

Ein weiteres „no go“, das Europäer oft irritiert, weil sie es anders gewohnt sind: Nach dem Essen wird in den USA nicht noch lange sitzen geblieben, sondern möglichst zügig gezahlt. Oft werden Tischreservierungen auch im Stundentakt vergeben, deshalb sollte man sich nicht wundern, wenn die Angestellten nach einem halbstündigen Digéstif langsam nervös werden.  

Auch das Bezahlen will gelernt sein: Anders als zu Hause bekommen die Bedienungen ein nur sehr geringes Grundgehalt (manchmal überhaupt keines). Sie leben also hauptsächlich vom Trinkgeld, das deshalb mindestens 15% der Rechnung ausmachen sollte. Mit einfachem Aufrunden ist es also nicht getan.

Wer mit Karte zahlt und anschließend handschriftlich ein Trinkgeld vermerkt, sollte sich daran erinnern, dass die „1“ in den USA ohne Aufstrich gemacht wird, also aus einem bloßen Strich besteht. Eine europäische „1“ wird sonst schnell als „7“ interpretiert – und das Trinkgeld schnellt in ungewollte Höhen ...

Allgemeines

Raucher haben es in San Francisco schwer: Fast nirgends darf man sich eine Zigarette anstecken. Restaurants, Straßencafés, Bars, Geschäfte und Stadien sind Nichtraucherzonen, ebenso wie Parks, Strände, öffentliche Einrichtungen und Plätze. Dank einem Veto des ehemaligen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger darf immerhin noch im eigenen Auto geraucht werden – sofern sich darin kein Kind befindet.

Immer mit sich führen sollten Sie ein Ausweisdokument. Nachdem der Zutritt zu Clubs und alkoholausschenkenden Bars erst ab 21 Jahren erlaubt ist und dies auch streng kontrolliert wird, kann es Ihnen auch mit 35 noch passieren, dass Sie nach einer „ID“ gefragt werden. Nehmen Sie's als Kompliment!

Kleidung: Ja, San Francisco liegt in Kalifornien. Und ja, San Francisco liegt auch am Meer. Aber deshalb ist es nicht automatisch warm, sondern vor allem windig. Denken Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Garderobe also auch an lange Hosen und Pullis!


von Solveig Michelsen