Sich einmal wie ein Yachtbesitzer fühlen: Die Blaue Reise beginnt viel versprechend, mitten in der blauen Stunde. Während sich die Dämmerung über Marmaris senkt, flaniert die halbe Stadt am Heck der „Bahabey“ vorbei. Die andere Hälfte genießt den lauen Sommerabend auf dem Kai an den Tischen und Stühlen der zahllosen Restaurants.
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Vom hohen Bord des Schiffes aus, auf bequemen Kissen und mit einem eiskalten Efes-Pils in der Hand, wird das Spektakel auf der Flaniermeile unterhalb der stimmungsvoll angestrahlten Burg zum ganz persönlichen Sehen-und-gesehen-werden-Erlebnis. Leise knarrend schwankt das Schiff im leichten Schwell des Hafenbeckens, die Luft ist wie Seide und schmeckt ein kleines bisschen salzig. Kann es noch besser werden?
Es kann. Am nächsten Morgen legt die „Bahabey“ schon früh in Marmaris ab und fährt mit Motorkraft durch die Bucht, der offenen See entgegen. Stolze 37 m ist die Gulet, wie die traditionellen Segelschiffe der türkischen Seeleute heißen, lang, sechs weitere Meter ragt ihr Bugspriet übers türkisgrüne Meer. Der Zweimaster ist eine so genannte Ketsch mit einem hohen Heck und breitem Rumpf. So ist viel Platz unter Deck, acht Kabinen stehen den Gästen zur Verfügung, jede mit einem eigenem Badezimmer und kleinen Bullaugen.
Das Leben allerdings spielt sich sowieso die meiste Zeit an Deck ab, so wie jetzt, beim Auslaufen: auf dem weiten Vorderdeck sitzend, dem Wind entgegen und voller Vorfreude auf die kommenden sieben Tage. Käpt’n Baha hat es den Gästen überlassen, eine Route auszuwählen. Meistens geht es entweder nach Norden, Richtung Bodrum, Richtung Süden, nach Fethiye, oder weiter noch, bis Antalya. Buchtenreich muss sie jedenfalls sein, die Küste, an der der Segler entlangzieht. Denn dann erst wird die Fahrt zur Traumreise: wenn der Anker an einsamen Stränden und vor unberührten Ufern ins Wasser fällt, die vom Land aus nicht zu erreichen sind.
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