Great Barrier Reef oder 3 Tage am Schiff
Voller Aufregung, aber doch verschlafen, packe ich in der Früh meine Sachen in einen kleinen Rucksack und warte auf den Shuttle Bus, der mich zur Tauchschule ProDive Cairns bringt. Dort werde ich mit Tauchequipment ausgestattet und dann geht es mit einer Horde anderer Meerliebhabern zum Hafen. Das Schiff ist um einiges größer als ich es mir vorgestellt hatte - knapp 30 Tauchgäste sind wir gesamt. Einige von ihnen haben schon jahrelange Erfahrung, andere werden erst hier am Boot ihren Kurs absolvieren. Über drei Stunden fahren wir aufs offene Meer hinaus und nutzen die Zeit, unsere Kabinen zu beziehen. So mancher hat mit Seekrankheit zu kämpfen, andere doch mehr mit dem Schlaf.
Bald ist die Küste nicht mehr auszumachen und jeder bereitet sein Equipment für den ersten Tauchgang vor. Für mich ist es das erste Mal, dass ich am berühmten Great Barrier Reef tauche. Ich habe schon so viel von dem größten Riff unseres Planeten gehört und freue mich schon wie ein kleines Kind auf Weihnachten.
Gemeinsam mit einer Südafrikanerin bilden wir ein Buddyteam und werden die nächsten Tage immer zusammen tauchen. Geführte Tauchgänge gibt es an Board nicht, denn der Tauchspot wird immer vorher genau erklärt und Merkmale werden auf einer Karte angesprochen. Da kommt mir meine Tauchguide-Ausbildung, die ich im letzten Sommer in Mexiko gemacht hatte, sehr zu Gute.
Der erste Sprung ins frische Wasser belebt mich komplett und ich merke, wie sehr mir das Meer gefehlt hat. Wie gerne würde ich doch direkt am Meer wohnen und jeden Tag die Unterwasserwelt erkunden.