Südafrika

Sehenswert, liebenswert und nahezu unendlich
Das Bo-Kaap Viertel ist bekannt für seine bunten Häuser ©stockphoto

Angenommen, du hättest 14 Tage Zeit, in denen du Südafrika erkunden könntest: Was stünde auf deiner Liste? Die Entscheidung fällt nicht leicht, denn die Republik, die sich über mehr als 1 Million Quadratkilometer erstreckt, hat von Stadt über Land bis hin zu Wasser alles zu bieten, was das Reiseherz begehrt. Doch wenn du das erste Mal die sogenannte Rainbow-Nation besuchst, gibt es einige Highlights, die du dir keinesfalls entgehen lassen solltest.

Und diese Highlights fangen bereits bei Kapstadt in der Provinz Westkap an. Sie war die erste Stadt, die in Südafrika gegründet wurde, weswegen sie auch liebevoll „Mother City“ genannt wird. Etwa so zärtlich schmiegt sie sich auf der einen Seite auch an den Atlantischen Ozean an, während auf der anderen Seite der Tafelberg das Stadtgebiet begrenzt.

Du siehst: Du hast das Meer und die Berge direkt vor der Haustür, wenn du in einer der reichsten Städte der Republik verweilst. Das kannst du beispielsweise an der V&A-Waterfront voll auskosten, denn im Hafen, der aus zwei Becken besteht, beobachtest du das Treiben der Fischer, schaust am Clock Tower den Schiffen beim Ankerwerfen zu oder bestaunst auf dem Nobel-Square die Statuen südafrikanischer Nobelpreisträger. Doch auch im Stadtkern selbst kannst du viel Zeit verbringen: Bars, Restaurants und Cafés laden ebenso zum Verweilen ein wie die Geschäfte in der Long Street, die gleichzeitig mit ihren Häusern im viktorianischen Stil verzückt.

Ebenfalls nicht weit entfernt, nämlich im Nationalpark Tafelberg, liegt das Kap der Guten Hoffnung. Es war bei Seefahrern aufgrund des vermeintlich hier auf den Indischen Ozean treffenden wilden Atlantiks ebenso berüchtigt wie mit großen Hoffnungen auf das Erreichen Asiens verbunden. Heute ist es ein beliebtes Ausflugsziel mit toller Aussicht geworden. Und man weiß nun auch, dass die Ozeane erst ein paar Kilometer weiter südöstlich, am Kap Agulhas, aufeinandertreffen.

Luxus im Glas und am Gaumen

Eines der bei Weinliebhabern beliebtesten Reiseziele Südafrikas ist Stellenbosch, das von europäischen und vornehmlich niederländischen Siedlern im 17. Jahrhundert gegründet wurde. Hier erkannten sie das unglaubliche Potenzial, das sich für den Weinanbau bot: nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Regen, maximal 25°C im Sommer und noch dazu ein fruchtbarer Boden in den Tälern. Über 120 Weingüter sind in Stellenbosch inzwischen beheimatet, umgeben von 140 Restaurants und noch mehr Übernachtungsmöglichkeiten. Du solltest die Gelegenheit also nutzen und hier das eine oder andere Glas Wein der preisgekrönten Winzer genießen und die Seele baumeln lassen. Darüber hinaus kannst du an diesem Ort schon rein architektonisch die lebendige Siedlergeschichte Südafrikas bestaunen: vorbei an der Kirche Moederkerk, weiter zum Rozenhof im Art Déco-Stil, bis zum Erfurt House, mit dem die niederländische Familie Beyers ihren deutschen Vorfahren gedachte.

Die Wildnis an der Garden Route

Die Garden Route klingt zwar nach Blumenmeer, doch eigentlich handelt es dabei um eine unglaublich abwechslungsreiche Region, die sich einmal entlang der Südküste erstreckt. Am besten erkundest du sie von der Nationalstraße und dem kurz hinter Kapstadt beginnenden Chapman’s Peak Drive, einer atemberaubenden Küstenstraße, aus. Sicher, ab und zu wirst du dabei auch eine Blume – vielleicht sogar die Protea als Nationalpflanze Südafrikas – entdecken. Aber viel häufiger, nämlich durchgängig, blickst du auf das weite blaue Meer. Und: Du kommst an zahlreiche Orte, an denen du eine Rast einlegen solltest. Zu diesen Orten zählt mit Sicherheit Wilderness. Mit gerade einmal rund 6.200 Einwohnern ist die Ortschaft ein echtes Erholungsgebiet. Kilometerlange, fast weiße Sandstrände, Lagunen, Flüsse – das Kleinod ist perfekt geeignet, um dein System auf 0 zu setzen und dich von allem Trubel loszusagen. Wenn du möchtest, dann besuche doch auch den gleichnamigen Nationalpark, in dessen Gewässern sich Seepferdchen ebenso tummeln wie Seidenreiher.

Nächster Stop: Knysna!

Auf deiner Tour durch die Garden Route wartet zudem Knysna am Wegesrand. Hier bekommst du die besten Austern des ganzen Landes! Dass die Muschel in Knysna – der Name bedeutet „Ort des Holzes“ – verehrt wird, zeigt das Austernfest, das jedes Jahr im Juli stattfindet. Hier bereitet man das Schalentier in jeder denkbaren Form zu, schließt die Augen und genießt – gerne auch direkt in der Taverne der Austernzuchtstation, die in der 20 Quadratmeter messenden Lagune auf Thesen Island angesiedelt ist. Möchtest du diese traumhafte Sicht auch nochmals aus der Vogelperspektive einfangen? Dann fahre auf die „Knysna Heads“, zwei Sandsteinklippen, die fast so etwas wie das Tor des Indischen Ozeans in die Lagune sind. Und was soll die Sache mit dem Holz? Nun, Knysna hatte sich mit dem dazugehörigen Knysna Forest zunächst der Forstwirtschaft verschrieben. Doch zum Schutz der dort lebenden Elefanten ist die Bewirtschaftung heute stark reguliert. Der Name aber ist geblieben. Übrigens ebenso wie die Rastafaris, die in der etwa 50.000 Einwohner starken Stadt eine treue Community aufgebaut haben. Sie bieten dir unter anderem begleitete Touren durch die Townships an und zeigen dir, wie der ärmere Teil der Bevölkerung lebt.

Vier Räder, fünf Tiere, unendliche Erinnerung

Du weißt natürlich, dass Südafrika für seine „Big Five“ berühmt ist: Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner und Büffel. Sie alle sind bedroht, von Wilderern, aber auch von der Natur selbst. Daher wurden in Südafrika zahlreiche Game Reserves erbaut. Auf weitläufigen Flächen haben die Tiere hier in einem geschützten Umfeld die Chance, zu überleben und sich fortzupflanzen – damit noch vielen weiteren Generationen der teilweise sehr selten gewordenen Spezies erhalten bleiben. Eines dieser Reserves ist das 7.500 Hektar große „Kichaka Private Game Reserve“. Es liegt an der Ostküste und bietet Abenteuer und Luxus pur. Die Portion Adrenalin holst du dir auf einer Safari: Die Ranger nehmen dich im Auto oder zu Fuß, bei Tag oder bei Nacht, mit in die Wildnis. Sie haben ein Gespür dafür, wo du Einzelgänger oder ganze Rudel wilder Tiere beobachten kannst. Ob Giraffe, Antilope oder Nilpferd, ob bei der Jagd oder beim gemütlichen Bad: Du wirst diesen Ausflug nie vergessen. Und um ihn dir besonders zu versüßen, besuche doch das exklusive Restaurant und übernachte in deiner luxuriösen Lodge, weit entfernt von der Zivilisation, aber ganz nah an den Sternen. Und, wo beginnst du deine Tour durch diese sehenswerte Republik?

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