Tauchkurse: Premiere in Neopren

Im Zeitlupentempo zum Riff hinabsinken und in Augenhöhe mit den Meeresbewohnern den Blick über den Korallengarten schweifen lassen. Ein Papageienfisch nagt an einer Koralle, eine Schildkröte paddelt Richtung Licht, um Luft zu holen. Von unten betrachtet glitzert die Meeresoberfläche im Sonnenschein. Aus der Fischperspektive kräuseln sich die Wellen andersherum.

Taucher müssen fit sein

Schnorcheln ist schön, aber noch schöner ist es, ganz vom Wasser umhüllt durch die Dreidimensionalität zu schweben. Wer vom ersten Sinkflug ins Reich der Stille träumt, muss aber erst einmal für einige Stunden die Schulbank drücken. Bedingung für einen Tauchschein, auch Brevet genannt, ist ein ärztliches Attest. Wer tauchen will, sollte körperlich fit sein. Bei Problemen mit den Atemwegen oder Herz-Rhythmus-Störungen sind Unterwasserausflüge verboten. Das gilt übrigens auch für Schwangere.

Für den Ernstfall gewappnet

Im Kurs erfahren Tauchanfänger, dass der Druck unter Wasser zunimmt und neutraler Auftrieb den Zustand der Schwerelosigkeit herbeiführt. Während der Ausbildung im Pool oder vom Strand aus geht es das erste Mal mit Neoprenanzug und Lungenautomat ins Wasser. Wenn die Schüler sich daran gewöhnt haben, auf dem Grund des Beckens ein- und auszuatmen, üben sie, ihren Luftvorrat zu kontrollieren und die Maske abzunehmen. Eine gute Ausbildung bereitet sie nämlich auch auf den Ernstfall vor.

Tauchausbilder im Überblick

Mehrere Verbände bilden Sporttaucher aus. Bei der Vereinigung Professional Association of Diving Instructors (PADI) werden die Grundlagen der trockenen Theorie und nassen Praxis in dem Anfängerkurs Open Water Diver vermittelt. Die Organisation Conféderation Mondiale des Activités Subaquatique (CMAS) stellt das Tauchsportabzeichen in Bronze aus. Ein Bronze-Abzeichen gibt es auch beim Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), denn beide kooperieren mit der CMAS. Wichtig für all jene, die eine steile Taucherkarriere mit späteren Fortgeschrittenenkursen planen: PADI und CMAS erkennen die Tauchscheine des jeweils anderen Verbands an. Die Preise für Anfänger-Tauchkurse liegen im Schnitt bei etwa 250 Euro.

Après-Dive mit Logbuch

In seinem persönlichen Logbuch notiert der Taucher, dass er gleich beim ersten Mal einem Riffhai begegnet ist und in einer Felsspalte die Scheren einer Languste entdeckt hat. Oben steht die Beschreibung des Ortes, daneben die Dauer des Tauchgangs sowie die maximale Tiefe. Außerdem werden Wassertemperatur und Strömungsverhältnisse festgehalten. Stöbern im Fischbestimmungsbuch und Einträge ins Unterwassertagebuch sind beliebte Après-Dive-Aktivitäten für alle, die zum ersten Mal abgetaucht sind. Fast genauso populär übrigens, wie begeisterte Berichte über riesige Fische und Seeanemonen. Das ist beileibe kein Seemannsgarn, entspricht aber auch nicht der Realität: Es ist die Tauchermaske, die alle Unterwasserobjekte 30 Prozent größer wirken lässt als sie wirklich sind.

Text: Claudia Piuntek

Informationen

PADI im Internet padi.com
CMAS im Internet cmas.ch
VDST im Internet vdst.de DLRG im Internet dlrg.de


Wenn Sie nun direkt eintauchen möchten, haben wir für Sie drei Adressen: 

Ägypten:

Wadi Gimal Diving Center
Im Shams Alam Hotel, Marsa Alam, Tel. 0020/12/244 49 31 od. 244 49 32, Fax 240 14 25, shams-dive.com
Nach eigenen Angaben die einzige Tauchbasis mit direktem Zugang zum Wadi Gimal Nationalpark.Zum Verbund gehört das Shams Alam Hotel (160 Zi., 37, Bagdad Street, El-Korba, Heliopolis, Cairo, Tel : 0020/2/417 00 46, Fax 417 01 58, shamshotels.com und der Anbieter einer Nilkreizfahrt.


Australien:

Tusa Dive
PO Box 1276, Cairns, Qld Australia 4870, Tel. 0061//7/40 40 64 40, Fax 40 40 64 10, Reservierungen: Tel. 0061/7/40 40 64 64, Fax 40 40 64 10, tusadive.com


Thailand:

Buddha View Dive Resort
45/1 Moo 3, Koh Tao, Suratthani 84280, Tel. 0066/77/45 60 74, Fax 45 62 10, buddhaview-diving.com
Eine sehr informative Homepage mit einer ganzen Reihe von Unterkunftsvorschlägen.