Die wilden Wikinger, die Kaufleute der Hanse, die Wasa-Könige: Sie alle hinterließen ihre Spuren in Småland und auf Öland. Eine faszinierende Zeitreise zwischen reichen Barockstädten und – schlössern und armen Auswanderern.
Was für eine Pracht! Kalmar mit seinen wunderschönen Barock- und Renaissancegebäuden wie der Domkirche, seinen alten Stadttoren, kleinen Läden und Cafés war einst eine der mächtigsten Städte Schwedens mit engen Handelsbeziehungen zur deutschen Hanse.
Das gewaltige Bauwerk mit seinen Kanonen, Wachtürmen und Wallgräben wurde im 12. Jh. als Verteidigungsanlage errichtet. Im 16. Jh. ließ König Gustav I. Wasa die mittelalterliche Burg zu einem prachtvollen Renaissanceschloss umbauen – das Sie heute beim Besuch begeistern wird. Im Landesmuseum von Kalmar sehen Sie außerdem Reste des alten Kriegsschiffs "Kronan", das 1676 sank und 1980 zusammen mit vielen anderen Funden geborgen wurde.
Småland war im 19. Jh. Zentrum der großen Auswanderungswelle. Mehr als 1 Mio. Schweden verließen wegen der großen Hungersnöte das Land, um in Amerika ihr Glück zu suchen. Das Auswanderermuseum in Växjö am westlichen Rand des Glasreichs erzählt spannend die Geschichte der Emigranten, über ihr Leben in der alten und neuen Heimat.
Fürstlich wird’s dann im Schloss Solliden auf Öland, das seit vielen Jahren die Sommerresidenz der schwedischen Königsfamilie ist. Die zeigt sich gerne volksnah und feiert jedes Jahr gemeinsam mit vielen Schwedinnen und Schweden den Geburtstag von Kronprinzessin Victoria am 14. Juli. Der große Park mit duftenden Rosensträuchern, Marmorskulpturen, Wasserspielen und kunstvoll beschnittenen Buchsbaumbüschen ist dann für alle geöffnet.
Ganz in der Nähe von Solliden – mit phantastischem Blick auf den Kalmarsund – befindet sich die imposante Ruine des Barockschlosses Borgholm. 1806 wurde das Gemäuer durch einen schweren Brand verwüstet, heute bietet es Heimat für Konzerte und Turnierspiele; Führungen und eine Ausstellung lassen seine Geschichte lebendig werden.
Geschichte atmet auch Burg Eketorp. Einst lebten hier die Wikinger, heute ist die Festung mit ihren 6 m dicken Ringmauern und breiten Zinnen eine große Touristenattraktion im Süden Ölands. Hier können Sie sich im Sommer auf eine Reise durch die Zeit begeben: Töpfernde Handwerker und musizierende Gaukler zeigen Ihnen, wie die Menschen im Mittelalter hier gelebt haben. Sie können sogar selbst ein wenig an der Vergangenheit schnuppern – indem Sie sich im Brotbacken, Bogenschießen und Eisenschmieden versuchen!