Reise mit Hund

Maßnahmen vor der Reise

Für einen Urlaub mit Hund gibt es eine Menge zu organisieren. Die gute Nachricht: Das meiste kann schon vor Antritt der Reise erledigt werden, sodass Sie im Urlaub dann verdient entspannen können. Und eine gute Organisation ist keine Hexerei — wir zeigen Ihnen, wie's geht!

Reiseziel: In die Ferne schweifen?

Die allerwichtigste Frage vor einem Urlaub ist sicher die des gewünschten Reiseziels. Haben Sie Ihren Vierbeiner dabei, müssen Sie neben den eigenen Vorlieben noch mehr Faktoren in Ihre Überlegungen miteinbeziehen, z.B. „Verträgt mein Hund das Klima im Reiseland überhaupt?“. Da Hunde ihre Körpertemperatur übers Hecheln regulieren und nicht so schwitzen können wie wir Menschen, macht ihnen große Hitze oft viel mehr zu schaffen.

Hunde mit langem oder dunklem Fell leiden hier besonders und empfinden den vermeintlichen Urlaub dann schnell als Strapaze.

Sind die klimatischen Voraussetzungen erfüllt, stellt sich noch die Frage nach der Entfernung. Je nach Reisetauglichkeit des eigenen Haustiers kann man den Radius größer oder kleiner ziehen; in jedem Fall sollte man die Grenze der Zumutbarkeit im Hinterkopf behalten.

Transport: fliegen, fahren, schippern?

Damit einher geht auch die Wahl des Transportmittels. Vom Flugzeug sollten Sie nur Gebrauch machen, wenn unbedingt nötig, denn Hunde über 5 kg müssen in speziellen Transportboxen im Frachtraum befördert werden (Ausnahme: Begleit- und Blindenhunde). Dieser ist nicht nur unklimatisiert, sondern weist auch viel geringeren Druck als die Kabine auf. Das kann besonders bei älteren Tieren gefährlich werden. Aber auch Leichtgewichte unter der 5-kg-Grenze müssen in der Regel innerhalb einer maximal handgepäckgroßen Transportbox bleiben und dürfen unterwegs nicht herausgenommen werden. Da jede Fluggesellschaft ihre eigenen Bestimmungen und Preise hat, empfiehlt es sich in jedem Fall, direkt mit dieser Kontakt aufzunehmen.

Für Inselreisen bietet sich als Alternative das Schiff oder die Fähre an: Auch hier hat jede Gesellschaft ihre eigenen Bestimmungen; manche verbieten Hunde generell. In der Regel gilt jedoch Leinenpflicht an Deck, in einigen Fällen auch Maulkorbzwang. Nicht vergessen sollten Sie, dass auch Hunde seekrank werden können. Probieren Sie diese Reiseart also erstmal auf einem kurzen Dampferausflug aus!

Die Mitnahme mit der Deutschen Bahn ist klar geregelt: Kleine Hunde bis zur Größe einer Hauskatze werden im Transportbehälter unentgeltlich befördert. Größere zahlen (bei Normal- und Sparpreis-Fahrkarten) den halben Preis, müssen aber angeleint und mit einem Maulkorb versehen sein. Wichtig bei dieser Reiseart: Es gibt keine Gassi-Möglichkeit! Planen Sie deshalb bei etwaigen Umstiegen genügend Zeit mit ein, um den nächsten Grünstreifen aufzusuchen!

Nicht vergessen werden soll das Auto, das Ihnen bei der Anreise sicher die meiste Privatsphäre und Unabhängigkeit bietet: Keine Begegnungen mit weniger tierlieben Mitmenschen, Tempo und Pausen bestimmten Sie selbst. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund ausreichend gesichert ist und vergessen Sie auch den Sonnenschutz nicht!

Unterkunft: Wo ist mein Hund willkommen?

In manchen Feriendomizilen sind Hunde gar nicht erst zugelassen. Auch der Unterschied zwischen "Hunde gestattet" und "Hunde willkommen" ist oft enorm — hier lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterkunft der Wahl. Internetseiten wie www.hundeurlaub.de und www.urlaub-mit-hund.de erleichtern einem den Weg durch den Anbieter-Dschungel. Außerdem sollten Sie schon im Vorfeld klären, ob Sie ein Hotel in der Stadt oder ein Ferienhaus im Grünen bevorzugen – Letzteres bietet sicher mehr Auslauf für den Hund und damit einen entspannteren Urlaub für alle Beteiligten.

Von Solveig Michelsen