Mit dem Auto in den Urlaub
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Das eigene Auto steht meist vor der Haustür, was vieles einfacher macht. Das Gepäck kann gleich beladen und muss nicht geschleppt werden, und man kann den Wagen bis unters Dach mit Schmusepuppen und Spielzeug vollstopfen. Auch finanzielle Aspekte spielen oft eine Rolle. Darüber hinaus ist man am Urlaubsort flexibel und unabhängig und muss sich nicht an Bus- oder Zugfahrplänen orientieren – gerade mit kleineren Kindern oft ein Segen, wenn alles noch etwas länger dauert. Klingt doch alles ganz gut, oder?
Wenn da nur nicht das große Aber wäre: Im Auto muss man lange angeschnallt sitzen, gerade zu den Ferienzeiten ist mit vielen Staus zu rechnen, und obendrein wird vielen Kindern schlecht auf dem Rücksitz. Das macht so eine Autoreise sowohl für die Eltern als auch für die Kinder zu einer echten Geduldsprobe. Ein paar Tipps helfen hier weiter:
Mit Babys und Kleinkindern im Auto
Mit den ganz Kleinen bietet sich eine nächtliche Anreise an: Mit dem Motor als sonore Einschlafhilfe schlummern sie friedlich bis ans Ziel – im Idealfall natürlich. Das heißt: Pausen sind nicht unbedingt nötig, wenn die Eltern keine brauchen, und die meisten Staus kann man so geschickt umgehen. Wichtig ist nur, dass der Fahrer am nächsten Tag genug Gelegenheit bekommt, sich auch auszuschlafen!
Aber auch tagsüber kann man die Zeit des Mittagsschlafs elegant nutzen und kurz vor der üblichen Schlafpause in den Urlaub starten. Und falls der Schlaf nicht kommen will? Dann setzt sich am besten ein Elternteil nach hinten. Von dort ist es einfacher, das Kind oder die Kinder zu bespaßen als vom Beifahrersitz. Ein neues Spielzeug, lustiges Bemalen der Zehen oder ein paar Handpuppen sorgen für die nötige Zerstreuung. Wenn es recht heiß im Auto ist, lieber nicht die Klimaanlage voll aufdrehen, sondern mit Wasser-Sprühflaschen oder nassen Tüchern die Kleinen kühlen. Auch das kann man spielerisch gestalten und macht den meisten Kindern Spaß.
Mit Kindern und Jugendlichen im Auto
„Wann sind wir dahaaa?“ und „Mama, mir ist schlecht.“ sorgen für entnervte bis sorgenvolle Reaktionen der Eltern. Der Rat: Lieber gleich vorbeugen. Am besten mit Hör-CDs, die die Kinder vorher ausgesucht haben. Viele Lautsprecher lassen sich auch vorne abschalten, sodass die Eltern nicht acht Mal hintereinander Benjamin Blümchen anhören müssen.
Alternativ können auch DVDs auf portablen Geräten wie Tablets, Laptops oder Spielkonsolen angeschaut werden. Aber Vorsicht, wenn Ihrem Kind schnell schlecht wird! Dann sollten Sie es lieber mit Spielen beschäftigen, bei denen man aus dem Fenster blickt. Also: „Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder Autokennzeichen-Raten. Gegen Übelkeit hilft auch der Reisekaugummi, der in allen Apotheken erhältlich ist.
Für die Pausen gilt: lieber weniger, dafür länger. Bei sehr langen Autofahrten sollte man sich sogar überlegen, die Anreise auf zwei Tage aufzuteilen. Sonst möglichst viel bewegen und alle „Geschäfte“ erledigen, damit nicht kurz nach der Pause wieder angehalten werden muss. Wenn kein Spielplatz vor Ort zu finden ist, einfach einen Ball oder eine Frisbee-Scheibe mitnehmen und ein wenig herumtollen.