Frühlingsgefühle

Milder Mittelmeerraum
Der Mittelmeerraum bietet beste Reisebedingungen

Schnee, Matsch und Bibbern einfach hinter sich lassen – das klingt für viele Deutsche derzeit sehr verführerisch. Wenn der Frühling nicht zu uns kommt, reisen wir ihm hinterher. Gerade der Mittelmeerraum bietet sich im April und Mai für eine Auszeit vom Mistwetter an. Denn auch, wenn die Hauptsaison noch nicht begonnen hat: Angenehm warm ist es hier schon längst. Heißt für Reisewillige: Sonnenbrille einpacken, Bikini aber eher zu Hause lassen. Denn mit den steigenden Lufttemperaturen kann das Mittelmeerwasser im Frühling nicht mithalten.

Kanaren


Das „Reich des ewigen Frühlings“: Diesen Beinamen haben sich die Kanaren wirklich verdient. Schließlich locken Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, Teneriffa und die kleineren Inseln El Hiero, La Gomera und La Palma im April und Mai mit Temperaturen von bis zu 24 Grad. Die Schönwettergarantie gibt’s gratis dazu. Rund acht Stunden pro Tag scheint auf der Inselgruppe westlich von Marokko die Sonne. Die idealen Bedingungen für ausgiebige Wandertouren oder entspannte Schmökerstunden in einem der zahlreichen Strandcafés. Erklärte Wasserratten sollten die Flugzeit von 4,5 Stunden (von Frankfurt a.M. nach Teneriffa) nur auf sich nehmen, wenn sie nicht nur planschen, sondern wirklich schwimmen wollen. Mit durchschnittlich 20 Grad Wassertemperatur droht sonst Unterkühlung.

Türkische Riviera


Mit 20 bis 25 Grad Durchschnittstemperatur gehört die türkische Riviera im Frühjahr nicht unbedingt zu den Hotspots am Mittelmeer. Gut entspannen lässt es sich hier aber dennoch. Auch der Geldbeutel bekommt eine verdiente Auszeit: In der Nebensaison, die erst Ende April endet, sind Hotelzimmer oft wesentlich günstiger. Da darf es ruhig ein Stern mehr sein. Das zahlt sich spätestens beim relaxten Nachmittag im Hotelspa aus. Wen es ins Umland zieht, der sollte einer der zahlreichen antiken Stätten einen Besuch abstatten. Der Burgberg im Badeörtchen Alanya bietet mit seinen Festungsmauern tagsüber und nachts eine spektakuläre und teilweise beleuchtete Ansicht. Schon allein dafür lohnen sich die 3,75 Stunden Flug von Frankfurt a.M. bis nach Antalya.

Kreta


Gerade einmal rund drei Stunden trennen Urlauber (Startflughafen Frankfurt a.M.) von den angenehm warmen 21 bis 24 Grad Durchschnittstemperatur auf Kreta. Auf der größten Insel Griechenlands erwartet sie viel Sonne, wenig Regen und eine Küste, die mit insgesamt 1.050 Kilometern Länge zu ausgedehnten Strandspaziergängen einlädt. Ins Wasser trauen sich bei durchschnittlich 18 Grad Celsius allerdings nur besonders Abgehärtete. Genau wie die Strände sind auch Läden und Tavernen in der Nebensaison, die bis Ende Mai andauert, angenehm leer. Ruhesuchende können sich an der ganzjährig geöffneten Attraktion Kretas erfreuen: der Vegetation. Denn im Frühling verwandelt sich die Insel in ein grünes Meer. Vorbehalte wegen der Finanzkrise Griechenlands müssen deutsche Urlauber nicht fürchten: Nach wie vor ist der Tourismus eine der wichtigsten Einnahmequellen der Region – und die Gastfreundschaft der Kreter alles andere als gespielt.

 

Von Anna Eube

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