Spuren der Wolkenmenschen finden sich an unzähligen Stellen im nördlichen Peru. Örtliche Agenturen bieten verschiedene Trips an, sowohl als Tagesausflug als auch im Rahmen von drei bis sechstägigen Trekkingtouren. Dazu gehören etwa ein Besuch des verwegen im Steilufer des Rio Urubamba erbauten Bestattungsturms von Macro oder der Chachapoya-Siedlung La Congana. Andere Ziele sind Leimebamba, wo Sie im lokalen Museum zwei nahe der Laguna de Los Condores entdeckte Mumien besichtigen können. Denn auch das ist ein Teil der Chachapoya-Kultur: Das geheimnisvolle Volk bestattete viele seiner Toten in Felsengräbern, wo die Mumien bis heute überdauerten – wenn sie nicht von Grabräubern entweiht und zerstört wurden. Ausflüge gehen auch nach Karajia, wo in einer unzugänglichen Felswand sechs Sarkophag-Figuren stehen, in denen sich ebenfalls Mumien befinden. Weitere Mumienfriedhöfe sind Pueblo de los Muertos („Stadt der Toten“) und Revash, auch die Chachapoya-Dörfer Yálape und Macro lohnen einen Besuch.
Dennoch ist Kuelap, die geheimnisvolle Festung im Nebel, sicher das eindrucksvollste Portal in die Vergangenheit. Je nach Straßenzustand brauchen Taxi oder Kleinbus für die 70 km aus Chachapoya zwei bis vier Stunden. Rund 400 Gebäude liegen mehr oder weniger versteckt unterm ewigen, überbordenden Grün des Bergregenwaldes. 3.000 Menschen fasste das gigantische Bauwerk, es gilt als größte Ruinenstadt Lateinamerikas. Um die Häuser und Mauern auf den rutschigen, vom Regen durchweichten Hängen errichten zu können, legten die Erbauer Terrassen an, dazu kamen gepflasterte Wege, Drainage- und Bewässerungssysteme. Wer am Fuß der 20 m hohen, gigantischen, Quader für Quader zusammengefügten Festungsmauern steht, während Nebelschwaden um die Stämme der umgebenden Baumriesen schleichen, fühlt sich tatsächlich in ein anderes Zeitalter versetzt. Eines, das wahrscheinlich nie ganz aus den Nebeln der Andenhänge auftauchen wird.
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