Neuseeland

Ein Quell unendlicher Einzigartigkeit
Bei einer geführten Bootstour lässt sich die Cathedral Cove am besten erkunden © Legend Photography / New Zealand Tourism

Eine Reise nach Neuseeland nimmt Zeit in Anspruch. Doch die Mühe lohnt, denn an kaum einem anderen Fleck der Erde werden Sie mit einer solchen Vielfalt belohnt. Das weite und oftmals unberührte Land im Pazifischen Ozean bringt alles mit, was es für ein wenig Abenteuer, Naturspektakel oder auch Genuss braucht. Vom Meer über Gletscher und Höhlen bis hin zu Thermalfeldern und Geysiren haben Sie hier sämtliche Möglichkeiten, Ihren Urlaub voll auszukosten. 

Eis im Fluss – Gletscher an der Westküste

Die Südinsel Neuseelands bietet Ihnen leuchtende Beispiele für das Wunder der Natur. Zum Beispiel zwei Gletscher, die schon aufgrund ihrer Größe imponieren. Der „Fox Glacier“ ist ein gigantisches Exemplar, denn er ist sage und schreibe 13 Kilometer lang, hunderte Meter tief – und kann dennoch nach einem kurzen Helikopter-Flug von Ihnen auf einfach zu begehenden Wanderwegen erschlossen werden. Im Tal ist der blaue Koloss aus Eis bis zu 300 Meter dick und erlaubt Mutigen mit Spikes an den Wanderschuhen sogar, auf ihm zu laufen. Der „Franz-Josef-Gletscher“, der nach Österreichs Kaiser benannt wurde, ist ebenfalls ein beeindruckendes Naturspektakel, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. 

Stärkung am Ort der Languste

Wenn ein Ort nach einem Meeresbewohner benannt wird, ist die passende Speise dazu nicht weit: Kaikoura, ebenfalls auf der Südinsel angesiedelt, bedeutet in der Sprache der Maori „Essen“ sowie „Krebs“ bzw. „Languste“ und bietet Ihnen aufgrund seiner direkten Lage am Pazifischen Ozean nicht nur einen wundervollen Ausblick auf das Meer, sondern auch eine empfehlenswerte Küche. Der Ort, der besonderen Wert auf den Umgang mit der Natur legt, lebt von Tourismus, Fischerei und Landwirtschaft und kombiniert diese drei Punkte eindrucksvoll. Zwei Stunden von Christchurch entfernt, wo Sie übrigens den „Avon River“ im Hagley Park mit dem Kanu entlangschippern können, sollten Sie sich in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants mit frischem Fisch und Meeresfrüchten verlustieren. Und sogar Hummer wird Ihnen am Meer frisch gefangen und gebraten serviert. 

Wasser in seinen verschiedenen Formen

Sie möchten noch mehr Orte auf der Südinsel entdecken, die Sie in ihren Bann ziehen? Wie wäre es mit Milford Sound? Das UNESCO-Weltnaturerbe ist ein 15 Kilometer langer Fjord, umgeben von bis zu 1.692 Meter hohen Felsen, die wiederum mit Regenwald bedeckt sind. Das alleine wäre schon Grund genug für einen Aufenthalt dort – doch das Wasser tut sein Übriges. Die Mischung aus Süß- und Salzwasser sowie die darin gelösten Gerbstoffe führen zu ungewöhnlichen Lichtverhältnissen, die den Blick auf die faszinierende Tiefe und all sein Leben in Tier- und Pflanzenform freigeben.

Wasser spielt auch andernorts eine wichtige Rolle. Zum Beispiel in der Region Canterbury, wo Geothermie sehr präsent ist. Verschiedene Thermalbäder geben einen ersten Hinweis darauf, was Sie auf der Nordinsel rund um Rotorua erwartet: warmes, erholsames Wasser oder heiße, vulkanische Flecken, die die Erde unter der Oberfläche ungebrochen produziert. Und übrigens auch ein spektakulärer Golfplatz, der zwischen den Thermalquellen auf Ihren Abschlag wartet.

Von seltenen Mücken und leuchtenden Fäden

Auf der Nordinsel fängt für Sie alles mit Pilzmückenlarven an, die über klebrige Fäden Beute fangen. Was zunächst nicht sonderlich appetitlich klingt, bietet Ihnen allerdings ein besonderes Naturschauspiel, denn ausgerechnet diese klebrigen Fäden leuchten im Dunkeln in strahlendem Blau. In den „Waitomo Glowworm Caves“, den Kalksteinhöhlen mit einer Vergangenheit von rund 30 Mio. Jahren, können Sie dieses Schauspiel aus dem Boot heraus betrachten – und dabei auch den Glowworm (Arachnocampa luminosa) kennenlernen, den es ausschließlich in Neuseeland gibt. Und wenn Sie schon in Waitomo auf der Nordinsel sind, legen Sie doch auch gleich einen Stopp beim „Ruakuri Cave“ ein. Auf der längsten Tour in Neuseelands Untergrund werden Sie mit tollen Kalkstein-Formationen und Kristallbildern an den Wänden in Staunen versetzt.

Vulkanischer Schwefel und warme Bäder

Nur 150 Kilometer weiter – und somit in zwei Autostunden gut zu erreichen – finden Sie die Stadt Rotorua, die Ihnen mit ihren Geysiren die ursprüngliche Seite Neuseelands offenbart. Die Region liegt genau am vulkanischen Plateau und zählt zu den aktivsten geothermischen Feldern der Welt. Das erklärt, wieso noch heute heiße Quellen aus der Erde sprudeln und auch der Geruch nach Schwefel zum Alltag gehört. Der bekannteste unter den neuseeländischen Geysiren ist der „Pohuto“, der jede Stunde Wasser in luftige Höhen bis zu 30 Meter schleudert. Sie finden ihn im Feld mit dem ebenso klangvollen wie umständlichen Namen „Te Whakarewarewatanga O Te Ope Taua A Wahiao“, der von den Einheimischen oft mit „Whaka“ abgekürzt wird. Bestaunen Sie die Nebelschwaden und das sprühende, heiße Wasser, tauchen Sie Ihre Füße in heiße Bäder oder bestaunen Sie einfach nur die Farbpracht, die sich Ihrem Auge bieten. Wenn Sie noch näher an der Quelle sein wollen, haben Sie in zahlreichen Bädern und Thermal-Spas mit natürlichem Ursprung ebenso die Möglichkeit dazu wie bei den Maori, die Sie einladen, ihren Alltag mit dem warmen Nass der Erde zu erleben. 

Küstenschutzgebiet mit Maori-Tradition

Die Maori, das Urvolk Neuseelands, werden Ihnen auf Ihrer Reise immer wieder begegnen. Zum Glück, denn dank ihnen und ihrem Einsatz für den Erhalt der Naturschätze kommen Sie in den Genuss dieser prächtigen Landschaft. Das gilt auch für „Cathedral Cove“, einen Strandabschnitt der Mercury Bay auf der Nordinsel. Sie wurde dem bedeutsamen Maori-Häuptling Hei gewidmet, der das Gebiet für sich beansprucht hatte. Seit 1993 ist der Abschnitt offizielles Küstenschutzgebiet, was einem erholsamen Tag am sandigen, weichen Strand aber keinen Abbruch tut. Vor allem dann nicht, wenn Sie sich zur Erkundung der „Cathedral Cave“, der am Strand befindlichen Höhle, aufmachen. Im Laufe tausender Jahre wurde hier aus verschiedenen Gesteinsarten und -schichten eine durch reine Naturgewalt geformte Höhle, deren Anblick einen Besuch wert ist. 

Inmitten der Natur ein Gefühl von Kino

Kinofreunde wissen: Wer in Neuseeland weilt, ist in der Heimat der Hobbits angekommen. Der Original-Drehort für „Der Herr der Ringe“ und auch für „Der Hobbit“ ist ein kleines, künstliches Highlight, eingebettet in der bekannt weiten und echten Natur. Der Ort namens „Hobbiton“ erwartet Sie bei Matamata auf der Nordinsel – und bietet Ihnen Einblicke in wichtige Szenerien der Filme, zum Beispiel in die Hobbit-Häuser mit ihren bunten Türen. Wahre Fans haben sogar die Möglichkeit, einen kleinen Happen zur Stärkung zu sich zu nehmen und einen selbstgebrauten Drink in der Stammkneipe von Mittelerde, „The Green Dragon“, zu genießen.

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