Es regnet, rinnt und plätschert, es strömt und gießt und tröpfelt. Nirgendwo befindet sich mehr Wasser in der Luft und im Boden als an der Westküste der Südinsel Neuseelands: ein Fluch – und ein Segen zugleich. Denn der Wasservorhang hält die Sandflies in Schach, die fast schon legendären, winzigen schwarzen Mücken mit dem unheimlichen Blutdurst. Die Meteorologen messen hier in Metern, was die Pazifikluft an Feuchtigkeit an den schmalen Küstenstreifen zwischen der Tasmansee und dem Gebirge der Southern Alps oder, weiter südlich, ins Fiordland schaufelt: 7 m Niederschlag sind es im Jahresdurchschnitt, doppelt so viele können es im Extremfall sein. Sie präsentieren sich in jeder denkbaren Form, als feuchter Nebel, steter Dauerregen oder wolkenbruchartige Überschwemmung.