Alles an diesem Kasino-Resort ist gigantomanisch, nicht zuletzt die Kosten von angeblich rund 4,6 Milliarden Euro. Aber dafür haben die Architekten auch ein hübsches Schwimmbad an die Bucht von Singapur gebaut: einen 146 Meter langen Infinity Pool in 191 Metern Höhe. Er ist der Hin- und Ausgucker des 340 Meter langen Dachgartens, der die drei 55-stöckigen Hoteltürme verbindet. Der einzige Schönheitsfehler: Baden dürfen hier nur Hotelgäste. Das billigste Zimmer kostet übrigens 379 Dollar.
Noch ein paar Meter höher ist der Infinity Pool im 76. Stock dieses Luxushotels. 211 Meter hoch, um genau zu sein. Von der Kante aus soll man durch die Glaswand einen 240-Grad-Blick über den Victoria Harbour haben. Wer sich vom Schwimmen erholen will oder wem vom Blick in die Tiefe schwindlig ist, lässt sich am besten ins Jacuzzi plumpsen. Auch ein Cocktail im Liegestuhl könnte helfen.
In der früheren Kronkolonie des britischen Empires scheinen Dachpools zum guten Ton unter Luxushoteliers zu gehören. Der Clou hier ist, dass die Wand des Pools auf einer Seite komplett aus Glas besteht.
Gleich nebenan, im Las Vegas des Ostens, können betuchte Zocker seit Mai 2011 endlich standesgemäß baden. „Sky Wave Pool“ heißt das Schwimmbad in den Wolken passenderweise. Auf Knopfdruck rollen eineinhalb Meter hohe Wellen durch den 4.000 Quadratmeter großen Dachpool. 350 Tonnen weißer Sand wurden herangekarrt, um einen 150 Meter langen Strand aufzuschütten.
Mit ähnlichen Superlativen kann der Dachpool dieses Luxushotels in Udaipur nicht auftrumpfen. Dafür entspannt man hier in Pavillons, die aussehen wie der Traum eines Maharadschas. Und der Blick auf das City Palace Museum und den Lake Pichola ist auch nicht übel. Das Lake Palace Hotel in dem See stand schon für diverse Filme Kulisse, zum Beispiel Fritz Langs „Der Tiger von Eschnapur“ und die James-Bond-Episode „Octopussy“.
Die Petronas Towers haben weniger Patina, aber auch einen spektakulären Anblick - besonders wenn die 452 Meter hohen Zwillingstürme in der Hauptstadt Malaysias nachts raffiniert beleuchtet werden. Der perfekte Ort, um diesen Blick zu genießen, ist der Pool im 33. Stock des Traders Hotels. Dazu passt der gerühmte Lychee-Martini der Skybar.
Von Michael Hansen