Als erstes gibt es immer ein Glas Tee. Ob bei einer Rast im Schatten knorriger Wacholderbäume oder im gerade errichteten Gemeinschaftszelt – als erstes wird der chinesische Grüntee mit einem Büschel frischer Minze und mal weniger, meist aber mehr Zucker aufgebrüht. Denn ohne Tee läuft in Marokko gar nichts, auch nicht, wenn man zu Fuß im Hohen Atlas unterwegs ist. Dann wird das Nationalgetränk eben nicht aus fein ziseliertem Silber, sondern aus verbeultem Aluminium ausgeschenkt. Eine Woche lang geht es durch die Bergwelt der Berber, von Imilchil nach Zawyat Ahançal, auf der Nordseite des Atlasgebirges, weit im Osten von Marrakesch. Wer das ursprüngliche Marokko finden möchte, das verborgene Geheimnis dieses Landes, der kann es vielleicht hier entdecken.