Insidertipps Teneriffa

Wer könnte diese Ecken besser kennen als jene Insider, die die Insel nicht nur im Urlaub entdecken. Hannelore Lindner zum Beispiel hat Deutschland hinter sich gelassen und kennt Teneriffa mittlerweile wie die sprichwörtliche Westentasche. Sie kam vor rund 40 Jahren mit ihrem Mann auf das Eiland und stieg 1974 beim „Wochenspiegel“ als Redakteurin ein. Heute leitet sie die deutschsprachige Zeitung der Insel. Oder der Spanier und Weltenbummler Felix Escribano. Er macht seit zwei Jahren Zwischenstation auf der Insel, auf der seine Eltern leben. Auch der Kameramann Andy McLeod entschloss sich, seinen Lebensmittelpunkt nach Teneriffa zu verlagern. Der Schotte hat sich in die Unterwasserwelt vor Teneriffas Küsten verliebt. Das Trio verrät, wie und wo Sie die etwas anderen Seiten der größten Insel des Archipels entdecken können.

Am und im Meer: Tauchen, Windsurfen und Chillen


Cueva de los Cerebros: Ein- und untertauchen

Vor Playa San Juan im Süden der Insel können Taucher in unbekannte Welten vordringen: in die Cueva de los Cerebros. „Hier gibt es eine kleine Wunderwelt zu entdecken“, schwärmt Hannelore Lindner. Die Höhlen haben ihren Namen von den Schwämmen, die wie ein Gehirn aussehen. Lavamassen haben ihre eigene Architektur im Wasser hinterlassen: bizarre Formen und einen Tunnel bis zur Oberfläche.
Lage: Südwesten

El Medano: Surfer’s Paradise
„Wind und Wellen an diesem Küstenabschnitt ziehen Surfer magisch an. Daher ist es ein junger, cooler Ort“, erzählt Andy McLeod. Im windigsten Städtchen der Insel sind die Häuser bunt, die Läden voller Surferaccessoires, die vielen Cafés und Restaurants nett und hip. Außerdem besitzt der Strand Playa de Leocadie Machado mit seinen 3 km Länge noch das Attribut „längster natürlicher Strand“ Teneriffas.  
Lage: Süden

Nah dran: Delphine und Wale im Atlantik
Für einen tierfreundlichen Ausflug sollten sich Teneriffa-Besucher zwei Tage Zeit nehmen, da sie zunächst auf die Nachbarinsel La Gomera schippern müssen. Dort werden Whale-Watching-Touren angeboten, die im Gegensatz zu vielen Massenbesichtigungen gleichzeitig der Forschung und somit zum Wohle der Tiere dienen. Vor der Südwestküste La Gomeras geht es in einem kleinen Fischerboot oder auf einem Segler mit maximal 11 Gästen raus aufs Meer, drei bis vier Stunden dauert der Besuch bei Delphinen und Walen. (Nähere Informationen bei MEER e.V., www.m-e-e-r.de)

Strandbar: Cocktailromantik
„Es kann auf Teneriffa so schön kitschig sein: zurücklehnen, an einem Cocktail nippen und dem Sonnenuntergang zusehen. Wunderbar zum Chillen.“ Felix Escribano gibt sich am liebsten im Fischerdorf La Caleta im Süden bei Adeje dem süßen Nichtstun hin. Dort wurde auf Kieselsteinen eine Strandbar errichtet, kleine, aus Draht gebastelte Palmen stecken im Kies, im Hintergrund mischt sich das Plätschern der Wellen meditativ mit Lounge-Musik und die Besucher blicken aufs Meer.
Lage: Südwesten

Vorbild: Angkor Wat

Strandleben: Bitte einmal Einsamkeit


Playa de Antequera: Sonnenbad im Abseits
McLeod weiß, wo Strandgänger Ruhe finden: „Playa de Antequera liegt total abseits. Großartig. Wer eine Stunde Wanderung nicht scheut, sollte diesen Strand nicht verpassen.“ In der Nähe der bekannten Playa de las Teresitas, die mit Wüstensand künstlich erschaffen wurde, führt ein Weg von Igueste entlang der Küste zu der romantischen Bucht mit schwarzem Vulkansand.
Lage: Nordosten

Playa de la Diego Hérnandez: Nackt baden erlaubt
„Umgangssprachlich wird dieser Strand auch Spaghetti Beach genannt“, schmunzelt McLeod, „denn es ist einer der wenigen Orte an diesem Küstenabschnitt, wo Nachtbaden erlaubt ist.“ Der helle Natursandstrand liegt in der Nähe von Adeje zu Füßen einer Steilküste. Seine Abgeschiedenheit verdankt er der Tatsache, dass er nur zu Fuß von El Puertito oder La Caleta erreichbar ist.
Lage: Südwesten