Die Straße zum Lago di Tenno ist ein Kurvenstar. In Serpentinen schraubt sie sich durch schmale Schluchten hindurch, führt später an Weingärten, Kastanien und Pfirsichbäumen vorbei. Wie ein blaues Auge blitzt schließlich der Tennosee zwischen den Bäumen hervor – eine Farbe wie ein Gletschereisbonbon.
Die Uhren ticken langsamer
Der Lago di Tenno ist der Winzling unter den norditalienischen Seen: nur 50 bis 60 m tief und in einer Stunde bequem auf einem kleinen Pfad zu Fuß zu umrunden. Ringsherum liegen smaragdgrüne Wälder und beschauliche Dörfer. Hier ticken die Uhren etwas langsamer als am nahe gelegenen Gardasee. Der touristische Rummel ist wie bei den vielen kleinen Geschwistern der großen Seen noch fern. Doch an Attraktionen mangelt es dennoch nicht.