Faszinierendes Israel

Land der Gegensätze
Faszinierendes Israel

Israel ist klein, hat aber unendlich viel zu bieten, unter anderem 3 Klimazonen. Der junge Staat von der Fläche Hessens besitzt eine faszinierende Geschichte, traumhafte Natur und pulsierende Städte, die eine Reise wert sind.

» In Jerusalem wird gebetet, in Haifa gearbeitet, in Tel Aviv gelebt
Sexy Frauen in Hot Pants, orthodoxe Juden mit schwarzen Hüten und Mänteln, homosexuelle Pärchen Hand in Hand: Tel Aviv ist eine Stadt der Extreme und einzigartig im Nahen Osten.

» Der Norden Israels
Die Mischung macht´s: modern und antik, reiche Kultur und Natur pur, lebendige Städte und einsame Landschaften. Weit ab von den Touristenmagneten wie Jerusalem oder dem Toten Meer, zeigt sich Israel vielfältig und abwechslungsreich.

Feiern in Tel Aviv

In Jerusalem wird gebetet, in Haifa gearbeitet, in Tel Aviv gelebt
In Tel Aviv wird gelebt

1909 in den Sanddünen nördlich von Jaffa errichtet, sollte Tel Aviv ursprünglich die erste rein jüdische Stadt in der Neuzeit Israels werden. Heute gehört Jaffa zu Tel Aviv – einem Schmelztiegel der unterschiedlichsten Nationalitäten und eine moderne, junge, offene Weltstadt.

„Die Stadt, die nie schläft“

Den Puls der Metropole spürt man am deutlichsten im aufregenden Nachtleben der Stadt, das erst gegen 23 Uhr wirklich beginnt. Die Nächte in Tel Aviv sind lang: Um 2 Uhr nachts kommen die Partys erst richtig in Gang und vor dem Morgengrauen gehen die Bewohner Tel Avivs nicht nach Hause. Am besten startet Ihr Euren Abend daher gemütlich in einem der unzähligen Restaurants. Die Küche Israels ist arabisch mediterran geprägt und besteht aus den Traditionen und Einflüssen, die die jüdischen Einwanderer aus ihren Heimatländern mitgebracht haben.

Frisch gestärkt könnt Ihr dann weiterziehen, um Euch in Bars oder Clubs ins Getümmel zu stürzen. Die besten Adressen dafür sind das hippe Florentin, eines der jüngsten Stadtviertel und mittlerweile weltbekannt für sein Nachtleben, der Old Port im Norden Tel Avivs und die Shenkin Street.

Feiern: Ausdruck der Lebensfreude

Besucher von Restaurants oder anderen öffentlichen Orten werden stets mit Detektoren oder per Hand durchsucht, doch dies dient vor allem der Sicherheit und gehört in Tel Aviv zur Normalität. Zwar sprechen die Einheimischen häufig über Politik, aber nur um zu sagen, wie sehr sie ihrer überdrüssig sind. Vielleicht ist gerade dies das Geheimnis der Metropole: Die Bedrohung des Nahost-Konflikts lehrt, bewusst in der Gegenwart zu leben und sich über Vergangenes oder Kommendes nicht den Kopf zu zerbrechen. Die Bewohner Tel Avivs haben sich so eine Insel der Lebensfreude, Toleranz und des Respekt geschaffen, die von dem Geschehen außerhalb nicht getrübt wird.

Nach dem Motto „Leben und leben lassen“ ist das (Nacht-)Leben überschwänglich, aber nie aggressiv, extrovertiert, aber nie respektlos, stylisch, aber nie arrogant. Angst vor Körperkontakt solltet Ihr hier keinesfalls haben: Anstehen ist für Tel Aviver ein Fremdwort, Vordrängeln gehört zum guten Ton.
Alkohol ist übrigens auch in Tel Aviv bei Feiern üblich, im Gegensatz zu anderen Partyhochburgen benötigen Tel Aviver aber keinen hohen Alkoholpegel, um ausdauernd und ausufernd zu feiern.

Gay Pride Parade 2014

Israel ist allgemein offener in Fragen der Homosexualität als viele westliche Länder, Tel Aviv im Besonderen preist sich selbst als globale Gay-Metropole. So lockt auch die jährlich am zweiten Juni-Wochenende stattfindende Gay Pride Parade zehntausende Homosexuelle in die Stadt. Wenn Ihr dieses schillernde und lebendige Event live miterleben möchtet, solltet Ihr Euch den 13. Juni 2014 rot im Kalender ankreuzen. Dann nämlich startet morgens um 10 Uhr die 17. Gay Pride Parade von Gan Meir durch die Stadt entlang der Bograshov und der Ben-Yehuda-Street bis zum Gordon Beach, wo ab 15 Uhr bis zum Sonnenaufgang getanzt und gefeiert wird. Neben lauter Musik, schriller Kostüme und ausgelassenen Tänzen auf den Straßen finden rund um die Gay Pride Parade unzählige Events und Partys in angesagten Clubs statt.

City Sightseeing

Der Norden Israels
City Sightseeing im Norden Israels

Die Landschaft im Norden des Landes ist hügelig, fruchtbar und bietet einige der schönsten Naturschutzgebiete Israels. Außerdem nehmen viele biblische Szenen des Neuen Testaments hier ihren Anfang. Reisende können aufgrund der zahlreichen historischen Stätten sowie der atemberaubenden Natur einen kompletten Urlaub mit der Erkundung des Nordens verbringen – und dabei auch die Seele baumeln lassen. Einige Tipps haben wir für Sie zusammengestellt.

Akko – die verborgene Stadt

Akko, in der Bucht von Haifa gelegen, hat eine faszinierende Geschichte, die in Ausgrabungen aktuell Stein für Stein wiederentdeckt wird. Als eine der ältesten, ständig bewohnten menschlichen Siedlungen reichen die Wurzeln Akkos bis in die Bronzezeit. Seit Beginn der Besiedlung kam der Hafenstadt aufgrund ihrer strategisch wichtigen Lage stets eine große Bedeutung zu. Der Hafen ist auch der Grund der häufigen Eroberungen, aber auch des blühenden Handels in der Vergangenheit.

Die Kreuzritter eroberten Akko 1104 und herrschten fast 200 Jahre über die Stadt. In dieser Zeit wurden Stadt, Befestigungsanlagen und Stadtmauer systematisch aufgebaut. 1191 wurde Akko zum Hauptsitz des Kreuzfahrerreiches und Hauptquartier des Johanniterordens. Nach dem Ende der Kreuzzüge und der Vertreibung der letzten Kreuzritter durch die Mamelucken blieb der Ort lange unbewohnt. Osmanische Türken schütteten um 1750 die halb versunkenen Ruinen der alten Kreuzfahrerstadt zu und errichteten auf ihnen das heute sichtbare Akko.

Da Archäologen seit den 1990ern die unterirdischen Befestigungsanlagen wieder ausgraben, bietet Euch der Besuch Akkos eine spannende Reise in die über 5.000 Quadratmeter umfassende unterirdische Kreuzfahrerstadt und einen Schnelldurchlauf durch die Geschichte. Aber auch das „neue“ Akko hat viel zu bieten: Der Besuch der Ahmed-Jozzar-Moschee ist ebenso lohnenswert wie die Besichtigung der Tunesischen Synagoge, "La Dschariba" genannt, des türkischen Basars, des Franziskaner-Klosters, des Hafens und der Stadtmauer.

Haifa

Die Bedeutung der drittgrößten Stadt Israels ist vor allem ihrem Hafen zuzuschreiben. In Haifa erwarten Euch traumhafte Strände, moderne und antike Stadtteile sowie ein tolerantes Nebeneinander der drei monotheistischen Religionen. Die ausgedehnten Gärten der Bahá'í mit dem Schrein des Bab ist einer der stärksten touristischen Anziehungspunkte in Haifa.

See Genezareth

Der 21 Kilometer lange und 15 Kilometer breite See ist eines der Natur-Highlights Israels. Besonders die heißen Quellen wie bspw. in Tiberias sind einen Ausflug wert. Für Christen ist der See Genezareth vor allem aus biblischer Sicht interessant, in Orten wie Kafarnaum oder Tabgha könnt Ihr die Wirkungsstätten Jesu besichtigen. Als Spezialität solltet Ihr Euch den „Petrusfisch“ in einem der vielen Restaurants mit Seeblick schmecken lassen.

Nazareth

Nazareth ist uns vor allem als Heimat- und Vaterstadt Jesu und als Wiege der Christenheit bekannt. Auch heute ist die Stadt ein Ort der Religion und des Glaubens, aber auch der reichen Geschichte. Die Verkündigungsbasilika, die an dem Ort erbaut wurde, an dem der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria erschienen ist, sollte hier ganz oben auf Eurer Sightseeing-Liste stehen. Die arabische Prägung der Stadt Nazareth ist ein weiteres Zeugnis für die kulturelle Vielfalt des Landes.

Golanhöhen

Die 60 Kilometer langen und bis zu 1.200 Meter hohen Golanhöhen gehören zu den eindrucksvollsten Gegenden Israels. Das Hochplateau ist vulkanischen Ursprungs und bietet unzählige Sehenswürdigkeiten wie das Meshushim Becken, die Nimrod-Festung oder die archäologischen Stätten in Gamla. Westlich am Fuß der Golan Höhen erstreckt sich das Hula Naturreservat. Im Frühjahr und im Herbst rasten hier zehntausende Zugvögel, bevor sie ihre Weiterreise antreten. Nicht nur für Ornithologen aus aller Welt ein sensationelles Erlebnis.

Karmel „Hai-Bar”

Der Karmel ist ein 23 Kilometer langes Gebirge und beherbergt das größte Naturschutzgebiet Nord-Israels. Hier findet Ihr das Wildtierreservat Karmel „Hai-Bar”, das als Aufzuchtstation für dort beheimatete, aber vom Aussterben bedrohte Wildtiere genutzt wird.