Ein Beispiel dafür ist die Stadt Akko, von der zum ersten Mal aus der Bronzezeit Nachweise vorliegen. Als Hafenstadt war Akko Eroberungen und wechselnden Herrschern unterworfen. So zogen 1104 die Kreuzritter ein und nutzten ihr fast 200 Jahre langes Regime unter anderem dafür, um Stadt, Befestigungsanlagen und Stadtmauer systematisch aufzubauen. Nach der Vertreibung der Kreuzritter durch die Mamelucken galt der bis dahin florierende Handel und somit die Bedeutung als wirtschaftlicher Stützpunkt zunächst verloren. Erst 1750 wurde die Ruinenstadt wieder neu von Osmanischen Türken aufgebaut. Diese lebendige Geschichte kommt Ihnen als Reisendem heute zugute, denn schon seit den 1990er Jahren werden die unterirdischen, 5.000 m² umfassenden Befestigungsanlagen wieder ausgegraben und stehen für Besucher zur Besichtigung offen.
Wenn Ihnen der Sinn nach Gegenwart steht, hat Akko ebenfalls eine Menge zu bieten, allerdings fast immer mit historischen Wurzeln. Die Al-Jazzar-Moschee wurde nämlich auch schon im Jahr 1781 eingeweiht, prägt aber damals wie heute das Stadtbild. Und das nicht nur, weil sie die größte Moschee des Landes außerhalb Jerusalems ist, sondern auch, weil ihr Stilmix aus byzantinischer und persischer Architektur, die grüne und weiße Kuppel und das Minarett mit dem grünen Dach schon von der Ferne aus zu erkennen sind. Von dort aus lohnt der Gang zum neuen Völkermuseum sowie zum Badehaus – für noch mehr Geschichte oder ein wenig Erholung.