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Die Franche-Comté: Schöne Unbekannte

„Ein bisschen wie in Kanada“ sei es in der Franche-Comté, und zwar insbesondere auf dem Plateau der tausend Seen, beteuert Olivier Vuillier vom Touristenbüro der Region. Und tatsächlich, schon wenige Stunden später steht ein gewaltiger Braunbär vor mir, fast sieht er aus wie ein Grizzly. Bis zu 3 m hoch konnten die Höhlenbären werden, die vor rund 40 000 Jahren in der Grotte d’ Osselle gelebt haben und deren Skelette man in der Höhle noch immer besichtigen kann. Um die gewaltige Größe der Bären deutlich zu machen, haben die Betreiber der Höhle zwischen Stalagmiten und Stalaktiten auch einige Bären-Attrappen aufgestellt. Willkommen in der Franche-Comté, willkommen in der Osselle-Höhle, dem größten Höhlenbären-Friedhof der Welt, willkommen im Herbsturlaub.

Picknick am Amazonas

Picknick am Amazonas

Zwei Tage später steuert Olivier Vuillier ein kleines Motorboot auf die Saône. Der Fluss, der kaum Strömung besitzt, mäandert durch Wiesen, doch zuweilen stehen am Ufer auch mächtige Bäume, deren Äste und Zweige weit übers Wasser reichen. „Amazonia“, ruft Olivier verzückt, und in der Tat: Fast scheint es, als würden nur ein paar Anakondas und Piranhas fehlen, um hier Urwaldkitzel zu erleben. Das eigene Motorboot ist bei der Bungalowbuchung im „Saône Valley“, einer familienfreundlichen Ferienanlage, übrigens in der Regel inklusive. Spannende Verfolgungsjagden sind mit den gemächlichen Schiffchen nicht möglich, dafür tuckern sie zu langsam dahin – doch für geruhsame herbstliche Picknickausflüge reicht es allemal.

Unterm 20-m-Löwen

Unterm 20-m-Löwen

Die Franche-Comté besteht aus viel Natur, es finden sich dort aber auch einige sehenswerte Städte, besonders das nahe der deutsche Grenze gelegene Belfort. Über der 50.000-Ew.-Stadt thront ein prächtiger Steinlöwe, ein Tapferkeitsmonument, 22 m lang und 11 m hoch, das an das Scheitern der preußischen Belagerer im Krieg von 1870/71 erinnert. Er gehört zu den Highlights Belforts, daran lässt Stadtführerin Evelyne Boilaux keinen Zweifel. Geschaffen wurde er von Auguste Bartholdi, dem Mann, der später auch die New Yorker Freiheitsstatue baute, die ursprünglich am Eingang des Suez-Kanals aufgestellt werden sollte. „Eigentlich“, versichert Stadtführerin Evelyne Boilaux, „sind wir hier das Ägypten von Frankreich.“