Schweinesand

Der Traumstrand in der Elbe
Hamburg: Kleine Paradise - Schweinesand

Boote schaukeln auf dem Wasser, der feine Sand ist fast weiß, die Sonne lacht, ein paar Schönwetterwolken ziehen vorbei: Nein, die Rede ist nicht von der Karibik, sondern von Hamburg. Genauer: von Schweinesand, dem wohl schönsten Strand der Stadt.

Im Halbkreis schmiegt sich eine Sandbank an ein kleines Wäldchen. Zwei kleine Strände, gerade groß genug für ein paar Picknicker und Sonnenanbeter. Nur das Wasser ist nicht türkis, sondern schlickbraun. Und statt endloser Weite hinterm Horizont gibt es Blankenese zur Linken, den Hafen in der Mitte und rechts die Airbus-Anlagen von Finkenwerder. 8 km lang und manchmal nur ein paar Meter breit ist dieses menschengemachte Paradies, das zu den Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen gehört und einen Eindruck vermittelt, wie die Elbe aussah, bevor die Hamburger sie begradigten und ihre Ufer befestigten: lange Strände, Priele und Watt, üppig bewuchert und Heimat zahlloser Tiere. Noch heute leben hier mehrere gefährdete Arten wie Löffelenten, Nonnengänse, Zwergmöwen und Trauerseeschwalben. Seehunde umkreisen die Inseln wegen des Fischreichtums. Und seit ein paar Jahren ist sogar der Seeadler wieder heimisch.

Während auf der stromabwärts gelegenen Nachbarinsel Hanskalbsand, der einzigen der drei Inseln, die nicht unter Naturschutz steht, am Wochenende große Privatfeste gefeiert werden und heimliche Dauercamper den Sommer genießen, gehört Schweinesand der Natur. Nur der Strand darf hier betreten werden. Und dafür braucht man – schlecht für Entdecker, gut für Tiere – ein eigenes Boot, am besten mit Motor. Denn wegen der Strömung und des dichten Schiffsverkehrs ist die Überfahrt von Blankenese aus gefährlich. Leichter geht es vom Cranzer Elbdeich auf der anderen Seite des Flusses. Wer es einmal geschafft hat, genießt nahezu karibisches Flair, während direkt vor der Nase die Containerriesen vorbeidampfen.

Den Namen Schweinesand trägt die Insel seit dem 19. Jh. Woher der ungewöhnliche Name kommt und ob überhaupt jemals Schweine die Insel betreten haben, ist nicht überliefert. Streng genommen ist Schweinesand heute auch gar kein eigenes Eiland, sondern ein „Dreiland“. Ursprünglich war Schweinesand eine eigene Insel mitten in der Elbe. Während des Zweiten Weltkriegs baggerte man den sogenannten Neßhaken aus, um Landeplatz für Wasserflugzeuge zu schaffen. Das (inzwischen wegen Airbus wieder zugeschüttete) Mühlenberger Loch entstand. Den ausgehobenen Sand kippte man hinter Schweinesand, wodurch die neue Insel Neßsand entstand. Ab 1965 wurde die Elbe erneut ausgebaggert; mit diesem Schlick wurde dann die vor Wedel liegende Insel Hanskalbsand mit Neß- und Schweinesand verbunden.

Adresse

Schweinesand ist eine Elbinsel zwischen Cranz und Blankenese.

Anfahrt

Schweinesand ist ausschließlich per Boot erreichbar. Einen organisierten Fährdienst gibt es jedoch nicht.

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