Wanderausrüstung: Blasenfrei stapfen

Wandern ist pure Erholung - vorausgesetzt, die Ausrüstung stimmt. Was Sie alles dabei haben sollten: von Aspirin bis Wanderstiefel.

Seit Promis wie Hape Kerkeling oder Michael Andrack das Hohelied der Spiritualität des Wanderns singen, ist das Stapfen über Jakobswege und Mittelgebirge, durch Geröllhalden und über Gebirgspässe wieder richtig en vogue. 34 Mio. Deutsche tun es ihnen gleich und wandern in ihrer Freizeit oder im Urlaub, etwa 7 Mio. sogar regelmäßig. Damit ist Wandern die beliebteste Freiluftaktivität der Deutschen.

Den Kopf freibekommen

„Wandern gehört zu den besonders schonenden Ausdauersportarten, und ist daher für die meisten Menschen ideal“, sagt Dr. Hans-Werner Hein, Arzt für Allgemeinmedizin in Leverkusen. „Es stärkt die Muskulatur und aktiviert Kreislauf, Immunsystem und Stoffwechsel.“ Da die Bewegungen langsamer sind als beim Laufen und es keine Stöße gibt, werden die Gelenke geschont, und auch der Psyche tut die Bewegung in der Natur gut.

Gute Vorbereitung ist alles

Dabei hat der Trend zu mehrtägigen Touren in den letzten Jahren stark zugenommen: Bis zu 73 Prozent der Wanderer sind länger als einen Tag unterwegs. Damit Erholung nicht in Erschöpfung umschlägt, verlangen diese großen Trips gute Vorbereitung – und zwar bereits am heimischen Wohnzimmertisch. Weglänge, Schwierigkeitsgrad, Beschaffenheit der Route, Lage von Schutzhütten und Wasserstellen, all das gilt es noch vor dem Aufbruch zu klären. Auch ein Blick in den Impfpass schadet nicht: „Gegen Tetanus sollte jeder geschützt sein“, rät Hein, „weitere Impfungen sind vom Wanderziel abhängig“.

Gefährliche Schönheit

Dass Gebirge wie die Alpen oder die Pyrenäen kein Freizeitpark, sondern trotz aller Schönheit eine extreme Landschaft voller Gefahren sind, muss sich auch in der Ausrüstung niederschlagen. Die ist bei einer leichten Tagestour im deutschen Mittelgebirge zwar nicht ganz so entscheidend wie bei einer anspruchsvollen mehrtägigen Wanderung auf Korsika, stimmen muss sie dennoch.