Die traditionelle indische Heillehre ist in Südindien und Sri Lanka tief in der Kultur verwurzelt. Wer hier eine Ayurveda-Kur in einer von Kennern empfohlenen Klinik besucht, begegnet einem uralten Erfahrungsschatz, der sich so in vielen Fällen – vor allem in Europa – nicht reproduzieren lässt. Zwei- oder dreitägige Ayurveda-Kuren, betonen Experten, haben mit der ursprünglichen Heillehre nichts zu tun. Beispielsweise ist ein traditioneller, korrekt ausgeführter Stirnguss allein bereits mehrtägig aufgebaut, bevor seine heilende Wirkung einsetzt.
In den seriösen Kurzentren werden die Gäste von Ärzten behandelt, die jahrelang an Ayurveda-Universitäten studiert und in ayurvedischen Krankenhäusern praktische Erfahrungen gesammelt haben. Die Therapeuten in Wellnesszentren, die sich nicht der traditionellen Heillehre verschrieben haben, haben in vielen Fällen ihr Zertifikat in verschiedenen Wochenendkursen gemacht. Mit dem Ayurveda-Angebot seriöser Kliniken in Südindien und Sri Lanka hat dies nur wenig zu tun – umso wichtiger ist es, auf der Suche nach dem richtigen Kurort auf die Empfehlung von Kennern zu setzen. Übrigens ist es auch in Europa möglich, eine korrekte ayurvedische Behandlung zu bekommen. So, wie in Asien immer mehr unqualifizierte Anbieter anzutreffen sind.
Dreitägige Schnellkuren sind also in Kliniken, die auf authentische Behandlungsweisen setzen, nicht möglich. Zum Beispiel kommt die Ayurveda-Medizin oft aus dem eigenen Kräutergarten und wird während der Kur frisch hergestellt. Eine Methode, die in Schnellkursen gar nicht möglich ist. Dazu kommt, dass das Wissen um diese Kräuter – einer der zentralen Aspekte ayurvedischer Behandlungen – in vielen Fällen außerhalb Asiens noch weitgehend unbekannt ist.
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