Sonne knallt gegen Hafenbeton. Möwen flattern kreischend ihren Schatten hinterher, und junge Katzen schmusen mit den Spitzen eines Riesenankers. Doch dann, ein paar Schritte weiter, ist plötzlich wieder alles anders: Marseille macht auf mondän. Zunächst taucht die Rue Paradis mit ihren feinen Modeläden auf. Und dann warten gleich um die Ecke Lavendelhüte und leuchtende Erdbeeren auf Strohkrempen serviert. Wer in Michelles Laden den wogenden Modellen, die mehr an Erntedankfeste als an Hüte erinnern, unerwartet gegenüber tritt, dem fällt es in der Regel wie Schuppen von den Augen: Mamma Marseille, jetzt hat man dich am provenzalischen Zipfel erwischt!