Am Wasserloch hingegen empfehlen sich für Aufnahmen von schwimmenden oder fliegenden Tieren lange Brennweiten von ca. 300 bis 800 Millimetern – und ein (Mini-) Stativ. Ihren besonderen Reiz bekommen Fotos schließlich durch die Reflexionen auf der Wasseroberfläche. Überhaupt gilt: Bilder nach Schema F langweilen Fotografen wie Publikum gleichermaßen. Also, schön schräg denken und auch so fotografieren: Kamera leicht kippen, mit der Tiefenschärfe spielen oder sich selbst mit langem Arm fotografieren – die nötigen Einstellungen übernimmt die Kamera selbst. Ja, und dann auch auf die kleinen Dinge achten. Wie der Teufel steckt auch der Engel im Detail, so wie beim anschließenden Stadtbesuch: ein nostalgischer Ampeldruckknopf, das Emailschild einer alten Bäckerei, Graffitikunst an der Häuserwand – das sind meist die größten Hingucker.
Nicht vergessen: Im Ausland wird das Knipsen an manchen Orten gar nicht gern gesehen, mitunter ist es, wie in militärischen oder religiösen Anlagen, sogar ganz verboten. Und selbst im gesetzlich legalen Raum gilt: Wer Porträtaufnahmen von Einheimischen macht, sollte sich zumindest mit einem billigenden Blick kurz eine Art Genehmigung einholen. Und darf sich aber wie etwa in Ägypten danach nicht wundern, wenn wie selbstverständlich die Hand für etwas Bakschisch aufgehalten wird. Es kann aber auch anders laufen. Manche empfinden es als große Ehre, fotografiert zu werden. Etwa die Affenbande von vorhin.
Text: Christian Haas
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