Denn dann verwandeln sich die engen Gassen und romantischen Gemäuer zur idealen Kulisse für romantische Fest-Einstimmung. Die schmalen, gepflasterten „Vennels“, eben jene Gässchen, die sich um den mittelalterlichen Kern schmiegen, in Pfade, die direkt in eine romantische Vergangenheit führen. Nicht nur wegen der tief eingerillten Droschkenspuren und abgegriffenen Messingringe an den bunt lackierten Holztüren, sondern auch, weil die kleinen Läden und mittelalterlichen Inns den Geist einer Weihnacht aus uralten Zeiten verströmen. Warmes Licht ausstrahlend und traditionell geschmückt, laden spannende Shops und gemütliche Cafés zum entspannten Bummel – nicht für all jene, die sich über Durhams Spezialitäten freuen: Designerkleidung, Antiquitäten und Schmuck. Nicht zu vergessen, Restaurants wie das „Hide Café Bar“, das mit französisch angehauchter Mittelmeerküche den Tag versüßt.
Auch das unmittelbar neben der Kathedrale liegende Castle, Teil Zwei von Durhams UNESCO-Weltkulturerbe, hat seinen Teil an der besonderen Atmosphäre der Stadt. Auch hier steht man vor uraltem Gemäuer: Über 900 Jahre lebten die mächtigen Bischöfe in Durham Castle, bis es schließlich 1837 in das erste Universitäts-College des Landes verwandelt wurde. Manche der Manufakturen, die Durhams Ruf in ganz England verbreiteten, hatten da ihre Glanzzeit längst schon wieder hinter sich.
Ebenso traditionell ist das seit nunmehr 16 Jahren stattfindende „Durham City Christmas Festival“ – aber trotz des beschaulichen Ambientes des Museumsstädtchens kein bisschen leise. Denn dann wird Palace Green, der Rasen zwischen Cathedral und Castle, zum Weihnachtsmarkt mit 150 Ständen, und die engen Gässchen des alten Marktflecken zum Jahrmarkt der Romantik: Fantasievolle Laternen-Prozession der Kinder, ein echtes Rentier am zentralen Market Place, und sogar Feuerakrobaten erinnern dann sogar ein wenig an den Gauklerglanz des Mittelalters.
Text: Robert Haidinger
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