Eintauchen in das Land der 1.000 Farben

Kerala: Mit dem Hausboot durch Indiens wilden Südwesten
Hausboot auf den Backwaters von Kerala © f9photos / istock.com

Wer an Indien denkt, hat meist ein gewisses Bild vor Augen: Gewürzmärkte, Sari und Großstädte wie Mumbai oder Delhi, in denen sich viele Menschen eng an eng drängen, bekannte Sehenswürdigkeiten und kulturelle Eindrücke an jedem Ort sowie viele bunte Rikschas, die zum Einsteigen und zu einem gewissen Abenteuer im Straßenverkehr einladen. Was würden Sie aber dazu sagen, wenn wir Ihnen eine Tropenidylle vorstellen, die Sie fernab des Tumults und der Lautstärke dazu einlädt, dem Einklang von Mensch und Natur entgegen zu segeln?

Auf traditionellem Wege entlang palmengesäumter Wasserstraßen

1.900 Kilometer lange, idyllische Kanäle und malerische Lagunen, bezaubernde Naturphänomene und Reisplantagen, so weit das Auge reicht: Die einzigartige Landschaft im Südwesten Indiens umfasst 29 größere Seen und 44 Flüsse, die allesamt in das arabische Meer münden. Die Natur, Häfen und Kultur der Backwaters von Kerala zu entdecken, gelingt am einfachsten, wenn man sich auf einem Hausboot einmietet, das durchaus als schwimmendes Luxushotel bezeichnet werden kann. Die sogenannten „Kettuvallams“, von denen es heute etwa 500 Stück gibt, wurden ursprünglich für den Transport von Waren wie beispielsweise Reis eingesetzt. Dabei bestehen Sie ausschließlich aus Naturmaterialien wie Kokos oder Bambus – und können dennoch ein Gewicht von bis zu 30 Tonnen tragen. Umfunktioniert zu schwimmenden Bungalows, bieten die kleinen Kunstwerke eine tolle Möglichkeit, das Streckennetz der indischen Destinationen zu erkunden. Die Zimmer verfügen meist über einen Schlafbereich, ein offenes Wohnzimmer, ein voll ausgestattetes Bad und eine Klimaanlage. Für das leibliche Wohl sorgt der Koch mit frisch gefangenem Fisch und regionalen südindischen Spezialitäten.



Nicht weit von der Stadt Kochi im Distrikt Ernakulam entfernt, können Sie zum Beispiel an der Anlegestelle bei Quilon Ihre Fahrt entlang der verzweigten Wasserstraßen beginnen. Aber auch, wenn Sie nach Thiruvananthapuram oder Kozhikode fliegen, haben Sie die Möglichkeit, Ihr Boot zu besteigen und die Malabarküste zu erkunden. Seien es drei oder sieben Tage – wie lange Sie entlang großer Bananenplantagen und Kokosnusspalmen segeln, entscheiden Sie selbst. Weit wichtiger ist der Zeitraum, in dem Sie verreisen: Meiden Sie die Monsunperiode von Juni bis September und befahren Sie Keralas Gewässer lieber zwischen Oktober und Mai. Denn dann erwarten Sie tropische Maximaltemperaturen zwischen 30°C und 35°C. 

Eine Reise in das Hinterland

Genießen Sie während der mehrtägigen Fahrt entlang verträumter Lagunen idyllische Sonnenuntergänge in der Bucht oder die tropische Vegetation mit tauchenden Eisvögeln und großen Mangobäumen. Die Backwaters in „God’s Own Country“, wie Kerala genannt wird, bergen eine weit über 3.000 Kilometer ausgedehnte amphibische Gartenlandschaft, die es so nirgends auf der Welt gibt – aber Ihnen schon bald vom Hausboot aus zum Greifen nah sein könnte. Entdecken Sie auf Ihrer Reise kleine Tempel, besichtigen Sie Dörfer und Städte, machen Sie Halt im „Venedig des Ostens“ Alleppey oder besuchen Sie das Vogelschutzgebiet Kumarakom. Auch Thanneermukkom mit seinem Salzwasser-Damm, der als größter Regulator seiner Art in Indien das schmutzige von sauberem Wasser trennt, zahlreiche kleine Inseln oder der Tempel in Vaikom, der Shiva, einem der wichtigsten hinduistischen Götter, gewidmet ist, werden Sie beeindrucken. 



Darüber hinaus erfahren Sie die einheimische Kultur auf dem Wasser, das besonders im Hinterland den Mittelpunkt der Einheimischen ausmacht: Ganz automatisch sehen Sie der ländlichen Bevölkerung auch bei täglichen Aufgaben zu, die neben dem Waschen der Wäsche oder des Geschirrs auch die schwere Arbeit auf den Reisplantagen oder die Herstellung von Kokosfasern umfasst – und Sie den Luxus an Bord nochmals besonders wertschätzen lässt. Auch Kinder, die mit Kanus zur Schule fahren, Frauen, die Wasserkrüge auf den Köpfen balancieren und Männer, die auf Booten mit verschiedenen Waren handeln, werden Sie beobachten können. Wie wäre es, wenn Sie Ihre druckfrische Zeitung oder kostbare Gewürze von einem schwimmenden Händler erstehen? Auch heute noch wird das riesige verzweigte Netz von Wasserstraßen, Mündungen und Deltas zum Transport von Gewürzen und Reis benutzt und bietet Ihnen so die Chance, Indien neu und dennoch auf traditionelle Art zu entdecken.

Flug zum Boot

Ihre Hausboot-Fahrt können Sie entweder bei diversen Reiseanbietern in Deutschland oder direkt in Kerala buchen, wobei Letzteres oft die preiswertere Alternative ist. Hier können Sie auch entscheiden, ob Sie ein Hausboot alleine beziehen und steuern möchten oder doch die Alternative mit Kapitän und Koch nutzen. Davor steht die Buchung Ihres Fluges. Emirates zum Beispiel bringt Sie zu attraktiven Konditionen an zahlreiche verschiedene Ziele im Land der 1.000 Farben – auch nach Kochi, Thiruvananthapuram oder Kozhikode. Und wenn es vor der Heimreise noch ein wenig Metropolen-Trubel sein darf, bringt Emirates Sie auch noch nach Delhi, Mumbai oder zu fünf weiteren Destinationen in Indien.

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