"Ich bin der Meinung, dass alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge“, sagte Johann Gottfried Seume, der unter anderem das Buch „Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“ schrieb. Wie Recht er doch hatte. Nach einigen Stunden oder sogar Tagen des Wanderns spürt fast jeder, wie wohl das Gehen in der Natur tut. Lange war das Wandern als spießig und altbacken verpönt, doch seit einigen Jahren erlebt es im Zuge des Outdoor-Trends ein riesiges Comeback. Überall wird gewandert, in den Bergen und Wäldern, auf felsigen Graten, Pilgerpfaden und Küstenwegen. Anders als bei anderen Sportarten im Freien braucht man keinen Kurs und kein Gerät für Tausende Euro. Man schnürt einfach die Stiefel und geht los. Und spätestens am Gipfel oder Aussichtspunkt sind alle Mühen vergessen und man will mehr. Eine Sucht, für die es in Deutschland genug Stoff gibt. Und fast jedes Jahr kommen neue Wanderwege dazu.