Shanghai – schon der Name verursacht ein Kribbeln. Und wenn man erst einmal da ist, bleibt einem an jeder zweiten Straßenecke der Mund offen stehen. Vor allem in Pudong, in Shanghais Manhattan. Zwar ragt hier der Wolkenkratzerwald noch nicht so dicht, aber dafür sieht das Viertel futuristischer aus und hat jetzt schon die höheren Türme, passend zu den Ambitionen von Chinas großer Boomtown.
Wer, wie ich, am Abend unterwegs ist, muss sich zunächst mit den nach Hause fahrenden Angestellten, die in Shanghai nicht anders aussehen als überall auf dem Globus, in die U-Bahn zwängen. Wenn es dann an der Station Lujiazui aus dem Untergrund nach oben geht, fällt der Blick sofort auf das Jinmao Building, einen silbrigen Pagodenverschnitt und mit 420 m derzeit (noch) das höchste Hochhaus der Stadt.
Dort, im „Hotel Grand Hyatt“, entstand ein viel publiziertes Foto. Die Edelherberge belegt nämlich die obersten 35 Etagen des Jinmao Buildings und rühmt sich mit den höchstgelegenen Hotelzimmern der Welt. Das Bild zeigt eine Frau, die bäuchlings auf dem Bett liegend durch die bodentiefen und wandhohen Fenster aus schwindelnder Höhe auf die Stadt blickt – für Leute mit Höhenangst keine ideale Werbung.
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