Im Idealfall nähert man sich den vielen endemischen Pflanzen und Insekten, die nur in dieser Gegend existieren, auf einem der Wanderwege durch die Bergwelt. Dabei lassen sich Pflanzenraritäten entdecken, die sich seit dem Ende der letzten Eiszeit in ihr exklusives Südbulgarienexil zurückgezogen haben. Etwa die Rhodopen-Tulpe, eine der seltensten Pflanzen der Welt, beschränkt auf einen einzigen bekannten Fundort beim Dorf Yambol, und auf wenige Dutzende Exemplare. Leichter als deren rosafarbene Blüte entdeckt man indessen die schiere Vielfalt: Dem Pirin-Nationalpark bescheren die aus 1100 Pflanzenarten gewobenen Blütenteppiche längst UNESCO-Weltnaturerbestatus.