Manche sind von mildem Klima verwöhnt, duftende Blumen wuchern auf ihnen in verschwenderischer Pracht. Andere werden vom Wind zerzaust, das Meer nagt gnadenlos an der Substanz und Besucher kommen nur, um einen Tag lang Zeuge des unendlichen Kampfes der Elemente zu werden. Die Inseln der Bretagne haben 1000 Gesichter, faszinierend sind sie fast alle.
Das Mittelmeer lässt grüßen
Auf der Ile de Bréhat an der Côte du Goëlo zeigt sich die Region von ihrer lieblichsten Seite. Mannshoch blühen die Hortensien am Weg, in den Gärten wachsen Oleander und Feigenbäume. Palmen, Agaven und Mimosen lassen Besucher endgültig glauben, am Mittelmeer und nicht mitten im Atlantik angekommen zu sein. Nicht umsonst gilt die Ile de Bréhat als Blumeninsel der Bretagne.
Entspannende Ruhe überall
Zwischen Wiesen und Gemüsefeldern schlängeln sich Trampelpfade durch die sanften Hügel, vorbei an weiß getünchten Gutshäusern und der kleinen Kirche St. Michel. Straßen gibt es kaum. Wozu auch? Die Insel ist autofrei, entspannende Ruhe überall. Doch egal, wo man entlang läuft, letztendlich landet jeder auf dem kleinen Marktplatz von Le Bourg – neben dem Hafen Port-Clos die einzige Ortschaft auf der nur gut 3 km langen Insel. An den schmalen Gassen stehen niedrige Granithäuser. Geranien und Bougainvilleen liefern sich einen Wettstreit um die schönsten Farben. Ein Dorf wie eine Puppenstube. Hier möchte man bleiben, die Stille genießen und den Duft der Blumen einatmen.