„Schuhe aus! An Bord nur barfuß!“, tönt es aus der Ecke der Raggamuffin II. Gefolgt von einem: „Stop, stop, stop – das ist doch kein Kreuzfahrtschiff.“ Ian, stolzer Besitzer des Einmasters und unser Skipper für die nächsten drei Tage, ist entsetzt. Er kann nicht fassen, dass Jane tatsächlich mit einem Koffer aufs Boot will, auf diese regattaerprobte Nussschale. Entsprechend skeptisch ist mein Blick. Ich frage mich, wie sieben erwachsene Menschen – egal, ob mit oder ohne Abendkleidchen im Gepäck – auf den Prachtkahn passen sollen. Unter Deck dann die Lösung: Es gibt alles, doch im Miniaturformat. Alles klapp- und ausziehbar. Nach unserer ersten Inspektion verlassen wir den Hafen von Airlie Beach, der Sonne und dem Insellabyrinth der Whitsundays entgegen. Statt mit straffen Segeln allerdings mit laufendem Motor. Es ist stiller als windstill, nicht der leiseste Luftzug regt sich.
Die 74 Whitsunday Islands sind die Gipfel eines im Meer versunkenen Gebirges und ein wahrer Traum. So weit das Auge reicht ragen üppig bewachsene, sanft ansteigende Inseln aus dem schimmernden tropischen Meer. Das beinahe badewannenwarme Wasser ist so klar, dass Fische und bunte Korallen vom Boot aus zu sehen sind.