Von der nordöstlichen zur südwestlichen Ecke von Australien ist es nicht gerade ein Katzensprung. Die Entfernung beträgt mehrere tausend Kilometer, der Flug dauert sechs Stunden. Durch die Zeitverschiebung habe ich immerhin zwei Stunden „im Schlaf“ gewonnen. Prima!
Bevor ich meinen Rucksack wieder aufsetze und meine Entdeckungstour durch Westaustralien hinauf zum „Top End“ starte, ist Relaxen in Perth angesagt. Perth ist die isolierteste Millionenmetropole der Welt. Sie liegt näher an Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens, als an Sydney. In der charmanten Stadt am Swan River reihen sich liebevoll restaurierte koloniale Sandsteingebäude an Wolkenkratzer mit glitzernden Glasfassaden. Da sich mein Greyhound-Billig-Busticket an der Ostküste bestens bewährt hat, werde ich auch im Westen wieder ein- und aussteigen, wo es mir gefällt. Einziger Wermutstropfen: Mein „Western Explorer“-Pass kostet stolze 360 Euro, den Buspass von Sydney nach Cairns gab es zum Schnäppchenpreis von 140 Euro. Dafür bekomme ich im Gegenzug auch noch weniger Service: Die Busse fahren statt dreimal meist nur einmal täglich. Woran das liegt? Der Westen ist nicht so überlaufen wie die Ostküste, die Zahl der Rucksackreisenden noch überschaubar. Für das unberührte, ursprüngliche Australien greife ich daher gerne tiefer in die Tasche.