Kaum zwei Fahrtstunden von Darwin entfernt beginnt der Dschungel. Hier im Litchfield Nationalpark kommen Wanderschuhe und Badeanzüge zum Dauereinsatz. Denn wer sich zwei oder drei Tage Zeit nimmt, kann sich in jede Menge „Waterholes“ an herrlichen Wasserfällen stürzen und nachts beim Campen einen unglaublichen Sternenhimmel genießen. Am Buley Rockhole reihen sich viele flache Steintümpel kaskadenartig aneinander, in denen Badende genüsslich planschen. Die 90-minütige Wanderung zu den Florence Falls ist auch in der Trockenzeit wegen der Schwüle schweißtreibend. Zu Füßen dieses Doppelwasserfalles liegt ein richtig großes Schwimmbecken, ebenso wie bei den Wangi und den Tolmer Falls. Hier endet die Asphaltstraße.
Die Sandpisten in Richtung Süden schaffen nur Allrad-Geländewagen. In den kristallklaren Wasserlöchern ist daher wesentlich weniger los. Den Sandy Creek und die Steinpools der Surprise Creek Falls hat man oft ganz für sich alleine. Nur erfahrene Allradfahrer biegen in die Schlaglochpiste nach Lost City ein, um sich aufrecht stehende Steinformationen anzusehen, die aus einer längst versunkenen Kultur stammen könnten. Als Belohnung warten auf dem Rückweg die „Magnetic Termites“: Die einzigartigen, bis zu 3 m hohen Termitenhügel sind in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet, um die Temperatur im Inneren zu regulieren.
Auf einer frühmorgendlichen Bootsfahrt auf dem Yellow Water Billabong oder in den Mamukala Wetlands zeigen sich in den Bäumen und Gräsern Jaribus, Kraniche, Reiher, Seeadler, Gänse, Kookaburras, Raub- und bunte Singvögel. Pinkfarbene und weiße Wasserlilien ragen aus dem Wasser. Auch dem Sandy Billabong, einem flachen See, verleihen die Lilien ein romantisches Ambiente. Das aber täuscht, denn hier leben Krokodile: die Frischwasser-Crocs und die 6 m langen Leistenkrokodile, die gefährlichsten der Welt. Deren Revier verdanken auch die Alligator Rivers ihren Namen. Welch ein schaurig-schöner Schreck, wenn eines von ihnen direkt neben dem plötzlich so zerbrechlich anmutenden Ausflugsbötchen auftaucht!