Alaska per Schiff: Kinderstube der Gletscher

Georg Wilhelm Steller? Nie gehört? Dann waren Sie womöglich noch nie in Alaska. Dort nämlich kennt den im fränkischen Bad Windsheim geborene Naturforscher jedes Kind – ebenso wie die nach ihm benannten Tierarten: die Stellersche Eiderente, eine kleine, schwarz-weiß gemusterte Ente, die sich vorwiegend in Küstennähe aufhält, und den Stellerschen Seelöwen, zwei Arten, deren Bestand in Alaska zwar schwindet, die aber im Kenai Fjord Nationalpark noch anzutreffen sind.

Entdeckungsfahrt mit der „Alaskan Explorer

Roger Steinbrecher, der seit dreißig Jahren in Alaska lebt, berichtet täglich über Steller und über die von ihm benannten Tiere. Steinbrecher ist Parkranger und macht die Passagiere an Bord der „Alaskan Explorer“ mit der Flora und Fauna des Nationalparks vertraut. Sie ist von Steller, der an einer Expeditionsreise des Entdeckers Vitus Bering im Jahr 1741 teilnahm, als erstem Europäer beschrieben und katalogisiert worden. Bei einem Landgang auf der Kayakinsel am 20. Juli 1741 etwa sammelte er Dutzende Pflanzen.

Größtes Eisfeld der USA

Vermutlich hat der Franke damals auch die Ausläufer des Harding Eisfeldes gesehen. Zusammen mit den 32 Gletschern, die von ihm abfließen, hat das größte Eisfeld der USA einen Umfang von rund 1800 m2. Acht der gewaltigen Gletscher kalben direkt in den Golf von Alaska. Mit der „Alaskan Explorer kommt man an einige von ihnen ganz nah heran.