Check-in

Wenn Südseeträume wahr werden, landet man auf Inseln mitten in der Weite des Pazifischen Ozeans: Strände so weiß und weich wie Puderzucker, Palmen, die sich im Wind wiegen, Lagunen mit märchenhaften Unterwasserwelten aus farbenprächtigen Korallengärten und freundliche, lebensfrohe Menschen, die Besucher mit Blumen- oder Muschelketten willkommen heißen. Wenn es - zumindest für den Urlaub - ein Paradies auf Erden gibt, dann findet man es in der Südsee. Vielleicht auf einem der zahllosen winzigen Eilande abseits touristischer Zentren. Oder einfach nur in der Hängematte im Schatten von Palmwedeln.

Auf dem Weg zur Südhalbkugel, jenseits des Äquators, leuchtet das als Crux oder Kreuz des Südens bekannte Sternbild am Firmament auf. Vier einzelne Sternansammlungen der Milchstraße, die auf Grund der großen Entfernungen als jeweils ein Punkt leuchten, formieren sich zu diesem Kreuz. Für die alten Südseevölker war das Kreuz des Südens eine naturgegebene Navigationshilfe; schon vor mehreren Tausend Jahren wies es den Holzkanus in der Weite des Ozeans die Richtung.

Heute leuchtet das Sternbild in klaren Nächten über den romantischen Südseeträumen der Reisenden - Träume von weißen Sandstränden, blauen Lagunen, sonnendurchfluteten Palmenhainen und schönen Mädchen, die sich beim Tanz in den Hüften wiegen. Dabei gibt es „die Südsee“ geografisch gar nicht. Schuld an der falschen Namensgebung ist der spanische Seefahrer Vasco Núñez de Balboa, der als erster Weißer 1513 pazifische Gewässer zu Gesicht bekam und das fremde Meer „Mar del Sur“ (Südsee) nannte. Aus dieser Bezeichnung ist ein Mythos geworden. Offiziell heißt diese Region, die wie keine andere auf der Welt bis heute romantisch verklärt ist, Ozeanien.

Von den Europäern wurden die meisten Inseln des Südpazifiks erst in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. entdeckt, als in Europa die Theorie aufkam, dass irgendwo in der südlichen Hemisphäre ein weiterer Kontinent existieren müsse, eine „terra australis incognita“. Es musste dieses Land geben, wie sonst könnte die Erde das Gleichgewicht halten? Die Landmassen in der südlichen Hemisphäre, davon war man überzeugt, bildeten das Gegengewicht zu den Gebieten der nördlichen Hemisphäre. Besonders Englands König George III. erwärmte sich für diese Theorie und startete eine Reihe von Schiffsexpeditionen, um dieses unbekannte Land für die englische Krone zu sichern. 1764 schickte er Kapitän John Byron auf die Reise, der aber lediglich Tokelau fand. Nach Byrons Rückkehr schickte George III. Samuel Wallis in die Südsee, der 1767 über Tahiti „stolperte“. Nur ein Jahr später erreichte auch der französische Entdecker Louis Antoine de Bougainville Tahiti. Er segelte anschließend weiter nach Westen, wo er einige der samoanischen Inseln entdeckte und schließlich die Salomon-Inseln erforschte. Als erster Franzose hatte er bei seiner Rückkehr 1769 die Welt umsegelt. Zu dieser Zeit hatte auch England erneut einen Kapitän in die Südsee entsandt den seine drei Entdeckungsreisen zum berühmtesten aller Südsee-Entdecker werden lassen sollten: James Cook. Er entdeckte die Gesellschaftsinseln, die Austral-Inseln, einige der Fidschi-Inseln, die nach ihm benannten Cook-Inseln, Niue, Neukaledonien sowie Norfolk und besuchte auch das Königreich Tonga.

In den Köpfen der Europäer ist diese Region seither der Inbegriff ungezwungenen Lebens mit all seinen Verlockungen. Dichter wie Matthias Claudius, Friedrich Klopstock und Goethe schwärmten aus der Ferne von den Inseln. Im 19. Jh. lockte es den englischen Forscher Charles Darwin in die exotische Welt, und der Maler Paul Gauguin bannte die nur leicht verhüllte Schönheit polynesischer Frauen auf Leinwand. Wie immer liegt der Dichtung auch Wahrheit zu Grunde. Es gibt sie tatsächlich, die schönen Menschen in der Südsee, die anmutig über den weißen Strand schreiten. Im Wind sich wiegende Palmen säumen blau schimmernde Lagunen mit Schwärmen bunt schillernder Fische. Hier zu baden, im klaren, wohl temperierten Wasser, wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben, ebenso wie der Sonnenuntergang hinter einem Motu, wie die oft kreisrunden, palmenbewachsenen Koralleninseln heißen.

Doch im Alltag der Inselbewohner hat die Realität die Romantik lange überholt. Wirtschaftliche Probleme machen den Inselstaaten zu schaffen, Naturkatastrophen wie Zyklone vernichten immer wieder die Aufbauarbeit von Jahren, und neuzeitliche Errungenschaften wie Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel entpuppen sich als Umweltzerstörer, die schnell den relativ kleinen Lebensraum „Insel“ vernichten können.

In den meisten Fällen von heute auf morgen von den deutschen, britischen und französischen Kolonialherren in die Selbstständigkeit entlassen, mangelt es vielen Regierungen an Know-how, um wirtschaftlich zu überleben. Durch das Fehlen von Bodenschätzen, Industrie und landwirtschaftlich nutzbaren Flächen geraten viele Staaten in einen Teufelskreis, bei dem die Abhängigkeit von Importen zu einer immer höheren Verschuldung führt. Gerade die ganz kleinen Inseln halten daher mitunter verzweifelt am ehemaligen Mutterland fest. Mit Unterstützung der „großen“ Nachbarn Neuseeland und Australien wurden in den letzten Jahren Organisationen zur Selbsthilfe gegründet, die sich vor allem der Umwelt-, Wirtschafts- und Verkehrsprobleme der weit verstreuten Inselwelt annehmen. Sorgen macht der Treibhauseffekt: Heute schon spürbar ist der Anstieg des Meeresspiegels, verursacht durch das Schmelzen der Eismassen an den Polen.

Mit 166 Mio. km² bedeckt der Pazifische Ozean mehr als ein Drittel der Erdoberfläche. Er erstreckt sich von der Beringstraße im Norden bis zur Antarktis im Süden. Im Westen wird der Ozean von Australien und Asien, im Osten vom amerikanischen Doppelkontinent begrenzt. Der Anteil Ozeaniens umfasst etwa 70 Mio. km² zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis. Die Gesamtfläche der Inseln beträgt nur ca. 1,3 Mio. km², wobei die Landmasse Neuguineas (mit Papua-Neuguinea) allein schon 1,15 Mio. km² einnimmt. 9,5 Mio. Menschen leben auf den in diesem Band erwähnten Inseln, davon fast 70 Prozent in Papua-Neuguinea. Mitunter lässt sich nur schwer unterscheiden, ob es sich lediglich um ein Korallenriff oder bereits um eine Insel handelt, sodass Schätzungen über die Gesamtzahl der Inseln zwischen 7500 und 10000 schwanken. Großräumig gliedern sie sich in drei Inselwelten: Melanesien, Mikronesien und Polynesien.

Melanesien, was übersetzt so viel heißt wie „schwarze Inseln“ (wegen der dunkelhäutigen Bewohner), erstreckt sich im Westen und ist der wildeste, abenteuerlichste Teil der Südsee. Dazu gehören Fidschi, Papua-Neuguinea, die Salomon-Inseln, Vanuatu und Neukaledonien. Mit einer Gesamtfläche von annähernd 600000 km² hat Melanesien den größten Anteil an der pazifischen Inselwelt. Kultur und Sprache sind regional oft sehr verschieden, haben sich unterschiedlich schnell entwickelt. Einzelne abgeschiedene Kulturen befinden sich heute noch auf archaischen Entwicklungsstufen.

Mikronesien, das „Kleininselgebiet“ im Nordwesten, östlich der Philippinen und nördlich des Äquators, umfasst 2100 Inseln mit einer Gesamtfläche von nur 2000 km². Dazu zählen Kiribati, Guam, die Föderierten Staaten von Mikronesien, Palau, die Marshall-Inseln, Nauru und die Nördlichen Marianen.

Polynesien, die „vielen Inseln“, erstreckt sich in einem Dreieck von Neuseeland im Südwesten über die Inseln im Südosten bis Hawaii im Norden. Aus dieser gewaltigen Meeresfläche ragen weit verstreut mehrere Tausend Inseln, die insgesamt nur 26000 km² Land ausmachen. Die bedeutenderen sind Samoa und Amerikanisch-Samoa, die Cook-Inseln, Tonga und Französisch-Polynesien. Dazu kommen Norfolk, Tokelau, Tuvalu, Wallis und Futuna, Niue, Pitcairn und die Osterinsel.

Doch die zahllosen Inseln und Eilande machen nur einen Bruchteil der natürlichen Südsee-Schönheit aus. Denn unter Wasser scheint der Meeresboden endlos zu sein: Farbenprächtige Riffe betören das Auge hinter der Taucherbrille. Hier tummeln sich exotisch schillernde Fischschwärme zwischen filigranen, märchenhaft anmutenden Korallengebilden, deren weiche Auswüchse im Rhythmus der Wellen anmutig mitschwingen. Wer die Tiefe oder den Aufwand des Tauchens scheut, erhält auch schon beim Schnorcheln faszinierende Einblicke. Selbst Nichtschwimmer können mancherorts dank eines Glasbodenboots in die Unterwasserwelt eintauchen.

Den „Mythos Südsee“ schufen schon vor mehr als 200 Jahren Matrosen, die nach entbehrungsreichen Seereisen die exotischen Inselwelten mit meist freundlichen Menschen als kleine Gärten Eden erlebten. In der europäischen Heimat bekamen Geschichten vom Paradies auf der anderen Seite der Erdkugel dadurch immer neue Nahrung. Besonderes Objekt der Faszination wurde die Südseefrau, speziell im späteren Französisch-Polynesien. Nacktheit galt dort als etwas Natürliches, sie wurde mit Blüten und Blättern aufreizend geschmückt. Und was im christlichen, teilweise puritanischen Europa keiner anständigen Frau erlaubt war, in der polynesischen Gesellschaft entsprach es dem Moralkodex: Die Insulanerinnen praktizierten so etwas wie „freie Liebe“, hatten Beziehungen zu mehreren, frei gewählten Sexualpartnern.

Mit Beginn des 19. Jhs. bemühten sich Missionare aus Europa, auf den Südseeinseln der „Sittenlosigkeit und Unmoral“ Herr zu werden. Meist mit Erfolg: Auf vielen Inseln ist die Bevölkerung bis heute bibelfest, stolz auf ihre Kirchen und sonntags fast vollzählig und andächtig beim Gottesdienst versammelt. Züchtig hüllen sich die Frauen dann in hoch geschlossene Baumwollkleider und bedecken ihre Häupter mit großen Hüten. Zeitweise wurden im Zuge der Christianisierung sogar traditionelle Musik und Instrumente untersagt, die Tänze als Teufelswerk verdammt. Viel an kultureller Identität, an Überlieferungen auch von Kunsthandwerk und Naturmedizin ging damals verloren.

Dennoch haben sich die Einheimischen ihre Lebensfreude, Freundlichkeit und Gastfreundschaft weitgehend erhalten. Auf abgelegeneren Inseln halten die Bewohner noch stark an alten Sitten und Gebräuchen fest. Hier sind Besucher gut beraten, sich an die für Europäer oft befremdlichen Verhaltensregeln zu halten und die Gastfreundschaft nicht zu sehr zu strapazieren.

Ausnahmen bilden touristische Zentren in Französisch-Polynesien, wie Bora Bora, wo der spontane, herzliche Umgang mit den Fremden dem geschulten Service im Fremdenverkehr gewichen ist. Doch auch dort werden den Besuchern noch Blütenketten als Willkommensgruß um den Hals gelegt, oft gleich bei der Ankunft am Flughafen. Wer abreist, ohne mit Blumen- oder Muschelschmuck verabschiedet worden zu sein, hat keine Freunde gefunden, so sagt man in der Südsee. Die meisten Besucher, die auf den Flieger nach Hause warten, tragen ihn.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

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Praktische Hinweise

Anreise

19-22 Stunden dauert der Flug von Mitteleuropa in die Südsee, ganz gleich, ob man über Amerika oder Asien fliegt.

Westroute: Hier ist Air New Zealand die beste Wahl, entweder über London und dann nach Los Angeles oder mit Alliance-Partner Lufthansa direkt nach L.A. und dann weiter mit der neuseeländischen Airline in die Südsee. Vorteile: 2x23 kg Freigepäck pro Person und: In der besten Südsee-Reisezeit (Mai-Okt.) fliegt Air New Zealand zum Nebensaisontarif auf die Südhalbkugel. Das Ticket Frankfurt-Auckland kostet dann ca. 1140 Euro, jeder Stopp auf einer unterwegs angeflogenen Insel zusätzlich ca. 75 Euro. Allerdings haben die gestiegenen Kerosinpreise sowie die Banken- und Wirtschaftskrise 2008/09 dazu geführt, dass die neuseeländische Airline ihr Streckennetz im Südpazifik ausgedünnt hat und einige Ziele nur noch als „Codeshare“ mit der fidschianischen Air Pacific anfliegt (z.B. ab L.A.). Mit Air France und Air Tahiti Nui kommt man ab Paris (bzw. London) nach Los Angeles und von dort weiter nach Papeete (Tahiti). Air New Zealand fliegt nonstop von Rarotonga nach Auckland bzw. nach L.A. Denken Sie bei einem Stopp und Transit in den USA daran, dass Sie sich spätestens 72 Stunden vor Ankunft im Land per Internet anmelden müssen: https://esta.cbp.dhs.gov.

Ostroute: Hier dominiert Qantas den Markt mit günstigen Angeboten nach Australien (ca. 1100 Euro mit Stopp in Singapur). Von der Ostküste des 5. Kontinents (Sydney/Brisbane) kann man entweder ebenfalls mit Qantas in die Südsee fliegen (vor allem nach Norfolk, Neukaledonien, Fidschi) oder mit anderen Airlines zu deren Heimatinseln abheben: In Brisbane starten Air Niugini nach Papua-Neuguinea (PNG) und Solomon Airlines zur Hauptstadt Honiara mit guten Verbindungen nach Vanuatu und Fidschi. Neue, preiswerte Verbindungen bauen derzeit vor allem die Virgin-Töchter Pacific Blue ab Neuseeland und Australien (Cook Inseln, Fidschi, Tonga und Vanuatu) sowie Polynesian Blue nach Samoa) auf. Seit Anfang 2009 fliegt Air Pacific ab Hongkong nach Fidschi. Nach Mikronesien gelangt man gut über Korea, Japan oder Hawaii (Continental Micronesia). Interessante Routen fliegen Lan (Chile): Frankfurt-Santiago de Chile-Osterinseln-Papeete/Tahiti bzw. Air Austral von Paris über Reunion nach Sydney bzw. Neukaledonien.

Achten Sie darauf, dass einige Flüge 48 Stunden vor dem Abflug rückbestätigt werden müssen (nicht bei Air New Zealand) und dass die Transfers zwischen Flughafen und Hotel gebucht sind. Auf Tahiti oder Fidschi landen Sie mit Flügen aus den USA oder Australien meist mitten in der Nacht oder am frühen Morgen. Bei der Ausreise aus allen genannten Inselstaaten sind meist ca. 15 Euro an Gebühren zu entrichten.

Infos: www.airnewzealand.com (in Deutschl.: Tel. 0800/1817778) | www.qantas.com | www.polynesianblue.com | www.tahitinui.com (in Deutschl.: Tel. 06105/206082) | www.airniugini.com | www.aircalin.nc | www.continental.com | www.airpacific.com | www.air-austral.com

Auskunft

Cook Islands Tourism/Fiji Tourism

c/o Interface International | Karl-Marx-Allee 91a | 10243 Berlin | Tel. 030/42256027 | www.interface-net.de Websites: www.bulafiji.de | www.bulafiji.com | www.cook-islands.com

Tahiti Tourisme

info@tahiti-tourisme.de | www.tahiti-tourisme.de | www.tahitiguide.com

Diplomatische Vertretungen

Embassy of the Federal Republic of Germany

Wellington | Neuseeland | 90-92 Hobson Street | Tel. 0064/4/4736063 | Fax 4736069 | www.wellington.diplo.de; zuständig auch für Tokelau, Cook Islands, Fiji, Niue, Samoa, Amerikan. Samoa, Tonga, Tuvalu und Pitcairn.

Canberra | Australien | 119 Empire Circuit | Tel. 0061/262701911 | Fax 62701951 | www.canberra.diplo.de; zuständig für Papua-Neuguinea, Solomon Islands, Vanuatu und Nauru

Für Franz.-Polynesien, Neukaledonien, Wallis und Futuna ist die deutsche Botschaft in Paris zuständig (Tel. 0033/153834500 | www.paris.diplo.de)

Consulate-General of Austria

57 Willis Street | Wellington | Tel. 0064/4/4996393 | Fax 4996302

Embassy of Switzerland

22-24 Panama St. | Wellington | Tel. 0064/4/4721593 | Fax 4996302

Einreise

In die meisten Südpazifikstaaten können Bürger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ohne Visum und mit Reisepass (muss noch 6 Monate über das Rückreisedatum hinaus gültig sein!) einreisen, wenn sie nicht länger als 30 Tage bleiben wollen (Tonga 21 Tage). Ausnahmen: Jeder Besucher benötigt ein Visum für Papua-Neuguinea, das er zzt. bei der Einreise erhält (Infos beim Honorarkonsul von PNG | Horst Joachim Hörtelmann | Mattentwiete 5 | 20457 Hamburg | Tel. 040/30380243 | hoertelmann@t-online.de). Auf den Salomonen benötigen Österreicher ein Visum, für Kiribati müssen Deutsche und Österreicher ein Visum beantragen (Honorarkonsulat der Republik Kiribati | Neumühlen 13 | 22763 Hamburg | Tel. 040/36146112). Bei der Einreise muss man das Rück- oder Weiterflugticket zeigen. Oft, auf jeden Fall auf den Cook-Inseln, muss man für die erste Nacht eine Unterkunft angeben. Die Aufenthaltsdauer kann um zwei bis fünf Monate mit Visum verlängert werden.

FKK

Auch wenn Reiseprospekte die Freizügigkeit in der Südsee propagieren - es geht fast überall ziemlich puritanisch zu. FKK ist verpönt, oben ohne erregt nur in Französisch-Polynesien kein Aufsehen. Nicht nur wegen der Sonne zieht man lieber ein Kleidungsstück mehr als zu wenig an. Das gilt vor allem beim Besuch der Inseldörfer in Tonga, Samoa und Fidschi. Frauen steigen meist mit Wickeltuch ins Wasser.

Flugverkehr

Die größten Airlines sind Air Pacific (Fidschi), Air Tahiti-Nui (Franz.-Polynesien) und Polynesian Blue (Samoa), eine Tochtergesellschaft der neuseeländischen Pacific Blue, die wiederum dem Virgin-Besitzer Richard Branson gehört, der den Flugverkehr in Australien mit dem Billig-Flieger Virgin Blue bezahlbar gemacht hat. Erkundigen Sie sich im Internet oder bei Spezialveranstaltern nach Air Passes, die z.B. von Air New Zealand oder Qantas angeboten werden (müssen vor Reiseantritt in Übersee gekauft werden) bzw. innerhalb der Inselgruppen für preiswertes Fliegen sorgen (z.B. Air Fiji und Air Tahiti). Unter www.southpacific.org findet man eine Aufstellung aller Flugpässe im Südpazifik.

Preise und Währung

Geld & Währung

Kreditkarten sind in der Südsee weit verbreitet, Travellerschecks werden von Banken eingetauscht, auf den weniger touristisch erschlossenen Inseln hilft nur Bargeld (Landeswährung oder US$). Stand Feb. 2011

Cook-Inseln

Gleichberechtigt sind Cook-Island-Dollar und Neuseeland-Dollar (NZ$), wobei nur Letzterer außer Landes gegen eine andere Währung eingetauscht wird. 1 Euro = 1,71 NZ$

Fidschi

Bezahlt wird mit dem Fiji-Dollar (100 Cent). 1 Euro = 2,38 F$

Französisch-Polynesien

Währung ist der CFP (Cours de France Pacifique). 1 Euro = 119 CFP

Samoa

Der Tala (vom deut. Taler), ist unterteilt in 100 sene (Cent). Viele Hotels und Autoverleiher berechnen die Preise in US$. Mit der samoanischen Währung können Sie außerhalb des Landes nichts anfangen (auch nicht in Am.-Samoa). 1 Euro = 4 Tala

Tonga

Bezahlt wird mit dem Pa'anga (T$ = 100 seniti, Cent). Oft sind die Geldscheine leicht schmierig. Grund dafür ist die Sitte, den eingeölten Tänzerinnen Geldscheine auf den Körper zu kleben. Kreditkarten sind nicht so verbreitet. 1 Euro = 2,70 T$

Preise

Die Südsee gehört nicht zu den preiswerten Ferienregionen. Die Lebenshaltungskosten sind auf den meisten Inseln jedoch niedriger als in Mitteleuropa, und so wachsen die Ausgaben nicht in den Himmel. Die Cook-Inseln und Samoa bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. In Fidschi gibt es teure Strandresorts vor Ort manchmal preiswerter. Fragen Sie an der Rezeption nach der local, best available oder stand-by-rate, die bis zu 40 Prozent unter dem offiziellen Tarif liegen kann. In Fidschi wird allen Preisen eine 15-prozentige Mehrwertsteuer (VAT) zugerechnet; in Tonga müssen zu den Hotelpreisen 7,5, in Samoa 10 und auf den Cook-Inseln 12,5 Prozent addiert werden. Mit hohen Preisen müssen Sie in Französisch-Polynesien rechnen.

Gepäck

Wenn Sie „Inselhüpfen“, sollten Sie alles, was Sie für ein Wochenende benötigen, im Handgepäck haben. Es kommt nämlich vor, dass die Fluggesellschaften das eine oder andere Gepäckstück (das ohnehin je nach Flugzeug meist nicht mehr als 10 bzw. 15 kg wiegen darf) zurücklassen, um möglichst viele Passagiere mitnehmen zu können. Tipp: Eine größere Reisetasche mitnehmen und die restlichen Gepäckstücke am Flughafen der Insel oder im zuletzt besuchten Hotel deponieren.

Gesundheit

Gesundheitsorganisationen rechnen damit, dass zehn Prozent der 6 Mio. Einwohner des Südpazifik mit Hepatitis A oder B infiziert sind. Während A vor allem durch mangelnde Hygiene verursacht wird, verbreitet sich die gefährlichere Hepatitis B bei Bluttransfusionen oder beim Geschlechtsverkehr. Empfehlenswerte Schutzimpfungen: Hepatitis A, Polio, Tetanus, Typhus. Malariaprophylaxe ist für Vanuatu, Papua-Neuguinea und die Salomonen unverzichtbar. Infos: Centrum für Reisemedizin (Schutzgebühr für den Reise-Gesundheitsbrief 10 Euro): Hansaallee 321 | 40549 Düsseldorf | Tel. 0211/904290 | Fax 9042999 | www.crm.de).

Das in der Südsee verstärkt vorkommende Dengue-Fieber wird von Moskitos übertragen. Es tritt zwei bis drei Wochen nach der Infektion wie ein schwerer grippaler Effekt auf. Die ärztliche Versorgung in der Südsee ist eher schlecht, die hygienischen Verhältnisse in den Krankenhäusern lassen zu wünschen übrig, auf den Cook-Inseln und auf Tahiti trifft man auf meist gut ausgebildete Ärzte. Bei ernsten Erkrankungen sollten Sie sich nach Australien oder Neuseeland ausfliegen lassen. Schließen Sie eine Reisekrankenversicherung ab, und lassen Sie sich vom Hausarzt eine kleine Reiseapotheke (z.B. Antibiotika und Desinfektionsmittel) zusammenstellen. Nehmen Sie ein Moskitonetz fürs Bett mit.

Internet

Den besten touristischen Überblick erhält man unter www.south-pacific.travel bzw. www.tourismsouthpacific.com sowie unter www.southpacific.org, der Seite des Südsee-Insiders David Stanley. Einen guten kartografischen Überblick gibt www.mapsouthpacific.com, gute Links und Hintergrundinfos in Deutsch vermittelt www.pacifica.info. Eine große Auswahl von Unterkünften präsentiert www.pacific-resorts.com. Den interessanten Nachrichtendienst der „Pazifik-Informationsstelle“ erreicht man unter www.pazifik-infostelle.org (bzw. www.pazifik-netzwerk.org), Stichwort „Pazifik aktuell“. Länderinformationen zu den Südsee-Inseln liefert das Auswärtige Amt unter www.auswaertiges-amt.de, und das australische Außenministerium informiert unter www.dfat.gov.au über Reisewarnungen. Neuigkeiten aus der Südsee-Welt erfährt man unter www.pazifik-news.com. Der ausgezeichnete Südsee-Versandhandel der Berlinerin Monika Berg, der auch in diverse deutsche Pazifik-Netzwerke eingebunden ist, hat die Website www.lapirogue.de.

Internetcafés & Wlan

In allen größeren Touristenzentren wie Rarotonga, Suva, Nadi (Fidschi), Apia (Samoa), Nuku'alofa (Tonga) und Papeete (Tahiti) gibt es Internetcafés, frei zugängliche Terminals vor allem auch in den Backpacker-Unterkünften. Einige teurere Resorts und Hotels haben kabelgebundene Internetanschlüsse auf den Zimmern. Seltener sind Wireless Hotspots. Auf den Cook-Inseln kostet eine prepaid Wifi-Card (50 MB) ca. 7 Euro. Hotspots gibt es am Telecom Centre in Avarua und am Airport (Infos: www.telecom.co.ck). In Franz.-Polynesien kann man einige wenige Hotspots unter www.manaspots.pf finden. Unter www.hotspot-locations.de und www.wi-fihotspotsdirectory.com werden neue Stellen weltweit registriert.

Klima & Reisezeit

Die beste Reisezeit für die Südsee ist Mai bis Oktober, der Südsee-„Winter“; allerdings kann man auf den Cook-Inseln, auf Tonga oder Franz.-Polynesien spätabends einen Pullover brauchen. Eine Weiterreise nach Neuseeland endet zu dieser Jahreszeit im kalten Winter. So lässt sich Südseeatmosphäre mit einer Skiabfahrt kombinieren. Im Juli und August flüchten Australier und Neuseeländer auf die Sonneninseln. In dieser Zeit wird es durch die Besucher aus Frankreich auf Tahiti etwas enger. November bis April, in der Regenzeit mit meist kurzen, aber heftigen Regenfällen, ist das Klima heiß und schwül, außerdem ist die Gefahr von Zyklonen groß. Im Winter liegen die Temperaturen tags bei 23-25 Grad.

Kriminalität

Auf allen Inseln ist die Kriminalitätsrate gering, steht die Gastfreundschaft noch hoch im Kurs. Dennoch nehmen auch hier, vor allem an den Touristenstränden, Diebstähle zu.

Öffentliche Verkehrsmittel

Cook-Inseln

Für 35 Euro (Budget oder Avis) bekommt man auf Rarotonga einen offenen Jeep, ca. 15 Euro/Tag kosten die populären Kleinmotorräder (scooter), für ca. 5 Euro gibt's ein Fahrrad (push-bike). Wer ein Fahrzeug mieten will, muss zuvor bei der Polizei einen Inselführerschein abholen (ca. 6 Euro). Je nach Laune der Beamten wird eine „Fahrprüfung“ um den Block gemacht. Busse fahren im Halbstundentakt rund um Rarotonga und haben alle paar Hundert Meter Haltepunkte. Ein Tagespass kostet ca. 10 NZ$. Auch abends werden die Restaurants entlang der Inselstraße regelmäßig abgefahren.

Fidschi

Ein Mietwagen ohne Kilometerbegrenzung und Versicherung kostet ca. 55 Euro/Tag. Die Taxifahrt von Nadi Airport zur Denarau-Insel (ca. 20 km vom Flughafen entfernt) berechnet der Fahrer mit ca. 12 Euro. Gebührenzähler gibt es nicht. Klimatisierte Busse (Fiji Express und Transport Pacific) fahren täglich morgens von Suva entlang der Coral Coast nach Nadi Airport und zurück (ab ca. 1.30 Uhr). Preis maximal 20 Euro.

Französisch-Polynesien

Die Kosten für Taxifahrten, vor allem nachts, sind hoch (ca. 25 Euro für 10 km). Auf Tahiti kommen Sie preiswert mit „le truck“ voran. Wenn Sie den Bus verlassen, bezahlen Sie ca. 1,20 Euro (max. 5 Euro). Für eine Inselrundfahrt auf Tahiti ist ein Mietwagen sinnvoll (ab 85 Euro/Tag), auf den übrigen Inseln kommt man mit Motor- und Fahrrädern bzw. dem Bus gut voran. Bei entfernter liegenden Zielen sollten Sie sich erkundigen, wann der letzte Bus zurückfährt.

Samoa

Für die Strecke Airport-Apia (ca. 30 km) verlangt der Taxifahrer etwa 13 Euro, der Busfahrer 3,50 Euro. Ein Mietwagen kostet ab 35 Euro/Tag und sollte über eine Klimaanlage verfügen. Für ca. 5 Euro müssen Sie auf der Polizeistation einen Fahrlizenz erwerben (gegen Vorlage des nationalen Führerscheins). Für 70 Euro/Tag vermietet Tulei Rentals | Beach Road | Apia | Tel. 24145 | Geländemotorräder. Taxis erkennt man am „T“ auf dem Nummernschild. Der Busverkehr ist rege, die Fahrt in den hölzernen, fensterlosen Aufbauten hart gefederter Trucks ein Erlebnis, das durch laute Musik auch akustisch gesteigert wird. In den Dörfern fährt der letzte Bus meist gegen 14 Uhr nach Apia zurück, sonntags verkehren nur sehr wenige Busse (Fahrpreis 30 Cent-2 Euro).

Tonga

Die 25-km-Strecke vom Flughafen nach Nuku'alofa kostet ca. 7,50 Euro. Ein Mietwagen kostet ca. 40 Euro/Tag. Busse fahren unregelmäßig.

Post

Briefe und Postkarten nach Europa sind gut zwei Wochen unterwegs. Wollen Sie sich Briefe aus Europa nachsenden lassen, müssen diese an das General Post Office des jeweiligen Landes geschickt werden und den Vermerk „Poste restante“ (postlagernd) tragen.

Sprache

Cook-Inseln

Die offizielle Sprache ist Englisch, außerdem ist die Cook-Island-Maori-Sprache stark verbreitet: Kia orana (hallo), meitaki (danke), tapu (Eintritt verboten).

Fidschi

Es gibt drei offizielle Sprachen: Fidschianisch, Indisch (Hindi) und Englisch. Auf Fidschianisch wird ein „c“ wie das engl. „th“ ausgesprochen (Mamanuca = Mamanutha), ein „b“ wie „mb“ (Ba = mBah), ein „q“ wie „ng“ (Beqa = mbenga), ein „d“ wie „nd“ (Nadi = Nandi) und ein „g“ wie „ng“ (Korotogo = Korotongo). Auf Fidschianisch sagt man: Bula (hallo), Ni sa yadra (guten Morgen), Vinaka (danke), bure (Haus), ni sa moce (auf Wiedersehen), auf Indisch (Hindi): Namaste (hallo/auf Wiedersehen), kaise? (Wie geht's?), accha (gut).

Französisch-Polynesien

Französisch und Tahitianisch sind die offiziellen Sprachen, mit Englisch kommt man auf den touristisch erschlossenen Inseln aber auch leidlich voran. Auf Tahitianisch sagt man: la orana (hallo), maeva (willkommen), maruru roa (vielen Dank).

Samoa

Englisch ist die offizielle Sprache; Samoanisch ist der polynesischen Sprache auf Tahiti, den Cook-Inseln und Tonga ähnlich. Talofa (hallo), Afio mai (willkommen), Tofa (auf Wiedersehen), Manuia (viel Glück), Fiafia (Fest), Palagi (Weißhäutiger).

Tonga

Tongaisch, in der Schule wird Englisch gelernt. Auf Tongaisch sagt man Malo e lelei (guten Tag), malo àupito (vielen Dank), 'Ofa atu (Prost), Fale (Haus), malo e lelei ki he efiafi ni (guten Abend).

Strom

Auf den Cook-Inseln, in Tonga, Samoa und Fidschi beträgt die Stromspannung 240 Volt/50 Hertz - kein Problem für den heimischen Fön. Der Anschluss erfolgt, wie in Neuseeland, über einen dreipoligen Flachstecker. Nehmen Sie einen Mehrfachadapter (Weltreisestecker) mit. Stromspannung in Französisch-Polynesien: 220 Volt/50 Hertz.

Telefon & Handy

Vorwahlen von Deutschland/Österreich/Schweiz aus:

Cook-Inseln: 00682

Fidschi: 00679 (Vorwahl ins Ausland: 05-, dann die Länderkennziffer ohne die Nullen)

Franz.-Polynesien: 00689 (Telefonieren ist teuer: ca. 2 Euro/Min., bis zu 8,50 Euro/Min. in Hotels!)

Samoa: 00685

Tonga: 00676 (3-Min.-Gespräch nach Deutschland ca. 6 Euro)

Auch über Mobiltelefon sind Sie in einigen Teilen der Südsee zu erreichen, z.B. auf den Cook-Inseln, Fidschi, Tonga und Samoa (seit 2007), die über ein digitales GSM-Netz verfügen. Roaming mit dem mitgebrachten Handy funktioniert hier also auch. Erkundigen Sie sich vor der Abreise bei Ihrem Provider nach den Gebühren. Viel preiswerter sind in jedem Fall die Phonecards oder Calling Cards, die es überall gibt.

Trinkgeld

Trinkgelder sind in der Südsee weder im Restaurant noch im Hotel üblich, teilweise sogar verpönt. Ausnahme: mikronesische Inseln mit vielen japanischen und US-Touristen.

Unterkunft

Unterkünfte

Bungalows im Stil der traditionellen Hütten nennt man in Fidschi bures, in Polynesien fales; sie bieten Platz für 2-4, auf den Cook-Inseln für bis zu sechs Personen. Generell kann man Geld sparen, wenn man Hotels über Fluggesellschaften in Australien oder Neuseeland bucht. Es lohnt sich auch, vor Ort nach Sondertarifen zu fragen. Rucksackreisende haben's mittlerweile leichter. Auf Tahiti stehen einige Campingplätze, Jugendherbergen und billige Unterkünfte zur Verfügung. Vor allem in Samoa, Cook Islands und Fidschi sind für ca. 12 Euro Schlafplätze (backpacker accommodations) vorhanden.

Cook-Inseln

Weil Neuseeländer und Australier es so wollen, sind viele Zimmer und Bungalows auf den Cook-Inseln mit Küche ausgestattet, dagegen fehlt meist die Klimaanlage. Außerhalb der neuseeländischen Ferien werden Häuser (2-3 Schlafzimmer) für 700 bis 1800 NZ$ pro Woche vermietet (z.B. Island Hopper Vacations | Tel. 22026 | Fax 22036 | www.islandhoppervacations.com).

Fidschi

Unverhältnismäßig teuer sind die luxuriösen Inselresorts, aber die Auswahl an preiswerten Familienunterkünften ist groß. In Australien und Neuseeland können Sie auf jeden Fall einen Fidschi-Aufenthalt preiswerter buchen als in Mitteleuropa. Backpacker finden in Fidschi akzeptable Unterkünfte.

Französisch-Polynesien

Auf Tahiti haben nur die größeren Hotels Klimaanlagen, vereinzelt sind die Zimmer mit Küchen ausgestattet. Ein gutes Hotelzimmer ist nicht unter 90 Euro zu haben. Auf Bora Bora kosten akzeptable Zimmer für Individualtouristen ca. 125 Euro/Tag. Etwas preiswerter wird's, wenn man das Hotelzimmer schon in der Heimat bucht oder, für die Gesellschaftsinseln, sogenannte packages auf Tahiti (Flug/Übernachtung/Transfer) bestellt.

Samoa

Außerhalb von Apia gibt es nur sehr wenige Hotels, die wenigsten verfügen über einen guten Strand. Wer campen will, muss den Matai (den Dorfhäuptling) um Erlaubnis fragen.

Tonga

Den meisten Hotels fehlt das Geld für Renovierungen, der Standard ist deshalb eher mäßig (bis auf die Inselresorts), die Preise allerdings auch: 175-500 Euro pro Monat kostet die Miete eines Hauses in Tonga (Info und Vermittlung: Tonga Visitors Bureau | Nuku'alofa | Tel. 00676/25334 | Fax 23507 | www.tongaholiday.com). Campingurlaub ist auf Tonga nicht vorgesehen. Auf den unbewohnten Inseln kann man nur mit Genehmigung übernachten.

Auto

Cook-Inseln

Linksverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit 50 km/h; achten Sie auf Hunde und Schweine auf der Straße.

Fidschi

Linksverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit auf Landstraßen: 80, in Dörfern 50 km/h, z.T. weniger, wenn die Strecke mit road humps verkehrsberuhigt ist.

Französisch-Polynesien

Rechtsverkehr, Gurtanlegepflicht. Höchstgeschwindigkeit 40 km/h in Dörfern, 80 km/h auf Landstraßen.

Samoa

2009 wurde von Rechts- auf Linksverkehr umgestellt. Höchstgeschwindigkeit 55, in Dörfern 40 km/h. Die Straßen abseits der Rundstrecke sind bisweilen holperig, die Dörfer mit Straßenschwellen verkehrsberuhigt.

Tonga

Linksverkehr. Höchstgeschwindigkeit 65, in Dörfern 40 km/h. Wenn Ihnen der König im Kleinbus mit Motorradeskorte entgegenkommt, müssen Sie anhalten. Trampen ist unerwünscht. Um ein Auto zu mieten, müssen Sie auf Tongatapu für ca. 5 Euro einen Führerschein beantragen (am Nachmittag ist es auf der Central Police Station in Nuka'alofa, Salote Road, nicht so voll).

Zeit

Die Datumsgrenze verläuft mitten durch den Südpazifik, d.h. wenn Sie von Westen nach Osten fliegen, kommen Sie einen Tag eher an, umgekehrt verlieren Sie einen Tag. Die mitteleuropäische Sommerzeit verschiebt die Zeitangaben um jeweils eine Stunde nach vorne.

Cook-Inseln: 11 Std. zurück gegenüber MEZ

Fidschi: 11 Std. vor MEZ (gleiche Zeitzone wie Neuseeland)

Franz.-Polynesien: 11 Std. zurück

Samoa: 12 Std. zurück; 21 Uhr (Fr, Winterzeit) in Deutschland ist 9 Uhr (Fr) auf Samoa

Tonga: 12 Std. vor MEZ. Östlich von Tonga verläuft die Datumsgrenze: In Tonga erblickt man das erste Licht des neues Tages. Zeigt die Uhr in Tonga 9 Uhr an einem Samstag, ist es auf Samoa 9 Uhr Freitag (obwohl zwischen den beiden Inseln nur 1¼ Stunden Flug liegt).

Zoll & Steuern

Die kurze Wartezeit vor den Immigrations bei der Einreise kann man sich z. B. auf den Cook-Inseln und in Fidschi mit dem Kauf zollfreier Waren vertreiben. Erlaubt sind bei der Einreise 200 Zigaretten, 1 l hochprozentiger Alkohol oder 2 l Wein (jeweils die doppelte Menge auf Fidschi!). Frisches Gemüse und Früchte dürfen nicht eingeführt werden. In den Restaurants von Fidschi werden 15 Prozent Steuern aufgeschlagen (in den Hotels 20), in den Hotels und Restaurants in Französisch-Polynesien sieben.

Rückreise: In die EU zollfrei eingeführt werden dürfen Souvenirs und andere Waren im Wert von bis zu 430 Euro, 2 l Wein oder andere Alkoholika unter 22 % bzw. 1 l über 22 %, 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren, 500 g Kaffee, 50 g Parfüm oder 0,25 l Toilettenwasser. Deutschland, Österreich und die Schweiz verbieten die Einfuhr von Produkten, deren Material von geschützten Tieren stammt. www.zoll.de

Feste und Events

Offizielle Feiertage

Gesetzliche Feiertage

Diese Feiertage werden auf allen Inseln begangen:

März/April

Karfreitag (Good Friday)

März/April

Ostermontag

25. Dezember

Weihnachten (Christmas Day)

26. Dezember

Boxing Day

1. Januar

Neujahr

Feste und Veranstaltungen

Februar

Cook-Inseln: Cultural Festival Week; im Kulturzentrum in Avarua wird Kunsthandwerk ausgestellt, begleitet von Folkloredarbietungen

April

Cook-Inseln: Dancer of the year; die besten Tänzer/innen des Jahres werden innerhalb einer Woche und mittels vieler Wettbewerbe auf Rarotonga ermittelt. Sehenswert!

Juni

Samoa: Independence Celebrations; drei Tage dauern die Feiern zu Unabhängigkeit - das wichtigste Fest Samoas, mit Tanz, Musik und Ruderwettkämpfen

Juni/Juli

Franz.-Polynesien: Heiva I Tahiti; das Volksfest mit Feuertänzen und traditionellen Zeremonien hält Tahitianer und Besucher wochenlang in Atem; die Hotels sind ausgebucht! (ab Ende Juni, ca. 3 Wochen)

Juli

Tonga: Heilala-Fest; der amtierende König wird von seinem Volk eine Woche lang gefeiert. Vor allem in Nuku'alofa wird buchstäblich auf den Tischen getanzt, alle Hotels sind ausgebucht! (Anfang Juli)

Fidschi: Bula-Festival; melanesische Folklore und Paraden in Nadi

August

Fidschi: Hibiscus Festival; in der Hauptstadt Suva tanzt man sich die Seele aus dem Leib, um beim traditionellen Hibiskusball allen anderen die Schau zu stehlen (1. Hälfte August)

September

Franz.-Polynesien: Floralies Day; die größte Blumenshow Französisch-Polynesiens (Ende September)

Oktober

Cook-Inseln: National Gospel Day; in Aitutaki würdigen die Insulaner mit Chorkonzerten die Ankunft der ersten Missionare im Jahr 1823 (26. Oktober)

Oktober/November

Fidschi: Diwali; wenn die indische Bevölkerung ihre Lichterfest feiert, sind viele Häuser mit Öllampen und Kerzen geschmückt (Ende Oktober/Anfang November)

Franz.-Polynesien: Stone Fishing Ceremony; beim traditionellen Fischfang auf Taha'a treiben die Männer in ihren Kanus mit Steinwürfen die Lagunenfische zusammen - unverfälschtes polynesisches Brauchtum! (Ende Oktober/Anfang November)

Samoa: Palolo Day; sieben Tage nach Vollmond kommt es bei der Ortschaft Papa auf Savai'i alljährlich zu einem Naturschauspiel, wenn im Morgengrauen Millionen kleiner Palolowürmer aus dem Riff an die Oberfläche tauchen. Die bis zu 20 cm langen Meerestiere gelten als Delikatesse und werden mit Netzen gefangen

Dezember

Franz.-Polynesien: Tiare Tahiti Day; ein fröhliches Blumenfest, bei dem die Nationalblüte der Inseln, die Tiare, wie die weiß blühende Gardenienart genannt wird, allerorten großzügig verteilt wird (1. Dezember)

Bloß nicht

Ohne Badeschuhe ins Meer

So weich der Strand auch sein mag, wer sich ins Wasser begibt, sollte Bade-, Tauch- oder Sportschuhe tragen. Korallen sind scharf und können böse Verletzungen verursachen. Es versteht sich von selbst, dass man eine Riffwanderung nicht ohne entsprechendes Schuhwerk antritt. Wer mit bloßen Füßen in der Lagune auf einen Seeigel tritt, leidet ebenfalls. Zwei bis drei Wochen dauern die Schmerzen an, bis sich die abgebrochenen Kalkstacheln im menschlichen Gewebe auflösen.

Beim Tauchen und Baden leichtfertig sein

In der Nähe einiger Inseln leben Haie. Die Gefahr, die von ihnen ausgeht, wird meist übertrieben, doch Vorsicht ist geboten. Haie werden von hellen, leuchtenden Dingen wie Uhren oder Messern angezogen. Darauf sollten Sie beim Tauchen achten. Generell sollte man nicht an einem Strand baden, der von den Einheimischen wegen gefährlicher Strömungen, zumal in Riffnähe, gemieden wird. Unterschätzen Sie beim Hinausschwimmen nicht die Entfernung und die Dünung.

Europäisches Zeitgefühl erwarten

Auf den Südseeinseln gehen die Uhren langsamer. Und es hat keinen Zweck, sich darüber aufzuregen. Die Insulaner quittieren westliche Hetze (zumeist) mit einem Lächeln - und ändern an der Gangart nichts. Planen Sie die Aufenthaltsdauer nicht zu knapp - vor allem verspätete Inlandsflüge mit kleinen Fluggesellschaften können den sorgfältigsten timetable durcheinanderwirbeln.

Verbotene Souvenirs mitnehmen

Verstoßen Sie nicht gegen das Artenschutzgesetz, indem Sie Schildpattprodukte (aus dem Panzer der Meeresschildkröte) oder die in Tonga häufig angebotenen Walzähne kaufen und in die Heimat einführen. Berühren Sie bitte beim Schnorcheln und Tauchen die Korallengärten der Inseln nicht.

Zu viele Zwischenstopps

Lassen Sie sich nicht verführen, zu viele Stopps auf der Reise in die Südsee einzulegen. Es ist zwar (fast) eine Reise um die Welt, und die Zahl der lockenden Zwischenaufenthalte ist groß, aber die Zeit- und Klimasprünge bei Zwischenstopps ermüden meist stärker als der Langstreckenflug.

Einen Sonnenbrand riskieren

Draußen gehört Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor auf die Haut. Kopfbedeckung und Sonnenbrille wappnen zusätzlich gegen die intensive Sonneneinstrahlung. Brenzlig wird's in und auf dem Wasser. Deshalb bei Bade- und Schnorcheltrips den Körper bedecken: mit T-Shirt, leichtem Wet-Suit oder speziellem Badeanzug. Am Strand sollte man schattige Plätze aufsuchen, z.B. unter ausladenden Palmwedeln.

Bücher & Filme

Tokelau - 200 Tage

Persönliches Tagebuch, in dem die Journalistin Anke Richter vom Leben und Arbeiten auf der entlegenen Südseeinsel erzählt. Ihr Mann ist Arzt und war sieben Monate im Inselkrankenhaus tätig.

Flucht in die Südsee

Mit Witz und Charme schildert die aus Berlin stammende Malerin Claudia Gacek, wie sie nach Französisch-Polynesien ausgewandert ist und auf Moorea lernte, mit den Einheimischen zu leben.

Der Papalagi - Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea

Nur Dichtung, keine Wahrheit, aber auf jeden Fall unterhaltsam; selbst der Häuptling ist ein Hirngespinst. Erdacht und geschrieben von dem Deutschen Erich Scheurmann, der 1914 nach Samoa ging.

Bezaubernde Südsee

Klassiker von William Somerset Maugham: Mit feiner Ironie zeigt er auf, wie westliche Moralvorstellungen mit dem archaischen Gesellschaftssystem der Insulaner kollidieren.

Die blaue Lagune

Den erotischen Kinofilm mit der jungen Brooke Shields haben die Kritiker verrissen, Romantiker dagegen waren entzückt. Herrlich ist zumindest die Naturkulisse der Yasawa-Inseln, wo die meisten Szenen gedreht wurden (1980, Regie: Randal Kleiser).

Fakten

Reisepass / Visum notwendig
Ortszeit 20:40 Uhr

Anreise

22h 45min
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