Ein Sommerabend am Teehaus im Weißenburgpark. Die Hitze strahlt von den Mauersteinen ab, es duftet südlich, der Wein schmeckt hiesig. Der Blick geht über rotes Dächermeer und grüne Hügel, über Höhen und den Talkessel. Stuttgarter Leichtigkeit im Abendrot, mediterran angemalt. Einfach mal schauen, durchatmen. Und merken, dass diese Stadt ganz viel hat, Lebensgefühl nämlich, ein offenes Herz, viel Wald und Natur. Aber auch: ein Problem. Ein Imageproblem.
Die beste Reisezeit für Stuttgart sind die Monate Mai, Juni und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 20° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Juni und Juli mit durchschnittlich 8 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 3° Celsius bei 10 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 14° Celsius und die Nachttemperatur bei 5° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 11 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Juni.
Spießig, bieder, hässlich. Unsexy halt. So wird über Stuttgart geurteilt – und ein Körnchen Wahrheit steckt ja auch drin, bei all den Baustellen, dem Verkehr, den vielen kühlen Business-Stahl-Glas-Beton-Bauten. Aber sei sicher, auf dich warten jede Menge Überraschungen beim Blick hinter die Fassade. Die wird im Norden von den Nobelterrassen am Killesberg gebildet, die an das vergleichsweise kleine Zentrum grenzen. Im Osten liegen eher von Arbeiterwohnungen geprägte Straßen, im Westen und Süden beliebte Wohnviertel, drum herum ehemals unabhängige Gemeinden wie Bad Cannstatt, Wangen, Weilimdorf oder Vaihingen. Die Metropole ist eine Großstadt im Grünen mit den vielen Parks, den Bärenseen oder dem Wald rund um den Fernsehturm. Beim Blick von den umgebenden Hügeln fallen in der City nicht nur herrschaftliche Bauten wie das Neue Schloss oder der Königsbau auf, auch die Betonsünden der 1960er- und 1970er-Jahre sind deutlich zu sehen. Und der Neckar? Den findest du östlich der Innenstadt in einem unattraktiven Betonbett – ein echtes Stiefkind. Erst flussabwärts, in Bad Cannstatt oder Münster, kann man auch mal nette Stellen am Fluss finden.
Ihre idyllische Lage hat es der Metropole auf ihrem Weg in die Zukunft nicht einfach gemacht. Eingeengt zwischen grünen Buckeln und Bergen, nur in Richtung Osten offen, konnte sich Stuttgart nur schlecht ausbreiten. Wenn du rund um das Alte Schloss unterwegs bist, bist du mitten im historischen Zentrum. Dort, wo in sumpfigem Gelände um die Mitte des 10. Jhs. ein „Stutengarten“ stand, ein Gestüt also. Im 13. Jh. erhielt die Siedlung das Stadtrecht, wurde Sitz der Grafen von Württemberg und der Aufschwung zur offiziellen Haupt- und Residenzstadt begann. Er setzte sich fort, als Stuttgart in der ersten Hälfte des 19. Jhs. zur Industriestadt aufstieg. Noch immer ist die Landeshauptstadt mit weltbekannten Unternehmen wie Daimler, Porsche oder Bosch selbst in Krisenzeiten wirtschaftlich erfolgreich, dazu kommen zwei Universitäten und zahlreiche Forschungseinrichtungen. Außerdem gibt es jede Menge Verlage in Stuttgart, Holtzbrinck, Klett, Thieme, Motorpresse und Mairdumont sind nur die größten und bekanntesten. Und: Von den Thienemann-Verlagsräumen aus eroberten der Räuber Hotzenplotz und Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, die Kinderzimmer.
Beim Schlendern durch die City oder einem Bummel von Kneipe zu Kneipe wirst du auf jeden Fall schnell erkennen: Stuttgart passt nicht zu seinem Image – und in keinen Rahmen. Auf den ersten Blick aber ein typisches, klar umrissenes Gesicht der Stadt zu finden ist nicht einfach. Lass dir Zeit, die Vielfalt – und auch die Gegensätze – zu entdecken: Streif allein durchs verträumte Lapidarium mit seinen steinernen Zeitzeugen oder feier mit vielen in den Clubs und Kneipen am Hans-im-Glück-Brunnen durch die Sommernacht. Mach dich schick fürs prunkvolle Opernhaus oder lass dich schwindlig tanzen von der Gauthier Dance Company im Theaterhaus. Unternimm eine virtuelle Reise ins Mittelalter im Württembergischen Landesmuseum, spazier durch die Weinberge rund um die Stadt oder stöber in den kleinen Shops und Boutiquen im Süden und Westen. Du merkst: Hier geht was und das Superklischee „Schaffa, schaffa, Häusle baua“ ist ein Relikt aus einem anderen Jahrhundert (zumal in der Stadt Unmengen von Wohnungen fehlen).
Dass Stuttgart was zu bieten hat, haben auch viele Touristen aus aller Welt gemerkt – und so sind in den letzten Jahren immer mehr in die Landeshauptstadt gekommen. Netter Nebeneffekt: Endlich gibts ein paar wirklich schöne Hotels in der City und nicht nur klassische Businessherbergen. Doch dann hat Corona alles verändert. Die Einwohnerzahl zum Beispiel ist zurückgegangen, auf jetzt 602 000 Stuttgarter. Sind viele aufs Land gezogen? Vielleicht, sagt das Statistische Amt der Stadt. Womöglich ist aber auch einer der Gründe, dass vor allem junge Familien praktisch keine bezahlbaren Wohnungen mehr finden.
An Stuttgart selbst, das können wir festhalten, liegts nicht. Die Lebensqualität ist nicht schlechter geworden, im Gegenteil. Nicht nur der Marktplatz und das Drumherum wurden und werden aufgehübscht, auch neue Restaurants, Clubs und Gastroperlen haben sich etabliert, und die Kulturszene ist vielfältig wie eh und je. Ihr buntes Spektrum hat Tradition im Kessel: Das Stuttgarter Ballett ist weltberühmt, die Oper mehrfach zum besten Opernhaus im deutschsprachigen Raum gekürt worden und die Vielfalt der kleinen Theater ganz schön eindrucksvoll. In kaum einer anderen deutschen Stadt gehen so viele Menschen ins Theater, in die Oper oder die Bibliotheken wie in Stuttgart. Und wenn Bühne und Bücher nicht so deins sind, dann sind es vielleicht Museen wie das von Mercedes Benz oder Porsche. Nicht nur diese beiden begeistern durch ihre kühnen Gebäude, auch die Neue Staatsgalerie und der Kunstmuseum-Glaswürfel am Schlossplatz verführen durch Ausstellungen und (!) Architektur. Subkultur und Underground haben es allerdings nach wie vor nicht leicht – aber vielleicht konnte sich auch nur in einer solch saturierten Umgebung ein Phänomen wie die Fantastischen Vier entwickeln? Nun ja, sagst du, die Geburtsstunde des deutschen Hip-Hop in „Benztown“ ist mittlerweile auch schon mehr als 30 Jahre her. Klar, aber die „Fantas“ sind immer noch da, gefolgt von einer zweiten und dritten Hip-Hop-Generation wie den Orsons oder Cro. Aktuell angesagte Rockbands wie Die Nerven oder Human Abfall dagegen klingen nach Berlin – und kommen doch aus Schwaben.
Der eine oder andere von deren Songs könnte dein Soundtrack auf Streifzügen durch die Stadt sein. Auf ihnen kannst du theoretisch Menschen aus rund 180 Nationen begegnen, von denen viele in den 1960ern als Arbeitskräfte kamen. Fast die Hälfte der Stuttgarter hat einen Migrationshintergrund – nicht selten hörst du aus dem erlernten Deutsch den schwäbischen Akzent heraus. Die „Neig’schmeckten“ haben die Stadt und ihre Bürger nachhaltig zum Besseren verändert. Der Schriftsteller Thaddäus Troll, in Stuttgart geboren und hier 1980 auch gestorben, stellte fest: „Das Zweiflerische, Querköpfige, Kritische und Praktische im Wesen des Stuttgarters vermischte sich mit der Großzügigkeit, dem Wagemut, der Urbanität und der Musenfreundlichkeit vieler Neubürger.“ Eine super Mischung, die blieb. Und so schaffte es Stuttgart auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 sogar in die New York Times – als leuchtendes Beispiel für eine Stadt mit hohem Migrantenanteil, in der die Integration vorbildlich funktioniert. Hier sei man, so der US-Autor, stolz auf die Vielfalt in der Bevölkerung: „Die Botschaft in Stuttgart lautet, dass Migranten gebraucht werden, ja sogar willkommen sind.“
Mit Erstaunen registrierte auch die restliche Weltpresse: Diese Stadt ist weder bieder, noch werden hier die Bürgersteige ständig wahlweise gefegt oder hochgeklappt. Weniger gnädig waren ein paar Jahre zuvor die deutschen Medien zu den Stuttgartern, als die gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 auf die Straße gingen. Sie pappten ihnen das Etikett des Wutbürgers an, das falscher nicht hätte sein können. Denn wie sich jetzt, nach zehn Jahren Bauzeit, zeigt, lagen die Kritiker fast überall richtig. Die Baukosten etwa haben sich, wie von ihnen vorausgesagt, von 2,6 auf zuletzt 8,2 Milliarden Euro erhöht, Tendenz weiter steigend. Die Gegenwehr hat sich mittlerweile verwandelt, wurde zu etwas Neuem, zur Keimzelle einer bürgerlichen Protestkultur: Konstruktives Einmischen gibt es nun bei vielen Themen – denn gerade die Jungen haben die Heimatliebe wieder für sich entdeckt. Die Frage „Wem gehört Stuttgart?“ mündet in vielfältige, bunte und kreative Ideen, die das überholte Kehrwochenimage der Stadt verändern könnten.
Wie das Stuttgart der Zukunft einmal aussehen wird, ist nicht abzusehen. 2021 löste der CDU-Politiker Frank Nopper den Grünen Fritz Kuhn als Oberbürgermeister ab. Das riesige Loch im Herzen der Stadt namens Stuttgart 21 wird sich – voraussichtlich – erst 2025 schließen. Dort, wo heute die Schienen des oberirdischen Bahnhofs liegen, soll das Rosensteinquartier entstehen. Und vielleicht wird irgendwann auch der Plan von der Stadt am Fluss umgesetzt und Stuttgart rückt näher an den Neckar heran. Das Gewässer, an dem die Stadt in Wahrheit liegt, ist nämlich der Nesenbach – der längst in den Untergrund verbannt wurde. Eigentlich ein gutes Bild für die Schwabenmetropole: Sie mag eine herbe Schönheit sein – wenn du aber versuchst, hinter ihre Kulissen zu schauen, und ihr neugierig und ohne Vorbehalte begegnest, dann zeigt sie ihr wahres Gesicht. Und das ist offen, freundlich, charmant und, manchmal, von fast mediterraner Leichtigkeit.
Unter den Autobahnen und Bundesstraßen, die nach Stuttgart führen, sind die A 8 München–Karlsruhe, die A 81 Singen–Heilbronn, die B 27 Tübingen– Ludwigsburg, die B 10 Göppingen– Pforzheim und die B 14 Böblingen– Waiblingen. Bei der Anreise an Werktagen musst du zu den Hauptverkehrszeiten mit großen Staus rechnen. In Stuttgart unterliegen Dieselfahrzeuge mit Euronorm 5 und darunter unterschiedlichen Fahrverboten (short.travel/stu14).
Über das Bahnnetz ist Stuttgart direkt mit allen großen deutschen, österreichischen und Schweizer Städten verbunden. Vom Hauptbahnhof aus fahren auch die meisten S- und viele U-Bahn-Linien in die Stadtteile. Bis der neue, unterirdische Bahnhof voraussichtlich 2025 fertig sein wird, musst du weite Wege über die Baustelle auf dich nehmen und mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen.
Per Fernbus ist Stuttgart von allen größeren Städten Deutschlands zu erreichen, Haltestellen sind in Vaihingen (S 1, S 2, S 3) und am Busterminal (stuttgart-airport-busterminal.com) am Flughafen in der Nähe der Autobahn, aber nicht in der Innenstadt. de.blabla bus.com, flixbus.de
Der Flughafen liegt etwa 13 km von der City entfernt. Am schnellsten geht es nach der Ankunft mit den S-Bahn-Linien S 2 und S 3 in die Stadt. Die Züge fahren vom Untergeschoss aus regelmäßig bis in die Nacht hinein (25 Minuten bis Stadtmitte | 3,20 Euro, Handyticket 3,02 Euro | flughafen-stuttgart.de, ssb-ag.de, vvs.de). Mit dem Taxi kostet die Fahrt in die Innenstadt etwa 35 Euro und dauert in der Regel länger als mit der S-Bahn.
Stuttgart soll in den nächsten Jahren am Marktplatz ein „Haus des Tourismus“ mit Gastronomie und Dachterrasse bekommen. Bis dahin ist der i-Punkt an der Königstraße direkt gegenüber dem Hauptbahnhof die Anlaufstelle in der City, auch für die meisten Stadtführungen. Hier werden Hotelzimmer vermittelt, Rundfahrten und Ausflüge geplant, es gibt einen Kartenvorverkauf, dazu Stuttgart-Souvenirs und einen VfB-Fanshop. Auf den Touchscreens der interaktiven Informationstafeln findest du Unmengen von Tipps für deinen Aufenthalt. Außerdem ist der i-Punkt einer der Hotspots für freies WLAN in der Innenstadt („free-wifi-stuttgart (official)“). Mo–Sa 10–18, So 10–15 Uhr | Königstr. 1a | Tel. 0711 2 22 80 | stuttgart-tourist.de; Filiale am Flughafen: Mo–Fr 10–13.30 und 14.15–18 Uhr | Terminal 3, Ebene 2
Wer das Call-a-Bike-Angebot der Deutschen Bahn aus anderen Städten kennt: In Stuttgart heißt es Regiorad Stuttgart (Jahresgebühr 3 Euro, 1 Euro/ 30 Min., 9 Euro/Tag; Pedelec 12 Cent/ Min., höchstens 4 Euro/Std., 16 Euro/ Tag | regioradstuttgart.de, callabike.de) und die Fahrräder sind blau statt rot. Es gibt 110 Verleihstationen, an denen du auch (Lasten-)Pedelecs ausleihen kannst – für das hügelige Stuttgart ein guter Extraservice. Aktuelle Infos zur Verfügbarkeit und zur Reservierung erhältst du über die App. Die Leihräder stehen, anders als in vielen anderen Städten, auch im Winter bereit.
Die Stadtwerke Stuttgart betreiben ein Netz blauer Leih-Elektroroller (stella-sharing.de). Nach der Online-Registrierung fallen einmalig 19 Euro Gebühr an, danach kostet’s 24 Cent/Min., mit den Minutenpaketen (100/250/ 500 Minuten) wird es günstiger.
Bei Zoom (zoom-sharing.de/stuttgart) bist du mit der Elektroversion des kultigen DDR-Schwalbe-Rollers unterwegs. Für die erste Anmeldung sind 10 Euro fällig, danach kostet es 24 Cent pro Minute. Die Roller reserviert man per App, Helme und Hygienehauben liegen im Topcase. Abstellen – verkehrsgerecht, versteht sich! – kannst du die Gefährte überall im Stadtgebiet.
Bei E-Scootern kannst du zwischen den Anbietern Lime (li.me), Tier (tier.app) und Voi (voiscooters.com) wählen. Aktuelle Preise in der jeweiligen App, sie unterscheiden sich kaum.
– Zentrales Fundbüro: Hauptstätter Str. 66 | Tel. 0711 21 68 94 94
– Fundservice Hauptbahnhof: bei der Schließfachaufsicht | Tel. 0711 20 92 24 47
– Stuttgarter Straßenbahnen AG Fundstelle: Schöttlestr. 2 | ssb-ag.de/kundeninfo/fundstelle/
Cafés, Kneipen, Museen, Hotels oder Einkaufszentren: Gratis-WLAN gehört mittlerweile zum Grundservice. Außerdem gibt es in der Innenstadt in der Umgebung von Markt-, Schloss und Schillerplatz und bei der Touristinformation am Hauptbahnhof Gratis- WLAN-Hotspots (Name „free-wifi-stuttgart (official)“).
Easy Ticket Service (Tel. 0711 2 55 55 55 | easyticket.de) hat mehrere Filialen, u. a. im Buchhaus Wittwer-Thalia (Königstr. 30) oder im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle (Berliner Platz 1–3). Stuttgart Marketing Kartenvorverkauf (Tel. 0711 2 22 81 00 | stuttgart-tourist.de) hat Filialen im I-Punkt am Hauptbahnhof und am Rotebühlplatz. Music Circus (Tel. 0711 22 11 05 | musiccircus.de) findest du am Charlottenplatz 17. Ticketportal: stuttgart-live.de
innenstadt-kinos.de, veranstaltungen.stuttgarter-zeitung.de, cinemaxx.de, kinothek-stuttgart.com, corso-kino.com, arthaus-kino.de
– Polizei: Tel. 1 10
– Notarzt: Tel. 1 12
– Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Tel. 11 61 17
– Notfallpraxis Stuttgart am Marienhospital: notfallpraxis-stuttgart.de
– Zahnärztlicher Notdienst: Tel. 0711 27 83 33 68
– Apotheken-Notdienst: lak-bw.de; stuttgart.de/notdienste
Das Preissystem des Stuttgarter Verkehrsverbunds VVS (Tel. 0711 1 94 49 | vvs.de) ist in fünf Ringe aufgeteilt. Wer mit S- und Stadtbahn – wie die nicht nur im Untergrund verlaufende U-Bahn heißt – fährt, muss für den Innenstadtbereich nur eine einzige Tarifzone bezahlen, zum jenseits der Stadtgrenze liegenden Flughafen muss man eine zweite Zone lösen.
Eine Kurzstreckenfahrt kostet 1,50 Euro, in der Stadtbahn kann man damit drei Stationen fahren, in der S-Bahn bis zur nächsten Haltestelle. Einzelfahrscheine kosten 2,70 Euro in der City, das Tagesticket von 5,40 Euro (1 Zone) bis 13,40 Euro (5 Zonen). Für 14 Euro (Zone 1) bzw. 19,50 Euro (Gesamtnetz) bekommst du ein Dreitageticket im Hotel oder – mit Übernachtungsnachweis – beim i-Punkt (Königstr. 1a). Solltest du länger bleiben, kannst du auch ein günstiges Zehntageticket kaufen. Das gibt es ab 39,90 Euro, allerdings nur online in der App. Viele Tickets sind in der Digitalversion günstiger als am Automaten.
Nachtbusse starten am Schlossplatz und fahren im erweiterten Stadtgebiet; am Wochenende sind sie häufiger unterwegs. Freitag- und Samstagnacht fahren die S-Bahnen rund um die Uhr im Stundentakt (vvs.de/nachtverkehr).
Am besten lädst du dir die sehr übersichtliche App VVS Mobil für Fahrplanauskünfte und Ticketkäufe aufs Handy. Mit der App Mobility Stuttgart (iOS und Android) bist du super vernetzt unterwegs. Sie versorgt dich mit Infos zu Bussen und Bahnen, Sharingdiensten und Park-and- Ride-Angeboten. Wenn du angemeldet bist, kannst du über die App auch Fahrkarten kaufen.
Von August bis Weihnachten reihen sich die Feste aneinander, die Theater gehen zwischen Ende Juli und Mitte September in die Sommerpause. Vorsicht zudem vor großen Messen. Dann sind die Hotels belegt und viele Preise klettern in die Höhe.
Karten für die offiziellen Führungen von Stuttgart Marketing gibt es beim i-Punkt (Königstr. 1a | Tel. 0711 2 22 81 23 | stuttgart-tourist.de). Die Themen findest du unter stuttgart-tourist.de.
Aber natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer interessanter Touren. Bei der Stuttgarter Stäffelestour (Termine auf der Website | stuttgarter-staeffelestour.de) sagt der Name alles. Wenn du dich mit den Entdeckungstouren von Unnützes Stuttgartwissen (Tel. 0711 2 17 29 12 80 | stuttgart-entdeckungstouren.de) aufmachst, entdeckst du bei der Rainbow- oder der Besserwisser-Tour Seiten der Stadt, die selbst Einheimische nicht kennen. Das gilt auch für die Stuttgarter Geister (Tel. 0711 57 64 42 06 | stuttgarter-geister.de), die dir die gruseligen, nächtlichen Seiten der Innenstadt zeigen. Mit Stuttgart by bike (Tel. 0176 61 12 79 43 | stuttgart-by-bike.com) erlebst du die City, den Westen oder – wenn’s mal etwas anstrengender werden darf – die umliegenden Weinberge mit dem Fahrrad.
Die roten Cabrio-Doppeldeckerbusse kreiseln auf zwei Rundtouren durch die Stadt: Die Blaue Tour (tgl.) dauert rund 100 Minuten und führt von der Touristinformation i-Punkt am Hauptbahnhof in den Osten, u. a. zur Wilhelma, und dann hoch an den Kesselrand im Norden. Die etwa einstündige Grüne Tour (April–Okt. Fr–Mo) durch den Süden und Westen ist aussichtsreicher; zu den Haltepunkten gehört auch der Fernsehturm. Am intensivsten erlebst du die Fahrt mit dem schwäbischen Audioguide – auch wenn du vielleicht nicht alles verstehst. Es gibt auch einen amüsanten eigenen Audiokanal für Kinder. Eine dritte Tour (April– Okt. Do–So) führt in die Weinberge rund um die Stadt. Auf dieser Tour gibt es auch Verkostungen und einen Besuch der Grabkapelle auf dem Württemberg. Der Aus- und Einstieg ist jederzeit möglich.
Fahrplan auf der Website | Blaue oder Grüne Tour 18 Euro/ 24 Std., Kombiticket 28 Euro/ 24 Std., Weintour 12 Euro/ 24 Std. | Tickets im Bus oder beim i-Punkt | stuttgart-tourist.de/stuttgart-citytour
Du kannst ein Taxi über die Telefonzentrale (Tel. 0711 5 51 00 00) oder unter m.taxi4me.net/stuttgart# über jedes internetfähige Gerät bestellen. Noch einfacher gehts mit der App Stuttgart Taxi (iOS und Android). Die Tarife am Tag und in der Nacht unterscheiden sich nicht.
Das Gutscheinheft Stuttcard bietet ermäßigten Eintritt in viele Museen und vergünstigte Stadtrundfahrten. Es gibt eine Basisversion für 18 Euro; für 27 Euro fährst du dazu noch 24 Stunden gratis in öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Region, für 38 Euro 48 Stunden und für 48 Euro 72 Stunden lang. Karten sind erhältlich beim i-Punkt (Königstr. 1a) oder unter stuttgart-tourist.de.
Stuttgart ist nicht nur wegen unzähliger Baustellen Staustadt. Die Parkplätze in der City sind teuer und werden außerhalb von Parkhäusern immer weiter reduziert. Mit den Öffis bist du deutlich schneller und flexibler unterwegs.
Neujahr
Hl. Drei Könige
Karfreitag; Ostermontag
Maifeiertag
Christi Himmelfahrt; Pfingsten; Fronleichnam
Tag der Deutschen Einheit
Allerheiligen
Weihnachten
CMT: Die größte Publikumsmesse der Welt für Freizeit und Reisen. messe-stuttgart.de/cmt
Auf das Kübelesrennen am „Schmotzige Donnerschtag“, bei dem sich Promis Rennen in Waschzubern liefern, folgt am Fastnachtsdienstag der Fasnetsumzug.
Lange Nacht der Museen: Die Häuser sind bis 2 Uhr geöffnet. lange-nacht.de
Markt des guten Geschmacks (messe-stuttgart.de/marktdesgutengeschmacks) und Fair Handeln (fair-handeln.com) in der Messe Stuttgart
Dreiwöchiges Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen. stuttgarter-fruehlingsfest.de
Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart ist eines der renommiertesten seiner Art weltweit. itfs.de
Beim Vegan Street Day im Europaviertel dreht sich alles um fleischlose Öko-Ernährung. vegan-street-day.de
Ludwigsburger Schlossfestspiele mit internationalen Klassikstars, Höhepunkt ist das Open Air mit Feuerwerk. schlossfestspiele.de
Musikfest Stuttgart der Internationalen Bachakademie mit Stars, Konzerten und Lesungen. bachakademie.de, musikfest.de
Stadtteilfeste und Hocketse (vom schwäbischen „hocken“ = sitzen) u. a. in Heslach, Erbsenbrunnenfest in Cannstatt, Straßenfeste im Heusteig und Bohnenviertel
Das Marienplatzfest mit viel Musik und öko-fairem Essen ist ein Publikumsmagnet im Süden. Facebook
Stuttgarter Lichterfest am Killesberg mit Feuerwerk. lichterfest-stuttgart.de
Buntes Afrika-Festival auf dem Erwin-Schöttle-Platz. afrikafestival-stuttgart.de
Für zehn Tage bringt der Hamburger Fischmarkt Labskaus auf den Karlsplatz. fischmarkt.events/stuttgart
Beim Sommerfestival der Kulturen auf dem Rathausplatz gibt es Gratis- Livekonzerte und globale Schlemmereien. sommerfestival-der-kulturen.de
Bei den Jazzopen Stuttgart auf den Open-Air-Bühnen auf dem Schlossplatz und im Innenhof des Alten Schlosses sowie im Bix Jazzclub geben sich Weltstars die Ehre. jazzopen.com
Sehen und gesehen werden: Beim dreitägigen Open-Air-Sommerfest rund ums Schloss gehts gediegen zu. stuttgarter-sommerfest.de
Die Stuttgarter Musikszene trifft sich auf und vor der Bühne beim Sommerfestival Klinke des Kulturzentrums Merlin. merlinstuttgart.de
Beim Weindorf (stuttgarter-weindorf.de) kannst du dich durch die württembergische Weinvielfalt probieren.
Das Volksfest auf dem Cannstatter Wasen ist nach dem Münchner Oktoberfest das größte der Welt, mit Göckele und Festbier, großen Zelten, Kirmes und Umzug durch Bad Cannstatt. cannstatter-volksfest.de
Stuttgarter Buchwochen im Haus der Wirtschaft. buchwochen.de Holy Shit Shopping Messe für kreatives Design an wechselnden Orten. holyshitshopping.de
Weihnachtsmarkt mit rund 270 Holzbuden. stuttgarter-weihnachtsmarkt.de
Wer in der Besenwirtschaft nach einem Bier fragt, hat schon verloren. Hier wird nämlich ausschließlich der selbst gekelterte Wein des Wengerters, also des Weingärtners ausgeschenkt. Im „Besa“ erlebst du vor allem, wie ausgelassen und fröhlich die Schwaben feiern können.
Jede Stadteinfahrt ist mit Radargeräten bestückt, ebenso die vierspurigen Straßen, die mitten durchs Zentrum führen. Besonders trickreich ist die Theodor-Heuss-Straße: Da darf man von 22 bis 6 Uhr nur 30 fahren. Ansonsten gilt fast im gesamten Stadtgebiet Tempo 40. Oft stehen mehrere Geräte hintereinander oder es sind Rundumblitzer, die gleich mehrere Messpunkte überwachen.
In Stuttgart sind Leihradkonzepte sehr erfolgreich. Eines darf man bei der Wahl des Zweirads aber nicht vergessen: Die Stadt ist hügelig – und zwar an weit mehr Stellen, als man denkt. Für einen Ausflug auf den Killesberg also ruhig ein Pedelec ausleihen.
Auch wenn es dich noch so reizt: Versuch bloß nicht, die schwäbische Mundart nachzumachen – du wirst sehen, du kriegst es sowieso nicht hin. Und gestandene Stuttgarter fühlen sich (zu Recht) auf den Schlips getreten. Ein hochdeutsches „Grüß Gott“ kommt übrigens immer gut an.
Stuttgarts Stadtlandschaft wirkt besonders toll von oben. Also auf jeden Fall in die Höhe an den Kesselrand fahren, zum Beispiel mit der „Zacke“. Die tollste Aussicht hast du natürlich von der Panoramaterrasse des Fernsehturms. Aber auch der Blick von Karls- und Uhlandshöhe oder vom Birkenkopf beeindruckt.
Heinrich Steinfest ist Österreicher. Aber auch: Stuttgarter und bekennender Stuttgart-21-Gegner. Scharfsinnig hat er das Thema 2011 in einem Roman verarbeitet, der weit mehr ist als ein Krimi.
In drei Bänden (2018–2020) erzählt Maria Nikolai vom Schicksal der Frauen einer Schokoladendynastie, die in Stuttgart ihre süßen Kreationen fertigt und im Degerlocher Villenviertel lebt. Viel Zeit- und Lokalkolorit von der Jahrhundertwende bis in die 1930er-Jahre.
Seit 2009 jagen in der Krimiserie des ZDF-Soko-Universums fünf Kommissarinnen und Kommissare böse Buben im Schatten des Fernsehturms. Es wird nur dezent geschwäbelt, aber immerhin alles in Stuttgart gedreht.
In dem ZDF-Fernsehfilm von 2019 kurvt eine angehende Kardiologin – zwangsversetzt zur Notfallmedizin – im Krankenwagen durch die Landeshauptstadt. Dabei bekommt sie eine neue Sicht aufs deutsche Gesundheitssystem
Einwohner | 632.865 | |
Fläche | 207 km² | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 11:36 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |