Ganz großes Kino! Du steigst aus dem dunklen, leicht schäbigen Schacht der Metrostation Linie B die Treppen hoch, drängst dich durchs Drehkreuz hinaus ins gleißende Tageslicht, und da liegt es plötzlich vor dir: das Kolosseum. Zum Anfassen! Auch wenn Geschichte nicht gerade dein Lieblingsfach war, die steinerne Präsenz des fast 2000 Jahre alten Amphitheaters, wo Tausende Gladiatoren und wilde Tiere auf ein Handzeichen des römischen Kaisers blutig niedergemetzelt wurden, lässt einen auch heute noch schaudern.
Die beste Reisezeit für Rom sind die Monate Mai, September und Oktober. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 24° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 11 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur im kältesten Monat bei lediglich 11° Celsius bei 8 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 21° Celsius und die Nachttemperatur bei 12° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 7 Tagen. Die regenreichsten Monate sind November und Dezember.
Weiter geht‘s vom Kolosseum über die breite Via dei Fori Imperiali bis zur Piazza Venezia. Ob zu Fuß, mit dem Linienbus, mit dem Fahrrad oder dem Segway: Wieder taucht man ganz nebenbei in die Geschichte ein und kreuzt die Wege von Caesar und Cicero, die sich einst zu ihrem Arbeitsplatz im Senat des Forum Romanum begaben. In den Sommernächten werden die Ruinen der Regierungszentrale des alten Roms magisch erleuchtet, vielleicht klingen die Musikfetzen eines Rockkonzerts aus dem Circus Maximus herüber, wo einst die großen, wilden Wagenrennen wie im Hollywoodfilm „Ben Hur“ stattfanden. Was die PS-Wagenrennen von heute betrifft: Weite Teile der Via dei Fori Imperiali sind für den Autoverkehr gesperrt. Deshalb promenieren die Römer so gern abends an diesem historischen Hotspot vorüber, um dann in die Gassen des hippen Nachtviertels Monti, das gleich hinter den Säulen des Augustus- Forums liegt, einzutauchen und eine knusprige Pizza im Freien zu essen, in einer green bar wie Aromaticus mit veganen Häppchen zu chillen oder in einer der Eisdielen ein gelato al limone zu probieren. In Rom liegt alles greifbar nebeneinander: das Erhabene und das Banale, Schönheit und Nepp, 3000 Jahre stolze Geschichte, antiker Marmor und hin und wieder stinkender Müll an den Straßenecken.
Schicke, flache Sandalen oder Laufschuhe? Das holperige römische Kopfsteinpflaster ist nichts für Highheels oder zu hohe Plateaupumps. Aber es lohnt sich, Rom zu Fuß zu erobern. Entdecke „La grande bellezza“, wie der oscarprämierte italienische Kultfilm heißt: die große dekadente Schönheit Roms. Und wo findet man die? Auf der Piazza. Sie ersetzte den Römern schon immer das Wohnzimmer, denn viele junge Leute leben in Plattenbauten an der Peripherie oder eng an eng bei der mamma, weil sie sich die Mieten im historischen Zentrum nicht mehr leisten können. Die Piazza aber liefert das pralle römische Leben: Markt, Jahrmarkt, Café-Bar und Nachrichtenbörse, Flirtplatz, Showroom des guten Geschmacks und Circus Maximus der Eitelkeit. Hier können die Italiener einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen nachgehen und bella figura machen. Das ist die römische Art von supercool: mit unnachahmlicher Eleganz dem banalen Alltag enthoben herumzustehen und beiläufig hübschen Touristinnen nachzuschauen.
Finde die Piazza, die zu dir passt. Die größte, pompöseste und meistfotografierte Piazza ist natürlich der Petersplatz – und Papst Franziskus der Magnet im Vatikan. Wenn der argentinische Oberhirte zu Ostern und an Weihnachten vom Balkon seinen feierlichen Segen urbi et orbi, zu Deutsch „für die Stadt und den Erdkreis“, spricht oder nach Generalaudienzen im Papamobil scherzend über den Petersplatz fährt, fühlen sich auch nicht so religiöse Menschen von der heiteren Atmosphäre berührt. Doch auch dieser konservative Papst mit dem großen Herzen für die Armen scheint die interne Krise zwischen Tradition, Macht, Missbrauch und der jüngsten Protestbewegung Maria 2.0 nicht lösen zu können.
Übrigens, auch die heute von eleganten Straßencafés gesäumte Piazza Navona ist ein Werk der Päpste. Ein geglücktes Stück Architektur, lang gestreckt und doch geschlossen, lebenslustig, farbig und von barocker Sinnlichkeit. Papst Innozenz X. schenkte seiner geliebten Schwägerin Olimpia nicht nur den Pamphilj- Palast, wo heute die brasilianische Botschaft sitzt, sondern legte ihr gleich die ganze Piazza Navona zu Füßen – gebaut auf den Ruinen einer antiken römischen Wettkampfarena. Reiche Adelige und Kirchenfürsten setzten die antiken Wettspiele im 17. Jh. fort. und feuerten aus den Fenstern ihrer Paläste die Kampfspiele an. Wo du heute Kaffee trinkst, rasten Reiter über die Bahn, Stierkämpfe tobten nach klassischem Vorbild, und für Seeschlachten mit Miniaturschiffen wurde die Piazza gewässert. Gönn dir ein paar Augenblicke vor dem plätschernden Prunkstück der Piazza, dem eleganten Vierströmebrunnen des Barockgenies Gianlorenzo Bernini. Abend für Abend entfaltet sich hier eine Bühne für Straßenkünstler, Porträtmaler, Kartenleser oder golden bemalte Artisten, die reglos wie ein Standbild in der schönen Szenerie verharren.
Auf der nächtlichen Piazza della Rotonda vor dem Pantheon treffen sich römische Schickeria, Stars, A- bis C-Promis und Politiker ganz leger, in schwarzem Hemd und weißem Sommerleinen, um nach einem aperitivo in den teuren Restaurants zu verschwinden. Die Jugendlichen aus der Vorstadt decken sich lieber vorher in der Via del Seminario mit tramezzini (Sandwiches) und panini (Brötchen) ein und setzen sich vor den ältesten Tempel Roms, laut Inschrift von Konsul Agrippa zu Zeiten Kaiser Augustus’ gebaut. In Wirklichkeit ist nur die Inschrift echt, das Monument mit der Kuppel, das so gravitätisch vor dir liegt, wurde 100 Jahre später errichtet. Aber was machen schon die paar Jährchen bei einer fast 2000 Jahre alten Schönheit aus?
Vielleicht zieht es dich mehr zum Campo de’ Fiori, dem bunten Obst- und Gemüsemarkt Roms, der immer mehr von Klamottenständen bedrängt wird. Die fiori, Blumen, gibt es hier auch, aber vorherrschend ist der Duft von Orangen, Zitronen, Fisch und Meeresfrüchten. Abends, wenn der Markt abgebaut ist, dominieren orangefarbene Aperitifs in den Gläsern: Bei Sonnenuntergang trifft man sich hier und in den umliegenden Gassen zum Campari oder Aperol Spritz, worüber sich besonders die Mailänder Spirituosenfirma Cinzano alias Gruppo Campari freut. Auch in den Gassen um den Campo de’ Fiori kann man gut sitzen und speisen. Roms größtes Dorf Trastevere, also jenseits des Tibers, lohnt nicht nur für einen Trattoriabesuch oder einen Ausflug ins Nachtleben. Auch wenn Trastevere durch die Gentrifizierung etwas von seiner Patina verlor, man findet noch immer viele romantische Ecken mit plätschernden Brunnen, gescheckten Katzen, die auf Mauern und Mülltonnen Siesta halten, und alten Römern, die in Sommernächten in Bademantel und Pantoffeln vor ihrem Haus sitzen und plaudern. Ansonsten boomt das einstige Arbeiterviertel bei jungen Selbstständigen, die sich ihre winzigen Wohnungen modern ausgebaut haben und doch den römischen Lebensstil pflegen: Sie holen sich morgens trotz iPad die Zeitung am Kiosk, trinken ihren Espresso nur bei ihrem barista und kaufen nicht im Supermarkt, sondern beim kleinen alimentari oder gleich auf dem Fressalienmarkt Piazza S. Cosimato ein.
Gleich hinterm Pantheon in der Via Santa Chiara, zwischen der efeuumrankten Piazza dei Caprettari und der Piazza di Minerva, wo ein kleiner Elefant einen viel zu großen Obelisken trägt, liegt der Showroom der geistlichen Mode. Hier gibt es alles, was das fromme Herz begehrt: von lilafarbenen Bischofsroben über dezente graue Dessous für Nonnen bis zu kleidsamen Kutten mit eingenähter Handy- Tasche. „Seit über zweihundert Jahren zu ihren Diensten“, wirbt etwa Annibale Gammarelli, die Hofschneiderei des Vatikans in der Via Santa Chiara. Auch Papst Franziskus lässt hier seine Soutanen nähen, aber beim viel beschäftigten Oberhirten kommt Gammarelli gern ins Haus, also in den Vatikan.
Bei so viel Traditionen hat die Moderne es schwer. In einer Stadt, in der sich ein Barockpalast an den anderen reiht und wo Marmor, Schutt und Scherben der Jahrtausende konkurrieren, müssen sich avantgardistische Bauten erst einmal beweisen. Immerhin, das MAXXI, Zaha Hadids revolutionäres Museum des 21 Jhs., das wie eine Sommerwolke über dem alten Kasernengelände im Flaminioviertel schwebt, hat es geschafft. Ähnlich wie das futuristische Auditorium Parco della Musica von Renzo Piano, das – einst belächelt – heute Musikfans aus aller Welt anzieht. Auch mit dem gläsernen Überbau des Friedensaltars von Kaiser Augustus, den der Amerikaner Richard Meier entwarf, haben sich die Römer arrangiert. Aber ein Arrangement bedeutet nicht unbedingt die große Liebe.
Es gibt die eine, von allen heiß geliebte Piazza in Rom, der man sich schwer entziehen kann, obwohl sie klein, unscheinbar und schrecklich voll ist. Denn hier ergießt der wohl berühmteste Brunnen Italiens, die Fontana di Trevi, seine sprudelnden Wasser ins weite, flache Becken. Vom ersten Morgenlicht bis spät in die Nacht drängen sich Menschen mit glücklichen Gesichtern vor der barocken Gischt. Liegt es am Mythos des Films „La dolce vita“, in dem sich Marcello Mastroianni und Anita Ekberg in einer kalten Februarnacht in die tosenden Fluten stürzten, oder an dem Brauch, eine Münze in den Brunnen zu werfen, um wiederzukehren? Finde es heraus!
Die reine Flugzeit nach Rom beträgt 1,5 (München) bzw. 2,5 (Hamburg) Stunden. Klingt gut, aber der Transfer in die Ewige Stadt kostet noch mal ordentlich Zeit. Rom hat zwei Flughäfen: Der Hauptflughafen Aeroporto Leonardo da Vinci liegt in Fiumincino, 32 km von Rom entfernt, und wird von ITA Airways, Lufthansa, Eurowings und Easyjet angeflogen.
Günstig und schnell in die Innenstadt ist der Leonardo-Express (14 Euro, Tickets am Automaten vor dem Gleis im Flughafenbahnhof | ab Flughafen 6.08–23.23 Uhr alle 30 Min., ab Stazione Termini, Gleis 25, 5.20–22.35 Uhr alle 30 Min.). Noch ein bisschen billiger: Die Busse von Terravision (terravision.eu) fahren von Fiumicino (Halt vor Terminal 3) bereits ab 6 Euro alle 20 Min. zur Stazione Termini (Via Giolitti 34–38). Unbedingt online vorbuchen! Ein Taxi in die Innenstadt kostet dagegen fast so viel wie ein Billigflug, nämlich ca. 50 Euro. In die Außenbezirke wird’s noch teurer, und die Laune der römischen taxisti war auch schon mal besser.
Roms zweiter Flughafen Ciampino liegt zwar näher am Zentrum, ist aber schlechter angebunden. Billigflieger wie Ryanair landen hier. Ein Taxi bis ins Zentrum, etwa 18 km, kostet ca. 35 Euro. Terravision-Busse fahren euch für 5 Euro stündlich zur Stazione Termini, Fahrtzeit ungefähr 40 Min. Auch hier online vorbuchen.
Wer Bekanntschaft mit dem gesamten europäischen Güterverkehr machen will, sollte sich auf saftige Autobahngebühren, höhere Benzinpreise als in Deutschland und natürlich code, regelmäßige Staus, besonders in der Poebene gefasst machen. Dafür entschädigt Bella Italia mit schönen Landschaften, sehenswerten Monumenten neben der Piste und Autobahnraststätten, die Kauftempeln gleichen. Meist mit gutem Essen und sauberen Toiletten.
Roma ante portas: Von der Autostrada del Sole geht es auf den Grande Raccordo Anulare (G.R.A.), die Ringautobahn um Rom. Folgt stets dem Zeichen Roma centro, sonst landet ihr in der Peripherie!
Die meisten Züge aus dem Norden kommen noch in der Stazione Termini an. Die neue Stazione Tiburtina im Norden Roms wird aber immer beliebter. Italien bietet inzwischen übrigens rasante Hochgeschwindigkeitszüge: Die Freccia Rossa, der rote Pfeil, legt die Strecke Mailand–Rom in nur drei Stunden zurück, von Rom nach Neapel fliegt der Rote Pfeil in etwas über einer Stunde. Trenitalia schlägt damit das Flugzeug (mit Checkin) und das Auto, und das ganz nachhaltig. Fahrplanauskünfte: Tel. 89 20 21, Online-Buchungen über trenitalia. com, Tickets am Automaten und den letzten analogen Schaltern in der Stazione Termini, dann aber mit analogen Schlangen.
Italien hat die Straßenverkehrsordnung unter Androhung hoher Strafen verschärft. Die Promillegrenze liegt bei 0,5, es gilt Anschnall- (Auto) und Helmpflicht (Moped). Auf mehrspurigen Autobahnen ist Tempo 130 erlaubt (bei Regen Tempo 110). Außerhalb von Ortschaften ist Abblendlicht vorgeschrieben. Und an griffbereite Warnwesten denken, die man beim Verlassen des Autos außerhalb der Orte immer überziehen muss, wenn die Straße nicht gut beleuchtet ist. Ein Verstoß kostet 167 Euro! Kontrollier bitte, ob die Warnwesten (giubotto riflettente giallo) auch wirklich mit an Bord sind.
Reiseauskünfte für Autofahrer, auch Straßenzustandsberichte, gibt der Touring Club Italiano (Mo–Sa 10–18, Sa 10–14 und 15–18 Uhr | Piazza Santi Apostoli 22 | Tel. 06 36 00 52 81 | touringclub.it | Bus 40, 63, 64, H).
Alle Banken (banca) und Sparkassen (cassa di risparmio) besitzen rund um die Uhr zugängliche Geldautomaten und haben meist Mo–Fr 8.30–15 bzw. 16 Uhr geöffnet.
Bei Diebstahl sollte man umgehend Anzeige bei der nächsten Polizei- oder Carabinieristation oder bei der Questura (Polizeibehörde) erstatten. Dort gibt es auch Übersetzer für die Aufnahme des Schadensprotokolls. Via San Vitale 1 | Tel. 0 64 68 61 | Metro A Repubblica, Bus 60, 64, 70, 71
Gemeinsamer Sitz in der Via San Martino della Battaglia 4 | Nähe Stazione Termini | Tel. 06 49 21 32 08 | Sprechzeit: Mo–Fr 9–12, Di und Do auch 14– 16 Uhr, Sa/So telefonischer Notdienst | mobil 33 57 90 41 70 | italien.diplo.de | Metro B Castro Pretorio oder Termini | Bus 75, 492
Viale Bruno Buozzi 111 | Tel. 0 68 41 82 12 | Mobil für Notfälle 33 57 08 97 49 | bmeia.gv.at/oeb-rom | Tram 3, 19 | Bus 52
Mo–Fr 9–12 Uhr | Via Barnaba Oriani 61 | Paroli, nahe Piazza Santiago de Chile | Tel. 0 68 08 08 71 | eda.admin.ch/roma | Bus 53, 217
Fahrrad- und Scooterverleihe werden immer beliebter z. B: Bike and vespa rental | Via di San Calisto 9 (nahe Piazza S. Maria in Trastevere) | tgl. 9.30–19.30 Uhr | Tel. 064 53 37 89 | romeforyou.net )), Roma rent a Scooter (Via delle Grazie 2, bei den Musei Vaticani | Tel. 066 87 72 39), Rome by Vespa (Via della Madonna dei Monti 41 | Mobil 38 06 43 22 78 | rombyvespa.com) oder Bici e Baci (Via del Viminale 5 bzw. Vicolo del Bottino 8 oder Via Cavour 302 | bicibaci.com), die auch Vespas verleihen oder Radtouren organisieren, z. B. über die Via Appia Antica.
Elektrofahrräder gibt’s bei Ecovia Bici Eletriche (Via Cardello 32 | Tel. 06 45 50 89 23 | ecovia.it).
Segways werden inzwischen an mehreren Stationen für ca. 15 Euro pro Stunde vermietet, z. B. an der Piazza del Popolo oder auf der Pincio- Terrasse am Rande des Parks Villa Borghese. Eine dreistündige, klassische Romtour kostet ca. 80 Euro (segwayroma.net/it)
Das städtische Fundbüro (Ufficio degli Oggetti Rinvenuti) befindet sich in der Circonvallazione Ostiense 191 (Mo–Fr 8.30–13, Do bis 17 Uhr | Tel. 06 67 69 32 14 | oggettismarriti@comune.roma.it | Metro B Garbatella).
Notdienst und Krankenwagen: Tel. 1 18 Folgende Apotheken sind rund um die Uhr geöffnet: Farmacia Internazionale (Piazza dei Cinquecento 51 | Stazione Termini) und Via Cola di Rienzo 213.
Erste Hilfe (pronto soccorso) ist in allen Krankenhäusern gratis. Ansonsten gewährt die europäische Versicherungskarte EHIC Anspruch auf Behandlung (teils mit Zuzahlung).
Kinderkrankenhaus: Ospedale Bambin Gesú (Piazza S. Onofrio | Tel. 0 66 85 91) auf dem Gianicolo.
Die meisten Hotels bieten WLAN – auf gut Englisch WiFi genannt – oft gegen Gebühren an, aber an vielen schönen Plätzen und Parks in der Innenstadt kannst du über digitromawifi.it bis zu vier Stunden täglich gratis surfen und erhältst auch noch viele aktuelle Romtipps.
Polizei (Carabinieri): Tel. 1 12, Tel. 1 13
Feuerwehr: Tel. 1 15
Pannenhilfsdienst des ACI: Tel. 1 16
Da die Stadt Rom pleite ist, wurden viele praktische Buslinien wie die kleinen E-Busse durch die Innenstadt quasi über Nacht eingestellt, andere aber wieder zum Leben erweckt. Besonders am Wochenende fahren Tram, Bus und Metro nur sehr ausgedünnt. Aktuelle Infos über atac.roma.it.
Die Bus- und U-Bahn-Karte BIT kostet 1,50 Euro (einfache Fahrt, 100 Min. gültig), die Tageskarte 7 Euro (2 Tage 12,50 Euro, 3 Tage 18 Euro), erhältlich bei den ATAC-Büros (römische Verkehrsbetriebe), etwa vor der Stazione Termini, Piazza San Silvestro oder in den vielen Tabakläden und Kiosken mit schwarz-rot-gelbem ATAC-Schild. Die Fahrkarten müssen in Bus, Metro oder Tram noch entwertet werden!
Rom hat drei Metrolinien. Linea A: Battistini bis Anagnina (Vorort im Südosten in Richtung Castelli Romani), Linea B: Rebibbia bis EUR-Laurentina und Linea B1: Piazza Bologna bis Conca d’Oro. Linea C fährt von Montecompatri (östlich von Rom) bis San Giovanni in Laterano. Sie verkehren So–Do 5.30–23.30, Fr/Sa 5.30–1.30 Uhr. Es gibt Fahrkartenautomaten in den Eingangsbereichen.
Am besten nimmst du den Bus 118 von der Piazza Venezia oder 218 von der Piazza di Porta San Giovanni in Laterano (Metro A San Giovanni) zur Via Appia Antica. Da gerade sonntags nur wenige Busse verkehren, empfiehlt sich oft ein Taxi.
Tgl. 9–19, Nov.–Mitte März 9–17 Uhr alle 20 Min. | Piazza Cinquecento (Stazione Termini) | beliebiger Einund Ausstieg für 20 Euro/ 24 Std. bzw. 25 Euro/ 48 Std.
Die Doppeldecker des römischen Pilgerwerks fahren zu den sieben Hauptkirchen und anderen katholischen Sehenswürdigkeiten. Tgl. 9.30–18 Uhr | Via della Conciliazione (Petersplatz) | beliebiger Ein- und Ausstieg 20 Euro/ 24 Std. bzw. 23 Euro/ 48 Std. | operaromanapellegrinaggi.org
Das Hop-on-hop-off-Prinzip kennt man auch aus anderen Städten: einmal zahlen, beliebig oft ein- und aussteigen. Tgl. 9–19 Uhr alle 20 Min., Nov.–Mitte März 9–17 Uhr | Piazza Cinquecento (Stazione Termini) | beliebiger Ein- und Ausstieg 27 Euro/ 24 Std. bzw. 30 Euro/ 48 Std. | bigbustours.com
Die deutschsprachige Sektion von „Through Eternity“. Anspruchsvolle, individuelle Stadtführungen von Kunsthistorikern und Archäologen – auch in die Unterwelt Roms oder auf den Spuren von Caravaggio. Mobil 34 73 71 15 46 | durchdieewigkeit.com
Die Kunsthistoriker und Archäologen von Romaculta haben ihr gutes Deutsch meist an der Deutschen Schule Rom gelernt. Sie machen wunderbare, individuelle Stadtführungen, z. B. „Roms Wahrzeichen“, „Barocke Abenddämmerung“ oder „Illuminati- Tour“. Besonders bei Familien beliebt: „Rom für schlaue Kinder“. Mobil 33 87 60 74 70 | romaculta.com
Stadtführungen mit deutschen Kunsthistorikern, auch Kochkurse, Gourmetoder Vespatouren sowie Incentive-Programme für Firmen. Tel. 34 05 85 34 86 | romamirabilia.com
Römer lieben ihre Tabacchi-Kioske mit dem weißen T auf schwarzem Schild. Früher gab’s hier Tabakwaren, Salz und speziell gestempeltes Behördenpapier, heute verkaufen sie oft neben Zeitungen auch Bustickets, Briefmarken und vieles mehr. Achtung: Manche tabacchi jubeln dir Briefmarken von friendpost (friendpost.it) oder GPS (globepostalservice.com) unter, die zwar teurer, aber angeblich zuverlässig sind. Dass die Sendungen von der italienischen Post nicht befördert werden, wird nicht gesagt. Die italienische Post mag ja eine Schneckenpost sein, aber irgendwann, irgendwann kommt sie sicher an.
Apropos Briefmarken: Die Posta Vaticana mit Sitz am Petersplatz hat nicht nur die schönsten Briefmarken, sondern gilt auch als absolut zuverlässiger Briefbeförderer.
Die Tarife sind etwas günstiger als in Deutschland. Die Zähler sind geeicht, und die Adresse von Firma und Fahrer hängt aus. Grundpreis: 3 Euro. Aufschläge: Nachttarif ab 22 Uhr 7 Euro, Sonn- und Feiertage 5 Euro. Die ersten 10 km Fahrt kosten 1,10 Euro/km. Ein Gepäckstück ist gratis, jedes weitere kostet 1 Euro.
Und lass dich nicht auf Taxipiraten ein, die dich freundlich kapern und anschließend saftig abkassieren! Nimm nur die weißen offiziellen Taxis an den Taxiständen oder MyTaxi über die App. Funktaxen: Tel. 06 49 94, 06 66 45, 06 35 70.
Handy versteht hier keiner, hier heißt das unverzichtbare Teil cellulare oder telefonino. Das D-Netz funktioniert überall. In Rom fällt man meist ins Netz der TIM (Telecom Italiana Mobile). Wer im Festnetz telefonieren will: 0049 Vorwahl für Deutschland, dann Ortsvorwahl ohne die erste 0. Vorwahl für Österreich 0043, für die Schweiz 0041. Vorwahl für Italien aus Deutschland, aus Österreich und aus der Schweiz 0039.
Alle Nummern in Rom beginnen immer mit 06 – egal, ob du innerhalb der Stadt telefonierst, aus dem übrigen Italien oder aus dem Ausland. Nur Handys haben in Italien keine 0 vor der Nummer.
In Italien ist Trinkgeld gängig, auch wenn manche Blogger immer wieder das Gegenteil behaupten. Gerade im Servicebereich sind viele davon abhängig. Hier einige Vorschläge für ein angemessenes Trinkgeld: Kellner erhalten rund 5–10 Prozent, je nachdem wie zufrieden du warst. Zimmermädchen gern 1–2 Euro pro Übernachtung, 5 Euro die Woche, Portiers 1–2 Euro. Taxifahrer hingegen erwarten nichts.
Innerhalb der EU dürfen Waren für den privaten Verbrauch frei ein- und ausgeführt werden. Richtwerte hierfür sind u. a. 10 l Spirituosen und 800 Zigaretten. Für Schweizer gelten geringere Freimengen.
Roms mildes mediterranes Klima und die Aussicht auf annähernd 300 Tage Sonne sind verlockend. Die besten Reisemonate sind März, April und Mai, wenn die Vegetation so richtig loslegt und rosa Blüten die Straßenbäume aufhübschen. Achtung: volle Ostern! Da pilgert die halbe Christenheit zum Vatikan, die andere Hälfte zum Kolosseum. Ab Juli wird es richtig heiß, im August ist die Stadt wie leer gefegt, denn Sightseeing bei 36 Grad fühlt sich eher wie Überlebenstraining in der Wüste an. VIele Restaurants und Geschäfte sind meist im gesamten August geschlossen. Das Beste sind die lauen Sommernächte der estate romana mit Open-Air-Konzerten und Freiluftkino in den Parks – und dazu relativ niedrige Hotelpreise.
Mitte September bis Ende Oktober sind die Highlights des römischen Kalenders mit angenehm warmen Tagen. November und Dezember regnet es häufiger, aber meist nur kurz. Schnee gibt es nur sehr selten in Rom. Eine Schneeballschlacht auf dem Petersplatz oder Barockengel mit weißen Häubchen gehen als Aufmacherfotos um die Welt. Januar und Februar können etwas ungemütlich sein, wenn der schneidend kalte Tramontana von den Bergen pfeift, aber deinen caffè oder Cappucino kannst du an manchen Tagen doch draußen trinken. Allerdings sind im Januar auch viele Geschäfte und Restaurants zu.
Neben den älteren Steckdosen mit drei Kontaktstiften sind häufig auch solche mit nur zwei Stiften eingebaut, in die unsere Eurostecker passen.
Unter der Infonummer 06 06 08 erhältst du auf Taste 1 Informationen auf Italienisch (Taste 2 Englisch, Taste 5 Deutsch), z. B. zu Buslinien, Konzerten, Events und Öffnungszeiten (auf Englisch im Internet auch unter 060608.it/en).
Die Infopavillons (9.30–19 Uhr) befinden sich an vielen touristischen Ecken, z. B. Castel Sant’Angelo (Piazza Pia); Corso (Via Minghetti); Via dei Fori Imperiali (gegenüber vom Forum Romanum); Largo di Villa Peretti/Piazza del Cinquecento; Piazza Cinque Lune (nahe Piazza Navona); Piazza San Giovanni in Laterano. Leider ist es wie beim Hütchenspiel: Die Infopoints wechseln ständig ihren Standort.
Auskunft zum Vatikan, zu Kirchenführungen, Katakomben und zu Pilgerheimen. Mo–Fr 10–13 Uhr | Via del Banco di Santo Spirito 56 (nahe Corso V. Emmanuele) | Tel. 0 66 89 71 97 | pilgerzentrum.net | Bus 64, 40.
Wenn der Papst in Rom weilt, hält er jeden Mittwoch um 10.30 Uhr Generalaudienz auf dem Petersplatz und jeden Sonntag um 12 Uhr das Angelusgebet vom Vatikanfenster aus (vatican.va). Platzkarten für die Audienzen gibt’s per Internet (vatican.va unter „Infos“) oder direkt über das Pilgerzentrum (Mo–Fr 10–13 Uhr | Via del Banco Spirito 56 | Tel. 0 66 89 71 97 | pilgerzentrum.net | am Vortag 15– 18 Uhr abholen).
Für Stehplätze bei Petersplatz-Audienzen gibt es keine Karten, man muss nur die Sicherheitskontrollen passieren.
Neujahr
Dreikönigsfest
Ostersonntag und -montag
Befreiung vom Faschismus
Tag der Arbeit
Fest der Republik
Peter und Paul
Ferragosto (Mariä Himmelfahrt)
Allerheiligen
Mariä Empfängnis
Weihnachten
Am 6. Jan. kommt zu den meisten römischen Kindern die gute Hexe Befana zum Beschenken, dazu werden viele kleine Spielbuden auf der Piazza Navona aufgestellt.
Auch Rom hat seinen historischen carnevale. Colombina, Arlecchino und andere Maskentänzer treffen sich meist rund um die Piazza Navona, Kinderfasching im Park Villa Borghese.
Am vorletzten Märzsonntag ist Rom-Marathon (runromethemarathon.com) durchs Centro Storico
Urbi et Orbi, Hunderttausende Pilger aus aller Herren Länder strömen am Ostersonntag zum Petersplatz, um sich den Segen des Papsts abzuholen; am Ostermontag (pasquetta) fahren alle Römer ins Grüne.
Kunstmesse Festa d‘Arte in der Via Margutta
Roms Geburtstag. Auch wenn das Jahr 753 v. Chr. nur ein fiktives Gründungsdatum ist: Jedes Jahr am 21. April feiert Rom mit Konzerten, Feuerwerk und Straßenfest prächtig Geburtstag.
Festa delle Azalee von Mitte April bis Mitte Mai. Blütenfest mit Tausenden von Azaleen, die die Spanische Treppe säumen, auch Modenschauen
Festa del Popolo: Am 1. Mai, Tag der Arbeit, wird morgens brav auf der Piazza del Popolo demonstriert, nachmittags geht‘s aufs Popkonzert ...
Concorso Ippico Internazionale, Springderby auf der Piazza di Siena im Park Villa Borghese – ein Highlight ist die Carabinieri-Reiterei in historischem Uniformen und Zweispitz.
2. Juni: Festa della Repubblica mit Militärparade auf der Via dei Fori Imperiali
13. Juni: Fest des hl. Antonius von Padua mit Messe in der Via Merulana
24. Juni: Johannistag, Volksfest von San Giovanni beim Lateran
29. Juni: Fest der Stadtpatrone Petrus und Paulus, Papstmesse in San Pietro mit Fußkuss der Petrusstatue
Estate Romana (estateromana.com), heißgeliebtes Sommerfestival mit Jazz, Open-Air-Konzerten, Ausstellungen, Ballett und Oper, Sportspektakel, Freilichtkino und Modenschauen
Festa de Noantri, Volksfest in Trastevere mit Madonnenprozession, an dem auch alle fortgezogenen Trasteverianer in ihr geliebtes Viertel zurückkehren.
Tevere Expo, Messe der italienischen Regionen am Tiber mit Musik, Ballett und Folklore, meist bis Anfang August
15. Aug.: Ferragosto. So ausgestorben sieht man Rom nur an Mariä Himmelfahrt, da fast alle Römer verreist sind.
Notte bianca, Museumsnacht mit Konzerten, Tanz, Theater am 2. oder 3. Samstag
RomaEuropa, Festival mit Musik, Theater, Tanz aus den EU-Staaten
RomFilmFestival, Filmspektakel im Auditorium Parco della Musica
8. Dez.: Fest zu Mariä Empfängnis mit Papstgebet auf der Piazza di Spagna im Park Villa Borghese
Wenn Ihnen römische Ampeln grünes Licht geben, heißt das noch lange nicht, dass Sie gefahrlos die Straße überqueren können. Rote Ampeln scheinen trotz hoher Strafen für viele Italiener nur Empfehlungscharakter zu haben. Am besten kreuzen Sie die Fahrbahn im Windschatten eines Römers, der sich meist aufmerksam, aber zielsicher durch die Blechlawine schiebt.
Achtung, an den fahrbaren Getränkeständen und Souvenirläden vor ausgesprochenen Touristenattraktionen wird fleißig draufgeschlagen. Eine kleine Flasche Wasser oder Cola kostet da schon mal 3–4 Euro.
Die deutsche Sitte, gemeinsam essen zu gehen, aber getrennte Rechnungen zu verlangen, stößt häufig auf Stirnrunzeln. Sind die Deutschen so geizig, dass keiner den anderen einladen mag? Eleganter Kompromiss: Verlangen Sie nach Landessitte eine einzige Rechnung, und teilen Sie den Betrag erst hinterher untereinander auf.
Es ist ein lauer römischer Abend, Sie freuen sich auf die ausgewählte kleine Trattoria – und stehen plötzlich vor heruntergelassenen Rollläden. Kein Wirt, keine Stühle draußen, kein Hinweisschild. Verzweifeln Sie nicht an römischen Öffnungszeiten! Vielleicht ist es gerade August, und Ihr Wirt sonnt sich am Meer? Oder Januar, da ruhen sich viele Köche vom Weihnachtsbetrieb aus? Für viele Altstadtrestaurants heißt es außerdem „sonntags nie“ und montags ungern. Und gerade in kleinen Familienbetrieben wird dichtgemacht, wenn die Tochter Kommunion hat oder die Oma stirbt. Gönnen Sie den Wirten ihre improvisierten Pausen, Sie werden auch eine Straße weiter gut bedient.
Sie sehen harmlos aus, die jungen Mädchen, die sich zufällig dicht an Sie im überfüllten Bus 40 oder 64 nach San Pietro drängen. Bei der nächsten Haltestelle steigen die Mädchen und leider oft genug auch Ihr Portemonnaie mit aus. Die Polizei ist bei Minderjährigen, die von Syndikaten gesteuert werden, machtlos. Deshalb keine Wertsachen sichtbar in den Hosentaschen tragen, Handtaschen verschlossen unterm Arm halten und öfters die Stehposition im Bus wechseln.
Viele Römer sind entsetzt, dass ihr weltberühmtes Centro Storico immer mehr zur Partymeile für Sauftouristen degradiert wird. Respektieren Sie die Bedürfnisse der Altstadtbewohner, Kultur und Einzigartigkeit der Ewigen Stadt, und verwechseln Sie Rom nicht mit dem Ballermann auf Mallorca.
Ein junger Anwalt, sensibel und enorm ehrgeizig, betritt das Zentrum der Macht. In Washington D. C.? Nein, in Rom! Robert Harris’ spannender Histo-Thriller spielt vor über 2000 Jahren, der Anwalt mit den Aufstiegsambitionen heißt Marcus Tullius Cicero. So cool kann Geschichte sein (2006).
Ein heißer Rom-Krimi, der es 2017 auch zur Netflix-Serie schaffte. Der Investigationsjournalist Carlo Bonini und sein Kollege Giancarlo de Cataldo haben die Figur des durchgeknallten Mafiabosses Samurai zwar erfunden, aber der römische Korruptionssumpf, die mafiös unterwanderten Behörden, Betrug, ja Mord, die gibt’s in Roms Peripherie tatsächlich.
Selten wurde Rom so schön und so dekadent gezeigt, wofür Paolo Sorrentino 2014 u. a. einen Oscar und einen Golden Globe bekam. Sorrentinis Hauptfigur, der Journalist Jep Gambardella, pendelt durch das Leben der römischen Highsociety. Zu seinem 65. Geburtstag packt ihn der existenzielle Überdruss. Ein Film der großen Bilder!
Einwohner | 2.748.109 | |
Fläche | 1.287 km² | |
Sprache | Italienisch | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Reisepass / Visum | nicht notwendig | |
Ortszeit | 10:46 Uhr | |
Zeitverschiebung | keine |