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Peru - Bolivien

Check-in

Du kannst dich nicht entscheiden, ob du surfen, Berge erklimmen oder in Urwaldlodges chillen willst? Dann bist du in Peru und Bolivien richtig. Hier gibt‘s alles: Costa (Küste), Sierra (Berge) und Selva (Regenwald) und eine Vielfalt an Tieren, Pflanzen, Menschen, Sprachen und Gerichten!

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Die gewaltige Zitadelle, erbaut im 8.–9. Jh. n. Chr. und erst 1843 wiederentdeckt, liegt strategisch günstig auf einem 3000 m hohen Bergplateau, hoch über dem Utcubamba-Tal. Neue Erkenntnisse…
Die Scharrbilder im Boden der Pampa Colorada entdeckten 1926 zwei amerikanische Archäologen, bekannt aber wurden sie durch die Deutsche Maria Reiche, die ihr Leben der Erforschung der Linien widmete…
Calientes, dem Ausgangspunkt für Machu-Picchu-Besuche, dauert von Ollantaytambo im Heiligen Tal ca. 90 Minuten, die Zugfahrt selbst ist ein Erlebnis. Aus dem Hochtal der Anden geht es in den mit…
Mit 1,7 Mio. ha ist der Nationalpark Manu halb so groß wie die Schweiz und dabei das wohl artenreichste Regenwaldreservat der Erde: Allein 200 Baumarten kommen hier pro Hektar vor – in ganz Europa…
Eine Autostunde von La Paz und nur 20 km vom Ufer des Tititacasees entfernt liegt die Ruinenstätte Tiwanaku (oder Tiahuanaco; ca. 600 v. Chr.–200 n. Chr.). Die präkolumbische Stadt gilt als Wiege…
Knapp drei Fahrstunden (118 km) von Santa Cruz entfernt, breitet sich auf 2000 m Höhe die Felsfestung Samaipata aus, eine Anlage aus der Inkazeit. Zum Gelände gehört ein Museum. Das Dorf Samaipata…
Die schönste Stadt Boliviens und der Verfassung nach die Hauptstadt. Mit ihren restaurierten Kolonialbauten und weißen Kirchen breitet sich Sucre auf einer sonnigen Andenterrasse in 2790 m Höhe aus…
Sonnenbrille und schützende Kleidung braucht, wer sich das „weiße Meer”, die mit 12 000 km² größte Salzfläche der Erde, ansehen will. Der Salar de Uyuni (3660 m hoch), versalzter Rest eines…
Als die Spanier 1533 in Cuzco einritten, waren sie vom Glanz der Stadt überwältigt: Den zentralen „Platz der Freude” (Huacaypata), heute Plaza de Armas, umspannte eine 250 m lange Goldkette.…
Von den legendären dunkelhäutigen Uros, die sich selbst Kotsuña (Seemenschen) nannten und die die Inka nie unterwerfen konnten, blieben Siedlungen auf rund 40 schwimmenden Inseln, auf denen heute…

Reisezeit

Januar
mittel
25°C
Februar
mittel
26°C
März
mittel
26°C
April
sehr gut
24°C
Mai
sehr gut
21°C
Juni
sehr gut
19°C
Juli
gut
17°C
August
gut
17°C
September
sehr gut
17°C
Oktober
sehr gut
19°C
November
mittel
20°C
Dezember
mittel
23°C

Die beste Reisezeit für Peru - Bolivien sind die Monate April, Mai, Juni, September und Oktober. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 20° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Februar, März und April mit durchschnittlich 7 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 17° Celsius bei durchschnittlich 1 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 21° Celsius und die Nachttemperatur bei 16° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 1 Tagen. Der regenreichste Monat ist der August.

Mehr zu Klima und Reisezeit

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Entdecke Peru & Bolivien

Peru ist gerade in aller Munde! Und das nicht nur wegen der turbulenten und teils dramatischen Ereignisse in Politik und Gesellschaft seit 2020: Covid- 19-Pandemie mit strengem Lockdown, ständige Machtwechsel und teils gewaltvolle Proteste der Bevölkerung gegen die politische Elite. Sondern zum Glück auch wegen des fantastischen Essens – was sich mittlerweile herumgesprochen hat. Hier sind die derzeit angesagten Superfoods Maca, Quinoa und Chia zu Hause. Hier reifen die saftigsten Mangos, hier wachsen die leckersten Avocados, hier produziert der Regenwald so exotische Früchte wie Camu Camu oder Lucuma. Noch nie gehört? Unbedingt probieren! Und wusstest du schon, dass es in Peru gut 4000 Sorten von Kartoffeln, Süßkartoffeln und anderen Knollen gibt? Als ob das nicht schon beeindruckend genug wäre, tummeln sich dank des Humboldtstroms im Pazifik vor der peruanischen Küste Fische und anderes Meeresgetier in unglaublicher Vielfalt. Kein Wunder also, dass die Touristen jetzt allein schon des guten Essens wegen kommen.

Bunte Küche und mehr

Im Lauf der Zeit haben viele Einwanderer ihre Spuren in der Küche hinterlassen. Die Spanier brachten u.a. Oliven und Wein nach Peru, außerdem Hühner, Schafe und Ziegen, Schweine und Kühe. Nach den Spaniern kamen die Chinesen – sie hatten eines der wohl wichtigsten Lebensmittel im Gepäck: den Reis. Heute findest du außerdem Pizza, Sushi, kubanische Kochbananen und andere lateinamerikanische Gerichte auf den Speisekarten. In Peru und Bolivien finden aber nicht nur Feinschmecker ihr Glück. Die beiden Andennationen sind auch wie geschaffen für Abenteurer, Bildungsreisende, Natur und Sportfans. Ob auf eigene Faust, mit einer Reiseagentur oder als länderübergreifende Studienreise – unvergesslich wird deine Reise definitiv. Die höchste Großstadt der Welt (La Paz), der größte Hochlandsee (der Titicacasee), die legendäre Inkametropole Cuzco und die verwunschene Bergfestung Machu Picchu sind nur die bekanntesten Highlights. Nach einem Besuch der Chimú-Metropole Chan Chan, der Moche-Pyramiden von Túcume, der Linien von Nazca oder des Tempels Chavín bei Huaraz wirst du dich fühlen wie Indiana Jones im Entdeckerfieber.

Land der Kontraste

Was viele nicht wissen: Weite Teile Perus sind alles andere als eine von der Natur reich beschenkte Region: Die Küste ist eine Wüste, der die Menschen nur mit künstlicher Bewässerung Grün entlocken. Die Anden, die beide Länder mit mächtigen Kordilleren und eisgekrönten Gipfeln durchziehen, werden während der Trockenzeit kahl und braun. Nur in den Tälern zum Amazonastiefland hin und in den Regenwäldern östlich der Anden wuchert üppiges Grün. Kontraste werden dir auch in den Lebensverhältnissen der Menschen begegnen: Alte Kolonialvillen in Lima, einfache Lehmhäuser im eisigen Hochland, schicke Cafés in Arequipa und Kinder, die Bonbons auf den Straßen verkaufen, um mit den paar Münzen ihre Familien zu unterstützen. Die Armut ist in beiden Ländern – in Bolivien noch stärker als in Peru – weit verbreitet, ein Erbe selbstsüchtiger Regierungen von der Kolonialzeit bis heute. Auch den Eliten ist das eigene Wohlergehen oftmals wichtiger als die Bildung und Gesundheit ärmerer Mitbürger.

Bolivien - so bunt wie die Wiphala-Flagge

Bolivien ist ein vielfarbiges Land. Das siehst du nicht nur an der Wiphala, der bunten Flagge der indigenen Bevölkerung. Die repräsentiert die Vielfalt der offiziell anerkannten Ethnien und Sprachen im Land – nämlich 36! Mehr als die Hälfte der Bevölkerung gehört einer indigenen Gemeinschaft an, das ist mehr als in jedem anderen Land Südamerikas. Bolivien ist außerdem extrem abwechslungsreich. Sonneninsel, Salzwüste, Straße des Todes: Hier bist du richtig, wenn du Natur und Abenteuer suchst. Apropos Natur: Wusstest du, dass die Hälfte des Landes aus Regenwald besteht? Mit Jaguaren, Gürteltieren, Brillenbären ... Allerdings werden immer größere Flächen für Sojaplantagen und Weideflächen abgeholzt. Daran hat auch die Regierung von Evo Morales nichts geändert, der 2006 als ehemaliger Anführer der Kokabauern zum ersten indigenen Präsidenten des Landes gewählt wurde und bis 2019 im Amt war.

Langsam reisen, mehr genießen 

Peru ist fast viermal so groß wie Deutschland, Bolivien gut dreimal. Wer darum nicht tagelang mit dem Bus unterwegs sein will, steigt besser ins Flugzeug. Meist sind es Flüge von einem klimatischen Extrem ins andere. Spätestens auf dem 4000 m hohen Altiplano wird dein Körper dich von ganz alleine dazu auffordern, das Reisetempo zu drosseln. Nur wenige Kilometer östlich wartet dann das andere Extrem: die dampfend heiße, schwüle Welt des Amazonas-Regenwalds. Der Nationalpark Manu in Peru z. B. liegt zwar nur einen Luftsprung von der Inkametropole Cuzco entfernt, aber eben 3000 m tiefer. Und noch ein Rat: Wenn du die Hauptstadt richtig genießen willst, dann komm in den ersten Monaten des Jahres nach Lima, wenn der Himmel blau und der Pazifik warm ist. Im europäischen Sommer hingegen ist dort Winter, und die Stadt erinnert mit dickem Nebel und Nieselregen zu dieser Jahreszeit an Hamburg im November.

Gut zu wissen

Anreise

Non-Stop wird Limas Aeropuerto Internacional Jorge Chávez von Amsterdam oder Paris (mit Air France/KLM) und Madrid (mit Iberia, Latam und Air Europa) angesteuert – immer mit Zubringerflügen ab deutschen Flughäfen. Ein weiterer Lima-Anbieter ab Deutschland ist Lufthansa ab Frankfurt/ M., umsteigen in Panama City oder San José (Costa Rica). Bei Verbindungen über die USA (mit American, United oder Delta) ist immer die Einreise ins Land mit ESTA-Antrag erforderlich – Transit ohne Einreise ist nicht möglich! Die Preise für Flüge mit Zwischenstopp beginnen bei ca. 800 Euro. Je früher du buchst, desto günstiger wird es. Die Flugdauer von Frankfurt nach Lima beträgt mindestens 14 Stunden. Von Frankfurt gibt es Flüge mit Lufthansa über Buenos Aires, Panama City und São Paulo.

Nach Bolivien gibt es keine Direktflüge ab Deutschland. Ab Frankfurt fliegen Lufthansa und Avianca über Bogotá nach La Paz (Flugdauer ca. 12 Stunden plus Umsteigezeig, Hin- und Rückflug ab ca. 1500 Euro), günstiger wird es mit zwei Zwischenstopps (ab ca. 700 Euro), z. B. mit Air Europa über Madrid und Santa Cruz de la Sierra oder mit LATAM über São Paulo und Santa Cruz. American Airlines fliegt ab Frankfurt/M. über London und Miami, allerdings ist die Anreise über die USA wegen der aufwändigen Einreisebestimmungen nicht zu empfehlen. Sogenannte Gabelflüge (z. B. Hinflug nach Lima und Rückflug von La Paz) verkaufen die Fluggesellschaften American Airlines, LATAM und KLM).

In Peru gibt es keine Einreisesteuer. In Bolivien hingegen zahlen Reisende eine Flughafensteuer für internationale Flüge von 100 Bolivianos (ca. 13 Euro). Sie ist im Ticketpreis bereits enthalten.

Auskunft vor der Reise

Infomaterial verschicken die peruanische Botschaft in Berlin (Taubenstr. 20, 3. Etage | 10117 Berlin | Tel. 030 2 06 41 03 | botschaft-konsulat.de/peru-botschaft) und die Generalkonsulate. Auch die Botschaften in Österreich (Mahlerstr. 7/22 | 1010 Wien | Tel. 01 7 13 43 77) und der Schweiz (Thunstr. 36 | 3005 Bern | Tel. 01 3 51 85 55) versenden Prospektmaterial. Auch Boliviens Tourismusinformation ist der Botschaft in Berlin (Wichmannstr. 6 | 10787 Berlin | Tel. 030 2 63 91 50 | bolivia.de) angegliedert.

Busse

Der Bus ist das Hauptverkehrsmittel in Peru und Bolivien. In vielen Städten gibt es einen zentralen Busbahnhof (Terminal de Buses, Terminal Terrestre) oder eine Konzentration von Busunternehmen in einem bestimmten Stadtbezirk. Die Qualität der Busse und damit auch die Fahrpreise schwanken gewaltig. Auf den Hauptstrecken fahren meist supermoderne, bequeme Doppeldeckerbusse, die Liegesitze, Klimaanlage, WC, Bordverpflegung, Hilfspersonal, Mahlzeiten, Video, Gepäckservice und manchmal sogar WLAN an Bord haben. Die Komfortbusse von Moviltours, Cruz del Sur oder Oltursa sind extrem sicher und damit die beste Wahl für Nachtfahrten. Die Strecke Lima–Arequipa (ca. 1000 km, 16 Std.) kostet mit einem Bus dieser Kategorie ab 100 S/. (ca. 27 Euro).

Diplomatische Vertretungen

in Peru:

Deutsche Botschaft

Av. Dionisio Derteano 144 | Edificio Alto Coral, Piso 7 + 8 | San Isidro, Lima 27 | Tel. 01 203 59 40 | lima.diplo.de

Österreichische Botschaft

Av. República de Colombia 643 | San Isidro, Lima 27 | Tel. 01 442 05 03 | bmeia.gv.at/oeb-lima

Schweizer Botschaft

Av. Salaverry 3240 | San Isidro, Lima 27 | Tel. 01 2 64 03 05 | eda.admin.ch/lima

in Bolivien:

Deutsche Botschaft

Av. Arce 2395 | La Paz | Tel. 02 2 44 00 66 | la-paz.diplo.de

Österreichisches Honorarkonsulat

Calle Taperas 27 | Santa Cruz de la Sierra | Tel. 03 3 34 44 02 | peterjessen@correascenter.com

Schweizer Botschaft

Calle 13/14 de Septiembre | Obrajes, La Paz | Tel. 02 2 75 12 25 | eda.admin.ch/lapaz

Einreise

Der Reisepass muss für Bolivien und Peru bei der Einreise noch mindestens ein halbes Jahr gültig sein. Deutsche, Österreicher und Schweizer können in beiden Ländern ohne Visum jeweils bis zu 90 Tage lang bleiben. In Bolivien bekommen deutsche Touristen meist eine Aufenthaltserlaubnis für zunächst nur 30 Tage, die dann noch zweimal um jeweils 30 Tage bei der Migrationsbehörde verlängert werden kann. Wenn du länger als nur für eine Urlaubsreise bleiben willst, solltest du bei der Einreise unbedingt die gewünschte Aufenthaltsdauer auf dem Einreisezettel (Tarjeta Internacional de Embarque/Desembarque) eintragen.

Geld & Währung

Die Währung von Peru ist der Nuevo Sol (S/.), für Bolivien der Boliviano (Bs), jeweils unterteilt in 100 Céntimos bzw. 100 Centavos. Das Preisniveau beider Länder gleicht in den feinen Vierteln der Hauptstädte etwa dem europäischen, auf dem Land liegt es weit darunter. Ein guter Online-Währungsrechner ist oanda.com.

Viele Banken in Peru und Bolivien haben Geldautomaten, an denen man z. B. mit einer Visa- oder Mastercard – günstiger mit EC-Karte (in größeren Städten) – und PIN-Nummer Bargeld in Landeswährung abheben kann. Öffnungszeiten der Banken: Mo–Fr 9–18, Sa 9–13 Uhr. In Peru öffnen einige Banken samstags nicht. Travellerschecks kann man meist nur in Banken und zu einem schlechten Kurs einlösen, dafür sind sie sicherer als Bankkarten, mit denen bei Diebstahl mehr Schaden angerichtet werden kann. In Peru sind Reiseschecks in US$ von American Express in Filialen von Scotiabank und Interbank einlösbar, in Bolivien bei der Banco Bisa. Kreditkarten werden in allen größeren Städten akzeptiert. Auf dem Land sollte man ausreichend Bargeld (in kleinen Scheinen) dabeihaben.

Gesundheit

Obwohl Peru und Bolivien zzt. keine Impfungen verlangen, ist es sinnvoll, sich gegen Gelbfieber impfen zu lassen. Falls man zwischen dem peruanischen und bolivianischen Amazonasgebiet hin- und herreist, können die Behörden den Nachweis verlangen und evtl. eine Impfung vor Ort anordnen. Urwaldgebiete sollte man nicht ohne Malariaprophylaxe besuchen. Das Auswärtige Amt (auswaertigesamt.de) empfiehlt Impfungen gegen Polio, Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A. In die Reiseapotheke gehören Tabletten gegen Durchfall und Insektenschutz (Stichwort Zika, Dengueund Chikungunya-Fieber)

Gegen die Symptome der Höhenkrankheit soroche (Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit) helfen Aspirin oder Kokatee (mate de coca). In schweren Fällen muss die betroffene Person schnell in tiefere Lagen gebracht werden. Immer empfehlenswert ist es, eine Auslandskrankenversicherung abzuschließen!

Inlandsflüge

In Peru fliegen Latam, Star Perú, Avianca, ATSA, JetSmart und Sky Airlines, in Bolivien Amaszonas, BoA und Transporte Aéreo Militares TAM. Der einfache Flug Lima–Cuzco kostet z. B. mit Latam um die 100, mit Sky Airlines ca. 65 Euro. Für den Flug La Paz–Santa Cruz zahlt man mit Amaszonas oder BoA etwa 80 Euro. Eine gute Übersicht über günstige Flüge gibt die Internetseite despegar.com.pe.

Internet & WLAN

Internetcafés gibt es in den Städten fast überall. Eine Stunde Internetsurfen kostet in Peru 1,50–3 S/., in Bolivien 2 Bs. WLAN-Zonen (zonas WIFI oder Internet inalámbrico genannt) gibt es auf Flughäfen, in Shoppingcentern, Cafés, Restaurants und Hotels.

Klima & Reisezeit

An der peruanischen Küste ist es von Dezember bis April sonnig und warm. Im peruanischen Winter (Mai–Nov.) hängt über Lima und Umgebung ein dichter Küstennebel, der sogenannte garúa. Die Sonne siehst du in diesen Monaten selten, und das Wasser ist dann zu kühl zum Baden. Die gefühlte Temperatur kann fast den Nullpunkt erreichen, obwohl die Temperaturen 11 Grad nicht unterschreiten. In den Anden ist das Wetter von April/Mai bis Sept./Okt. klar und sonnig für Bergtouren mit Temperaturen um 25 Grad. Die Nachttemperaturen können jedoch unter den Nullpunkt fallen. Pack dir für diese Zeit genügend warme Klamotten ein, nicht alle Hotels haben Decken oder Heizungen!

Die beste Reisezeit für den Regenwald ist ebenfalls Mai–Sept., dann ist es meist trocken. Dez.–März kann es sintflutartige Regenfälle geben, was fürs Reisen herausfordernd ist.

Mietwagen

Voraussetzung sind in beiden Ländern der nationale Führerschein, ein Mindestalter von 21–25 Jahren (je nach Wagentyp und Verleihfirma) und eine Kreditkarte. Ein Wagen der günstigsten Kategorie (z. B. Renault Logan) kostet bei Budget Car Rental in Peru (budgetperu.com) ab/bis Flughafen pro Tag ca. 30 Euro und pro Woche 160 Euro inkl. 55 Freikilometer pro Tag. Mietern unter 25 Jahren wird evtl. eine Zusatzgebühr berechnet. Benzin wird in Peru in Gallonen (3,78 l) und in Bolivien in Liter berechnet. 2023 kostete ein Liter Super in Peru umgerechnet rund 1 Euro, in Bolivien nur 0,50 Euro.

Notruf

In Peru: 105 (Polizei), 116 (Ambulanz) bzw. 01 46 01 06 00 (Touristenpolizei Lima). In Notfällen hilft auch der 24- Std.-Telefondienst für Touristen: 01 5 74 80 00 (gratis).

In Bolivien ist der Notruf 110 (Polizei), 118 (Ambulanz) bzw. 800 14 00 71 (Gratisnummer der Touristenpolizei La Paz). Notfallnummer der deut. Botschaft in Lima: Handy 997 57 62 00, bzw. La Paz: 71 52 72 79, des Deut. Auswärtigen Amts für deutsche Staatsangehörige: 0049 30 18 17 20 00 (Hilfsmaßnahmen werden aber in Rechnung gestellt).

Sicherheit

Aktuelle Sicherheitshinweise zu den Ländern unter auswaertiges-amt.de.

Kriminalität: Gibt‘s vor allem in Großstädten in einigen Vierteln, die man besser meidet. Vor Ort nachfragen, welche das sind. Generell gilt: Wenig Wertsachen dabeihaben, den Pass im Hotel lassen und einen kleinen Geldbeutel nutzen, aus dem nicht gleich alle Kreditkarten herausfallen.

Naturgefahren: Peru hat Vulkane und zwei aktive Erdplatten unter sich. Immer mal wieder wackelt die Erde, meist aber nur wenig. Trotzdem solltest du auf Erdbeben, Tsunamis oder Vulkanausbrüche gefasst sein. Groß vorbereiten kann man sich darauf nicht, innerlich bereit sein schon.

Strom

Adapter Typ B

Mitunter finden sich auch noch Steckdosen vom Typ A oder C 220 V, mitunter auch noch 110 V (z.B. in La Paz)

Telefon & Handy

Mit Handy und Smartphone ist das Telefonieren über Kontinente hinweg kein Problem mehr. Ein bisschen oldschool, aber immer noch gut und günstig sind Telefonkabinen (locutorios) in Telefonshops und Internetcafés. Die meisten Computer in Internetcafés haben auch Skype installiert. Wer mit seinem deutschen Handy oder Smartphone telefonieren will, zahlt Roaminggebühren. Die beiden größten Mobilfunk-Unternehmen in Peru sind Claro (claro.com.pe) und Movistar (movistar.com.pe), sie bieten günstige Prepaid-Chips an, die mit Telefonkarten oder in Geschäften aufgeladen werden können.

Vorwahl nach Bolivien 00591, nach Peru 0051; von Peru oder Bolivien nach Deutschland 0049, nach Österreich 0043, in die Schweiz 0041.

Trinkgeld

In schicken Restaurants wird in beiden Ländern oft automatisch ein Servicezuschlag von 10 Prozent auf die Rechnung erhoben, in einfachen Restaurants dagegen entscheidest du selbst, ob du den Service mit ein paar Münzen belohnen willst. Bei Taxifahrten ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben.

Zeit

– 5 (Bolivien) bzw – 6 (Peru) Stunden Zeitverschiebung

Während der europäischen Sommerzeit ist es noche eine Stunde mehr (-6/-7)

Zoll

Ins Land eingeführt werden dürfen nur Gegenstände des persönlichen Bedarfs. Nicht ausgeführt werden dürfen nationale Kulturgüter und laut UN-Drogenkonvention auch Kokablätter und -tee. In die EU dürfen eingeführt werden: Geschenke im Wert bis zu 430 Euro, 200 Zigaretten (oder 100 Zigarillos bzw. 50 Zigarren) und 1 l Spirituosen mit über 22 Vol.%. Verboten ist die Einfuhr von Souvenirs, die aus geschützten Tieren oder Pflanzen hergestellt wurden. zoll.de

Ladenöffnungszeiten

In Peru haben die meisten Geschäfte Mo–Sa von 9–18 Uhr geöffnet, einige auch sonntags (z.B. Supermärkte bis 22 Uhr). An der Pazifikküste und auf der Andenostseite schließen viele Läden über Mittag und öffnen erst wieder gegen 16 Uhr. (Bolivien: Mo–Fr 9–13 und 15–18 oder länger, Sa 9–12 Uhr). Viele Museen haben montags geschlossen.

Fotografieren

Es gibt tausendundeins lohnende Motive für schöne Fotos. Wenn du Menschen fotografieren willst, bitte immer vorher fragen (würdest du ja auch wollen, wenn dich jemand aus der Nähe ablichten will). In Cuzco und an anderen touristischen Orten laufen manchmal Frauen in bunten Anden- Trachten mit Kindern und Lamas herum und lassen sich gegen ein Trinkgeld fotografieren. Unbedingt bezahlen, rausreden gilt nicht, du hast ja schließlich auch ein „authentisches” Bild gemacht!

Events, Feste & mehr

Feiertage in Peru

1. Januar

Año Nuevo (Neujahr)

März/April

Jueves Santo (Gründonnerstag); Viernes Santo (Karfreitag)

1. Mai

Día del Trabajo (Tag der Arbeit)

29. Juni

Día de San Pedro y San Pablo (Peter und Paul)

28. Juli

Fiestas Patrias (Unabhängigkeitstag)

30. August

Santa Rosa de Lima (Tag der Stadtheiligen von Lima)

8. Oktober

Batalla de Angamos (Gedenktag der Schlacht von Angamos)

1. November

Día de Todos los Santos (Allerheiligen)

8. Dezember

Día de la Inmaculada Concepción (Tag der unbefleckten Empfängnis)

25. Dezember

Navidad (Weihnachten)

Feiertage in Bolivien

1. Januar

Año Nuevo (Neujahr)

22. Januar

Nacimiento (Gründungstag Boliviens)

Feb./März

Carnaval (Karneval)

März/April

Viernes Santo (Karfreitag)

1. Mai

Día del Trabajo (Tag der Arbeit)

Mai/Juni

Corpus Cristi (Fronleichnam)

6. August

Día de la Independencia (Unabhängigkeitstag)

2. November

Día de Todos los Difuntos (Allerseelen)

25. Dezember

Navidad (Weihnachten)

Veranstaltungen

Januar

Alasitas (24.): Festival des Überflusses in La Paz, bei dem man alles in mini kaufen kann: Häuser, Autos, Uni-Abschlüsse, Scheidungsurkunden.

Concurso Nacional de Marinera: Tanzfestiva in Trujillo, im Mittelpunkt steht die Marinera, der peruanische Nationaltanz. clublibertad.com.pe

Februar

Virgen de la Candelaria: zweiwöchiges Folklorespektakel zu Ehren der Schutzpatronin von Puno.

Karneval in Ayacucho, Cajamarca, Puno (Peru) und Oruro (Bolivien).

März/April

Osterprozessionen am Sonntag in Arequipa, Ayacucho und Cuzco (Peru).

Juni

San Juan (23./24.): Fest des Schutzheiligen Johannes mit rituellen Waschungen und vielen Partys in der Amazonasregion.

Q’oyllur rit’i in Quispicanchis bei Cuzco: farbenfrohes Pilgerfest der Quechua und Aymara zu den Gletschern des Ausangate.

Inti Raymi (24.): Inka-Sonnenwendfeier mit Prozessionen und Zeremonien in Cuzco.

Juli

Unabhängigkeitstag (28.): wird in Peru landesweit mit Paraden gefeiert.

Selvámanos (1.–4.): Musikfestival in Oxapampa im Regenwald mit Cumbia, Reggae und Rock. selvamonos.org

August

Patronatsfest für die Virgen de Copacabana (5.–6.): Fest für die Schwarze Madonna von Copacabana am Titicacasee (Bol.).

Oktober

Señor de los Milagros: Prozessionen in Lima zu Ehren des Bildes eines schwarzen Christus, das alle schweren Erdbeben der Stadt überstanden hat.

Bloss nicht!

Sich zu viel vornehmen

Riesige Entfernungen, extreme Höhen, lange Fußmärsche durch Altstädte, Ruinen und Regenwald: Für Peru und Bolivien brauchst du eine gute Kondition – egal ob du Pauschaltourist oder auf eigene Faust unterwegs bist. Also: Entweder sich weniger vornehmen oder mehr Zeit mitbringen!

Fotografieren ohne zu fragen

Das gilt für jeden Ort auf der Welt: Wenn du jemanden aus der Nähe fotografieren willst, frag vorher nach, ob das in Ordnung ist. Andersherum wärst du sicher auch pikiert, wenn dir jemand seine Kamera vor die Nase hält und dich ungefragt ablichtet. Wer weiß, wo die Bilder später auftauchen!

Die Geduld verlieren

Es kann der Strom ausfallen, das Flugzeug Verspätung haben, eine Straße gesperrt sein, ein orientierungsloser Taxifahrer am Steuer sitzen oder das Museum zu den offiziellen Öffnungszeiten geschlossen sein. Da hilft nur Geduld, Improvisation und eine gute Prise Humor.

Mit großen Scheinen bezahlen

Du sitzt im Bus und willst mit einem 100-Soles-Schein bezahlen? Vergiss es. Ein 100-Soles-Schein ist so etwas wie ein 200-Euro- Schein in Deutschland – eine Menge Geld und eher schwierig zu wechseln. Schau zu, dass du immer genügend Kleingeld dabei hast und wechsle die großen Scheine in der Bank oder in Supermärkten.

Getrennt bezahlen

Was in Deutschland gang und gäbe ist, bringt hier die Kellner zur schieren Verzweiflung: eine Rechnung in ihre Einzelteile zerlegen. Besser einer zahlt alles, und die anderen geben ihm ihren Anteil zurück.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Die offenen Adern Lateinamerikas

Klassiker von 1976 des uruguayischen Publizisten Eduardo Galeano (1940–2015) über die Ausbeutung eines ganzen Kontintents, dessen Auswirkungen bis heute zu spüren und zu sehen sind. Augenöffnend!

Tod in den Anden

Kriminalgeschichte des peruanischen Literaturnobelpreisträgers Mario Vargas Llosa (*1936) über die Zeit des Bürgerkriegs, der in den 1980er-Jahren im Andenhochland seinen Anfang nahm.

Filme

Fitzcarraldo

Film (1982) von Werner Herzog über den Exzentriker Fitzgerald (grandios gespielt von Klaus Kinski), der mitten im peruanischen Regenwald ein Opernhaus errichten will.

When two worlds collide

Heidi Brandenburg und Mathew Orzel schildern in ihrer Dokumentation (2016) den Konflikt zwischen dem peruanischen Präsidenten Alan García und seinen Widersachern Alberto Pizango und Umweltaktivisten. Ausverkauf von Rohstoffen versus Naturschutz – ein Thema so aktuell wie nie.

19-26 °C
7 h/Tag

Fakten

Reisepass / Visum notwendig
Ortszeit 23:04 Uhr

Anreise

18h 45min
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