Am Zipfel des grünen Farnwedels spiegelt sich die Sonne im Tau, dahinter brechen sich Wellen am weißen Sandstrand, und kreischende Seevögel jagen Fische im Meer. Regenwald umrahmt Gletscherzungen, tiefe Fjorde und Seen reflektieren schneebedeckte Gipfel, und Vulkane ragen in den stahlblauen Himmel. Und an manchen Orten brechen rohe Naturgewalten die Erdoberfläche auf.
Die beste Reisezeit für Neuseeland sind die Monate Januar, Februar, Juni und Juli. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 17° Celsius erreicht. Der sonnigste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 8 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich 12° Celsius bei durchschnittlich 15 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 16° Celsius und die Nachttemperatur bei 10° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 10 Tagen. Der regenreichste Monat ist der August.
Neuseeland ist so abwechslungsreich wie ein Europa im Taschenformat, ein kleines Land, das immerhin noch knapp 30 000 km2 größer als das Vereinigte Königreich ist, aber mit rd. 5,1 Mio. Einwohnern noch nicht einmal an ein Zehntel der UK-Bevölkerung heranreicht.
Zugegeben, es liegt nicht gerade um die Ecke, und wenn du endlich da bist, wirst du erst mal platt sein. Aber wer die zwei Langstreckenflüge von je ca. 11 Stunden hinter sich hat, wird nach überstandenem Jetlag ein wunderschönes, sicheres und abwechslungsreiches Reiseland finden. Mit ausgezeichnetem touristischen Netzwerk von Unterkünften, unkompliziertem Transport und zig Attraktionen für mehrere Millionen Besucher pro Jahr. Das Land am anderen Ende der Welt ist schon lange kein Geheimtipp mehr – sorry! Und dennoch ist es hier umwerfend schön, auch wenn die Hauptattraktionen zur Hochsaison im neuseeländischen Sommer von Dezember bis Februar rappelvoll sind.
Egal ob mit Wanderstiefeln, in Flossen oder Snowboardboots – Aktivurlauber dürfen hier richtig Gas geben. Sie können das ganze Land auf dem neuen Te Araroa Walkway abwandern oder mit dem Fahrrad den Great Cycle Track erstrampeln – von Cape Reinga hoch im Norden bis runter in den tiefsten Süden bei Bluff. Neun Great Walks erschließen die Nationalparks und zahllose kürzere Wanderwege viele andere Naturwunder. Viele Neuseeländer selbst sind Naturliebhaber, „going bush“ ist also nicht nur für Touristen ein beliebter Zeitvertreib. Für mehr Nervenkitzel stürzt du dich (gut gesichert!) von Brücken, aus dem Flugzeug oder eine Klippe hinunter – es erwarten dich einmalige Aussichten. Das Klima ist gemäßigt europäisch, und die Kiwis – wie sich die Einheimischen selbst nennen – sind freundliche und offene Menschen.
Alles ist recht übersichtlich in Neuseeland: im Osten der Pazifik, im Westen die Tasman Sea und dazwischen Nord- und Südinsel, im Meer drum herum verteilt Hunderte kleinerer Inseln. Im zum Teil subtropischen Norden füllen Ausflüge in Regenwälder, an Strände und Seen, auf Vulkane und grüne Hügel deine Urlaubstage bis zum Bersten. Auf der Südinsel wird’s urtümlicher, dort findest du mit Alpen, Gletschern und Fjorden ein unfassbar großes wie vielseitiges Wanderund Bergsteigerparadies. Das Fiordland ist eine der drei Unesco-Weltnaturerbestätten des Lands.
Und dann die Küsten – mehr als 15 000 km sind es zusammengelegt. Nirgendwo in Neuseeland wirst du weiter als 120 km vom Meer entfernt sein; die Sehnsucht nach Salzluft lässt sich von fast überall innerhalb weniger Stunden stillen – mit Surfbrett, Kajak oder Stand-up-Paddle-Board kannst du den Wellen trotzen. Die 44 Meeresschutzgebiete sind übrigens alle „No Take“-Zonen, man darf dort nichts entfernen. Also lass die schönen Muscheln am Strand! Ausgesprochenes Stadtleben gibt es übrigens auch, das beschränkt sich aber auf Auckland, die größte Stadt im Norden der Nordinsel, und die Hauptstadt Wellington am Südzipfel. Christchurch und Dunedin im Süden sind dagegen recht übersichtlich.
Neuseelands Tierwelt ist einmalig. Es gibt Vögel, die lieber laufen als fliegen, nicht nur den Kiwi, der genauso heißt wie die Einwohner. Seltene Delfine spielen mit Surfern in den Wellen, rund um die Inseln tummeln sich Wale, Robben und ungezählte Seevogelarten. Irgendwas Gefährliches? Bis auf Haie Fehlanzeige! Anders als beim ozeanischen Nachbarn Australien erwarten dich in Neuseeland lauter Arten, die meistens absolut harmlos sind und wirklich ganz niedlich aussehen. Okay, ausgenommen vielleicht die gruselige Weta, eine fette Riesenheuschrecke, die dir in Höhlen auf die Schulter plumpsen könnte. Aber sie tut ja nichts.
Neuseeland ist ein geologischer Newbie, eins der jüngsten Länder der Erde. Es hat sich erst vor 80–100 Mio. Jahren vom Superkontinent Gondwana abgespalten. Seine Jugend beschert ihm eins der aktivsten Vulkanfelder der Welt. Es rappelt und rumpelt an diversen Ecken, und Mini-Erdbeben sind an der Tagesordnung. Die Thermalgebiete rund um Rotorua auf der Nordinsel sind durchaus in der Lage, dir den Atem zu nehmen – und nicht nur, weil es dort so stinkt.
In der Gegend bekommt, wer will, auch einen tiefen Einblick in die Kultur der Maori. In den Zeremonialstätten der Maori, den Maraes, könnt ihr etwa ihren Kriegertanz, den Haka, miterleben. Nach der Maori-Überlieferung taufte die Frau von Kupe, dem sagenumwobenen polynesischen Seefahrer, der Neuseeland als Erster erreicht haben soll, die Inseln „Aotearoa“ – Land der langen weißen Wolke, fortan der Maori-Name für ihre (neue) Heimat. Die ersten Einwanderer kamen im 13. Jh. mit ihren Kanus aus dem Südpazifik; heute hat die Kultur der stolzen, nach Schätzungen rund 735 000 Maori einen vergleichsweise hohen Stellenwert im Land. Der Vertrag von Waitangi regelte ab 1840 die Wohngemeinschaft zwischen der Britischen Krone und der einheimischen Bevölkerung.
Europäische Siedler hatten im 18. Jh. das grüne, fruchtbare Paradies für sich entdeckt und sofort den wirtschaftlichen Nutzen erkannt. Die Folge: kriegerische Auseinandersetzungen und bis heute umstrittene Besitzansprüche. Ausgerechnet in einem Land, das Platz zur Genüge bietet, ist Grundbesitz traditionell ein Streitpunkt. In Auckland zählen die Grundstücks- und Immobilienpreise zu den höchsten der Welt. Überhaupt sind die Lebenshaltungskosten sehr hoch. Neuseeland ist kein Billigreiseland. Vieles muss den langen Weg ans andere Ende der Welt transportiert werden. Selbst für einheimische Produkte zahlt man vor Ort oft mehr. Wunder dich also nicht, wenn der Sauvignon Blanc aus Marlborough teurer ist als zu Hause. Wein oder Bier trinken die Kiwis übrigens ganz gerne. Man gönnt sich ja sonst nichts. Auch wenn viele bei einem jährlichen Durchschnittseinkommen von rund 58 000 NZ$ (ca. 35 000 Euro) hohe Schulden haben und oft einen Nebenjob brauchen, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Politisch gehört Neuseeland nach wie vor zum Commonwealth, die Queen ist repräsentatives Staatsoberhaupt. Das Land regiert sich aber unabhängig von der Krone, viele fordern deshalb auch die komplette Loslösung von Großbritannien. Die Hauptrolle spielt eine andere Frau: Premierministerin Jacinda Ardern. Bei den Parlamentswahlen 2017 gab es einen gravierenden politischen Wechsel, als die damals 37-jährige Sozialdemokratin den konservativen Regierungschef Bill English ablöste. Im Oktober 2020 wurde sie für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt. Die Neuseeländer schätzen sie wegen ihrer entschlossenen Haltung während der Coronapandemie. Gleich zu Beginn der Krise schottete sie das Land konsequent vom Rest der Welt ab, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.
Trotz aller Naturliebe der Kiwis fällt das Image vom Clean Green New Zealand leider unter die Rubrik irreführende Werbung. Beim Umweltschutz, insbesondere in Sachen Abwasserentsorgung, Plastikvermeidung und Gewässerschutz, haben die Neuseeländer großen Nachholbedarf. Bei der Versorgung mit erneuerbarem Strom ist man mit fast 90 Prozent aber schon gut dabei. Wasser- und Windkraft sowie Erdwärme sind die Hauptenergielieferanten. Bis 2050 will Neuseeland sogar CO2-neutral werden.
Das Wichtigste bei deiner Reise ans Ende der Welt: Nimm dir Zeit für das Land und die Leute. Slow travel abseits der Hauptattraktionen wird dir das wahre Neuseeland eröffnen. Entlang holpriger Schotterstraßen, das Auto innen und außen mit einer dicken Staubschicht bedeckt, findest du urige Orte, einsame Strände und bodenständige, unkomplizierte, hemdsärmelige Einheimische, die gern ein wenig plaudern und Touristen manchmal zum zünftigen BBQ einladen. Getränke bitte selber mitbringen! BYO – bring your own – gibt es auch in einigen Restaurants. Und bleib lässig! Allzu schick braucht sich hier niemand zu machen, selbst abends nicht. Standardkleidung sind Shorts und Sandalen zu jeder Gelegenheit und Jahreszeit.
Neuseeland ist und bleibt ein Reiseziel für aktive Naturfreunde. Aber auch wer nur zuschauen möchte, ist in dem Land bestens aufgehoben – Hauptsache, er oder sie ist draußen an der frischen Luft. Denn die ist vom Feinsten, gibt es hier doch kaum Luftverschmutzung. Das macht den Blick in den Nachthimmel am anderen Ende der Welt zum unschlagbaren Erlebnis. Also: Tief durchatmen! Und dann Kopf in den Nacken und Sternschnuppen zählen!
Links oder rechts herum? Neuseeland erreichst du in beiden Richtungen um den Erdball. Die reine Flugzeit beträgt je nach Route rund 24 Stunden. Du kannst aus An- und Abreise auch eine Weltreise machen. Air New Zealand (airnewzealand.com) etwa bietet Flüge über Asien hin und über die USA zurück an. Bei der Buchung kannst du angeben, wo du deine Reise unterbrechen willst. Etwa in Singapur, L. A. oder auf den Pazifikinseln. Tipp: In der Premium Economy der Airline reist du ähnlich komfortabel wie in der Business Class. Je nach Verfügbarkeit kannst du beim Check-in auch einen Twin Seat in der regulären Economy Class kaufen, der dir garantiert, dass der Sitzplatz neben dir frei bleibt (nicht auf allen Flügen verfügbar). Wer sich während des Flugs ausstrecken will, bucht eine Skycouch in der Economy Class: eine Sitzreihe mit drei Plätzen, die sich mit hochklappbaren Beinstützen in eine Liegefläche verwandelt, auf der ihr zu zweit nebeneinander liegen könnt. Ab 2024 hält Air NZ sogar Etagenbetten bereit. Mit Emirates (emirates.com) fliegst du erst nach Dubai (6,5 Std.) und von dort in etwa 17 Stunden mit kurzem Zwischenstopp in Australien (z. B. Sydney oder Melbourne) nach Neuseeland. Dabei unterhält dich das Board Entertainment der Airline mit besonders vielen Filmen und Spielen. Angenehm ist die Anreise mit Zwischenstopp in Singapur mit Singapore Airlines (singaporeair.com). Viel Beinfreiheit bietet Qatar Airways (qatarairways.com) in der Economy Class auf Flügen nach Auckland. Nach einem Zwischenstopp in Doha (oft sogar mit kostenloser Hotelübernachtung) reist du auf einem der längsten Flüge der Welt (16,5 Std.) durch zehn Zeitzonen bis nach Neuseeland. Einen günstigen Flug hast du erwischt, wenn du zwischen 1100 und 1500 Euro für Hin- und Rückreise in der Economy Class zahlst.
100 % Pure New Zealand (newzealand.com), die offizielle Reisewebsite Neuseelands, informiert auch auf Deutsch über alle Ziele des Lands und gibt ausführliche Tipps zum Herumreisen.
In Neuseeland herrscht Linksverkehr. Wenn du in einen Kreisverkehr einfährst, musst du also nach rechts schauen. Über die wichtigsten Verkehrsregeln informiert drivesafe.org.nz auch in deutscher Sprache. Weil es meist nur eine Fahrbahn pro Richtung gibt, dauern Fahrten oft länger als gedacht. Deine Route kannst du mit dem Fahrzeitrechner der offiziellen Neuseeland- Website newzealand.com berechnen. Die Höchstgeschwindigkeit auf Highways beträgt 100 km/ h, in Ortschaften 50 km/ h. Telefonieren am Steuer ist verboten, mehr als 0,5 Promille Alkohol im Blut haben auch. Zum Fahren benötigst du einen internationalen Führerschein oder zusätzlich zu deinem Führerschein eine beglaubigte Übersetzung (z. B. vom ADAC).
90–92 Hobson Street | Wellington | Tel. 04 4 73 60 63 | wellington.diplo.de
75 Ghuznee Street | Wellington | Tel. 04 3 84 14 02 | wellington@austria.org.nz
10 Customhouse Quay | Wellington | Tel. 04 4 72 15 93 | eda.admin.ch/wellington
Dein Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens drei Monate über den vorgesehenen Aufenthaltszeitraum hinaus gültig sein. Außerdem müssen Besucher einen Covid-19-Impfnachweis erbringen und ein Electronic Travel Authority (ETA) beantragen. Dann ist ein Aufenthalt von bis zu drei Monaten möglich. Zudem muss jeder internationale Besucher eine Gebühr (levy) für den Erhalt der touristischen Infrastruktur und den Schutz der Umwelt von ca. 35 NZ$ zahlen. ETA und levy können gleichzeitig vor Einreise online bezahlt werden. Achtung: Bei einem Zwischenstopp in den USA benötigst du einen elektronischen Reisepass und musst vor Reiseantritt eine ESTA-Autorisierung einholen. Wer in Asien einen Zwischenstopp einlegt, braucht einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist.
Geld kannst du bequem mit deiner Kreditkarte oder EC-Karte mit Maestro-Logo an Automaten überall im Land abheben (die Gebühren hängen dabei von der jeweiligen Bank ab). Kunden der Deutschen Bank zahlen z. B. bei der Westpac Bank keine Gebühren. Visa- oder MasterCard werden so gut wie überall im Land als Zahlungsmittel akzeptiert.
Das Auswärtige Amt empfiehlt Reisenden, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Instituts für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen. Der Covid-19-Impfnachweis ist obligatorisch für die Einreise. Neuseeland hat ein sehr gutes Gesundheitssystem. Sogar Touristen steht nach einem Unfall eine kostenlose Erstversorgung (accident compensation) zu. Eine gute Reisekrankenversicherung inkl. Rücktransport im Notfall solltest du trotzdem abschließen.
Binnenflüge bieten Air New Zealand (airnewzealand.com) und Jetstar (jetstar.com) an. Ein Flug z. B. von Auckland nach Christchurch kostet je nach Reisezeit zwischen 120 und 170 NZ$. Fernzüge fahren nur zwischen Auckland und Wellington (Northern Explorer), Christchurch und der Westküste (Tranz-Alpine) oder von Picton nach Christchurch (Coastal Pacific). Infos und Buchungen für alle auf greatjourneysofnz.co.nz. Wer kein Auto hat, ist deshalb auf Busse angewiesen. Ein weit verzweigtes Streckennetz im ganzen Land hat Intercity (intercity.co.nz). Die Strecke Auckland–Wellington kostet z. B. ca. 63 NZ$. Für Backpacker eignen sich Hop-on-Hop-off-Busse, aus denen man jederzeit aus- und wieder einsteigen kann. Kiwi Experience (kiwiexperience.com) und Stray Travel (straytravel.com) bieten günstige Tickets, die über verschieden lange Zeiträume flexibel genutzt werden können.
Zwischen Nord- und Südinsel verkehren zwei Fähren. In ca. 3,5 Std. bringt dich die Bluebridge Ferry (bluebridge.co.nz) oder der Interislander (greatjourneysofnz.co.nz) von Wellington nach Picton. Inseln wie Stewart Island, Waiheke oder Great Barrier Island erreichst du ebenfalls mit Fähren.
In allen größeren Ortschaften ist die Netzabdeckung gut. In der Wildnis bist du jedoch meist nicht nur vom Weltgeschehen, sondern auch vom Internet abgeschnitten. Ein „WiFi für die Hosentasche“ kann sich lohnen, wo es keine öffentlichen Hotspots gibt: Eine Prepaid-SIM-Karte von 2Degrees mit 1 GB Datenvolumen gibt es für etwa 20 NZ$. Mit der NZ Travel Card von Spark bekommst du für 99 NZ$ zwei Monate lang bis zu 8 GB Datenvolumen plus tgl. 1 GB, wenn du dich in einer von über 1000 Free Spark WiFi Zones im Land aufhältst (achte auf die pinkfarbenen Telefonzellen). In den meisten Unterkünften des Landes ist das Internet mittlerweile gratis, und auch in Büchereien, den meisten i-Sites (Visitor Information) und in vielen Cafés kommst du kostenlos ins Netz. Eine Landkarte mit allen kostenlosen WiFi-Hotspots findest du auf wifispc.com.
Neuseeland ist den Launen des Ozeans ausgesetzt. Stell dich deshalb auch im Sommer (Dez.–Feb.) auf plötzliche Wetterumschwünge ein. Regenkleidung, Mütze und Daunenjacke gehören unbedingt ins Gepäck (v. a., wenn du auf der Südinsel unterwegs bist). Das Klima im Norden der Nordinsel ist subtropisch und im Süden mit dem Mitteleuropas vergleichbar. Die beste Reisezeit ist während des neuseeländischen Sommers. Der neuseeländische Winter beginnt im Mai/ Juni und endet im Oktober. Die Skisaison auf der Nord- und Südinsel dauert von Juli bis September.
Das übliche Mindestalter, um ein Auto zu mieten, beträgt 21 Jahre. Wer ein Auto mieten will: Ein Mittelklassemodell kostet ca. 80 NZ$/ Tag z. B. bei Europcar (europcar.co.nz) oder GoRentals (gorentals.co.nz). Dein Wohnmobil solltest du möglichst mehrere Monate vor Abflug buchen, denn die Nachfrage ist v. a. im Sommer hoch. Dann kann ein Tag im Camper schon mal teurer sein als die Kombination aus Hotel und Mietwagen (oft mehr als 300 NZ$/ Tag). Faire Preise bieten EuroCamper (eurocamper.co.nz) und Wendekreisen (wendekreisen.co.nz). Eine Art Airbnb für Besitzer von Campingbussen ist Share A Camper (shareacamper.com), die ihre Fahrzeuge privat verleihen. Nomad Campervans (nomadnz.com) hat sich auf VW-Busse spezialisiert. Wer sich nicht durch die unzähligen Angebote der Wohnmobilverleiher klicken will: Die Campervan-Vermittlung Camper Oase (camperoase.de) vermittelt mit viel Know-how von Deutschland aus günstige Wohnmobile unterschiedlichster Anbieter. Die Größen der Vans reichen von kleineren Hi-Top-Campern für 2–3 Personen bis zu Wohnmobilen mit sechs Betten. Achte bei der Buchung auch auf das Zertifikat „self contained“. Das steht für „eigenständig“ und bedeutet, dass dein Fahrzeug über eine Toilette und einen Abwassertank verfügt – Voraussetzung für das Übernachten auf kostenlosen Freedom Campsites. Wer unterwegs nicht aufs Internet verzichten will, kann bei einigen Anbietern WiFi an Bord mit dazubuchen.
Die meisten Geschäfte sind Mo–Fr 9–17 und wochenends 11–16 Uhr geöffnet, große Supermarktketten wie Countdown, Pak ’n Save oder New World meist die ganze Woche über bis 22 Uhr.
Eine Postkarte nach Europa kostet 2,80 NZ$ und ist 6–10 Tage unterwegs. Ein Brief kostet 3,60 NZ$.
am Flughafen, an Tankstellen oder in Geschäften wie The Warehouse.
Es gibt vier Mobilfunkanbieter in Neuseeland: Vodafone (vodafone.co.nz), 2Degrees (2degreesmobile.co.nz), Spark (spark.co.nz) und Skinny (skinny.co.nz). Z. B. bei The Warehouse kannst du dir eine SIM-Card des entsprechenden Anbieters gleich in dein Handy einsetzen lassen kannst. Damit telefonierst du günstig innerhalb Neuseelands.
Vorwahl nach Deutschland 0049, Österreich 0043, in die Schweiz 0041. Vorwahl nach Neuseeland: 0064, dann ohne Vorwahl-Null weiter
In Neuseeland ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben. Beim Verlassen des Restaurants zahlst du am Tresen.
Eine große Auswahl an Ferienhäusern findest du unter bookabach.co.nz und holidayhouses.co.nz. Wer mit dem Wohnmobil oder Zelt unterwegs ist, findet drei verschiedene Arten von Campingplätzen. Es gibt privat geführte campsites, die über Gemeinschaftsküchen und oft auch über komfortable Hütten für mehrere Personen verfügen (Stellplatz ca. 25 NZ$/ Pers | nzcamping.com). Die rund 200 Campingplätze des Department of Conservation (DOC) sind wesentlich günstiger und befinden sich an abgelegenen Orten mitten in der Natur (ab 10 NZ$/ Pers.). Die Ausstattung variiert stark – die serviced campsites mit Kochmöglichkeiten, Duschen und Toiletten können beim DOC Visitor Centre der jeweiligen Region reserviert werden. Die campsites der Kategorien scenic, standard und basic verfügen meist nur über Plumpsklos und einen Wasserhahn mit kaltem Wasser und können vorher nicht reserviert werden (sind aber günstiger, gelegentlich sogar gratis). Infos auf doc.govt.nz. Kostenlos sind die Freedom-Campingplätze im ganzen Land, die jedoch nur von Wohnmobilen mit eigener Toilette und Abwassertank genutzt werden dürfen. Infos unter freedomcamping.org. Einzigartige Hütten und Glampingzelte in der Wildnis vermittelt Canopy Camping (canopycamping.co.nz). Backpacker suchen Unterkünfte auf yha.co.nz, bbh.co.nz oder backpackerguide.nz.
zwischen Ende Oktober und Ende März; + 10 Stunden zwischen Anfang April und Ende September, dazwischen je 11 Stunden.
Zentrale Notrufnummer 111 (auch vom Handy)
Pro Person dürft ihr z. B. 4,5 l Wein und 50 Zigaretten einführen. Zum Schutz der neuseeländischen Flora und Fauna müsst ihr bei der Einreise Lebensmittel, Pflanzen, Saatgut und Tierprodukte deklarieren. Sogar Äpfel! Auch Campingausrüstungen und Wanderstiefel, an denen Erde haftet, sind anzumelden. Kehrt ihr zurück in die EU, dürft ihr z. B. 200 Zigaretten, 4 l Wein und Geschenke bis zu einem Wert von 430 Euro dabeihaben.
Zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus hat die neuseeländische Regierung ein Ampelsystem eingeführt, das sich an der jeweiligen Inzidenz orientiert. Steht die Ampel auf Rot, gilt in allen Innenräumen eine Maskenpflicht. Reisen innerhalb des Landes, der Besuch von Restaurants und die Übernachtung in Hotels sind unter Einhaltung der Abstandsregeln trotzdem erlaubt. Wer sich mit dem Corona-Virus infiziert, muss sich für sieben Tage lang isolieren. Steht die Ampel auf Orange, gilt ebenfalls in vielen Innenräumen eine Maskenpflicht. Bei Grün gibt es keinerlei Restriktionen. Touristen wird empfohlen, während ihres Aufenthalts die NZ Covid Tracer App zu benutzen, um ihre Kontakte nachzuverfolgen. covid19.govt.nz/traffic-lights
New Year
Waitangi Day
Good Friday/ Easter Monday (Karfreitag; Ostermontag)
ANZAC Day: Gedenktag für Kriegsopfer
Queen’s Birthday (Geburtstag der englischen Königin)
Labour Weekend (Tag der Arbeit)
Christmas Day (1. Weihnachtstag)
Boxing Day (2. Weihnachtstag)
Glenorchy Race Day (Lake Wakatipu): Pferderennen mit Rodeo und Volksfestatmosphäre am Nordende des Sees. glenorchyinfocentre.co.nz
Splore (Tapapakanga Regional Park): Musikfestival in Küstenlage südlich von Auckland. Drei Tage lang kostümiert abrocken und campen.splore.net
Wildfoods Festival (Hokitika): Volksfest der Völlerei mit abenteuerlichen Leckereien wie Huhu-Wurm-Sushi in an der West Coast. wildfoods.co.nz
Graperide (Marlborough): Radrennen mit Weinproben über traumhafte, aber haarsträubende 101 km. graperide.co.nz
Bread & Circus Festival (Christchurch): Straßenkunst-Festival mit Foodtrucks und Riesenrad. breadandcircus.co.nz
Matariki: das Maori-Neujahr mit vielen kulturellen Veranstaltungen im ganzen Land. matarikifestival.org.nz
World of Wearable Art (WOW) Awards Show (Wellington): kreative Modeshow und gleichzeitig Designwettbewerb. worldofwearableart.com
Wellington Jazz Festival: die kleine Hauptstadt ganz groß im Zentrum des Jazz – drei Tage mit zig Musikern aus der ganzen Welt. jazzfestival.co.nz
Rhythm & Vines (Gisborne): mehrtägiges Musikfestival in den Weinbergen. Party bis zum weltweit ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres. rhythmandvines.co.nz
Rhythm & Alps (Cardrona Valley): das Schwester-Event in den Bergen in Wanaka. rhythmandalps.co.nz
Auch wenn Neuseeland ein „Once in a lifetime“-Trip für dich ist und das Wohnmobil ständig zum Weiterfahren lockt: Bleib ruhig mal mehrere Tage an einem Ort und lass Neuseeland in Ruhe auf dich wirken. Das wechselhafte Wetter macht die Reise sowieso nicht genau planbar.
Pinguine sind extrem scheu und verschwinden sofort, kommen Menschen ihnen zu nah. Bei Seelöwen ist das Gegenteil der Fall, sie greifen an und beißen, wenn sie sich bedrängt fühlen. Du wirst dich wundern, wie schnell die Tiere an Land sind!
Ein kleiner chat gehört an der Supermarktkasse, in Cafés oder an Tankstellen dazu. Die Frage „How is your day going?“ ist wirklich ernst gemeint. Auf Landstraßen ist es üblich, entgegenkommenden Autos ein friendly wave zu geben, indem man den Zeigefinger kurz vom Lenkrad abspreizt.
Vor allem an Surfstränden mit hohen Wellen gibt es oft gefährliche Strömungen. Schwimm deshalb nur in den mit Fahnen gekennzeichneten Abschnitten, die von Rettungsschwimmern bewacht werden.
Überdüngung und Tierfäkalien (vor allem von Kühen) belasten auch in Neuseeland die Flüsse. Durch Kot gelangt der Giardia-Parasit ins Wasser, der schwere Magen-Darm-Probleme verursachen kann. Flusswasser vor dem Verzehr deshalb immer abkochen!
Vom Bienenzüchter zum Bergsteiger: In seiner Autobiografie erzählt Sir Edmund Hillary, geboren 1919 in Auckland, von seinen Wanderungen am Mount Cook, Expeditionen zum Südpol und natürlich von seiner Erstbesteigung des Mount Everest.
Der Roman (2015) der Booker-Preisträgerin Eleanor Catton spielt während des Goldrauschs in Hokitika im wilden Westen der Südinsel. Perfekter Lesestoff für den langen Flug nach Neuseeland.
Der bildgewaltige Drama über zwei ungleiche Brüder von Regisseurin Jane Campion erhielt 2022 den Oscar für die beste Regie und wurde u. a. in Dunedin und der Maniototo-Region in Central Otago gedreht.
Abenteuer-Filmkomödie um den Waisenjungen Ricky von 2016 vom neuseeländischen Kultregisseur Taika Waititi („Jojo Rabbit“, „Thor“) mit magischen Landschaftsaufnahmen und typischem Kiwi-Humor.
Einwohner | 5.118.700 | |
Fläche | 268.021 km² | |
Sprache | Māori | |
Währung | Neuseeland-Dollar | |
Strom | 230 V, 50 Hz | |
Regierungssystem | Parlamentarisch-demokratische Monarchie im Commonwealth of Nations | |
Hauptstadt | Wellington | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 02:27 Uhr | |
Zeitverschiebung | 12 h (zu MEZ) |