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Namibia

Check-in

Zuerst erscheint das Schild wie ein schlechter Witz: Mitten in der monotonen Trockenheit der Kalahari hat jemand einen Wegweiser mit der Aufschrift „Waterval“ aufgestellt. Ein Wasserfall in der Wüste? Die Sache wirkt wie ein Lausbubenstreich in einer Gegend, in der man nicht einmal Lausbuben vermuten würde. Doch genau das ist Namibia.

Sehenswürdigkeiten & Top Highlights

Dieser dünne, 180 km lange und größtenteils bewaldete Streifen zwischen den Flüssen Okavango und Kwando verkörpert die Hoffnung der gesamten Region, die noch vor wenigen Jahren von Gefechten…
Die Schönheit des bis zu 300 m hohen Dünensystems am Sossusvlei ist vereinnahmend. Den Namen hat der Vlei, der eigentlich Teil eines unterirdisch verlaufenden Flusses ist, aus der Sprache der Nama.
Riesige Wanderdünen schieben sich langsam in die Häuser von Kolmanskop, von denen einige erstaunlich gut erhalten sind. Die Geisterstadt (10 km östlich von Lüderitz) liegt noch immer im…
In einer meterhohen Staubwolke tobt eine Herde Gnus durch den Etosha National Park. Ein paar Springböcke stieben mit ihren typischen Hüpfern davon, nur knapp 500 m weiter liegt ein Rudel Löwen im…
An den Epupa Falls stürzt der Kunene auf insgesamt 700 m Breite inmitten ansonsten karger strauchlandschaft rauschend und schäumend 35 m in die Tiefe. Nördlich des Flusses liegt Angola, südlich…
152 km nordöstlich von Swakopmund erhebt sich der markante Berg knapp 700 m aus der Ebene der Namib und 1728 m über den Meeresspiegel. Wenn du bis auf den Gipfel kraxeln willst, brauchst du einen…
Die großen und kleinen Souvenirläden auf dem Gelände des Markts sind allein schon einen Halbtagesausflug wert. Vom Kaufrausch gepackt, kannst du hier Gefahr laufen, eine komplette Einrichtung für…
550 m tief schneidet sich der Fluss in die ansonsten eher flache Steppe Südnamibias ein. Mit etwa 160 km Länge und 27 km Breite ist der Fish River Canyon der größte Afrikas und gilt vielen nach…
Wie eine mittelalterliche Burg steht das Schloss mit seinen dicken Mauern in der bergigen Wüste 100 km nördlich von Helmeringhausen. Keine Frage, der deutsche Schutztruppenoffizier Hansheinrich von…

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Land der Kontraste

2 km nach dem Abzweig endet der schmale Schotterpfad in einer schlammigen Senke, an deren Ende eine Gischtwolke auf das Naturschauspiel aufmerksam macht. Unter kräftigem Rauschen fällt der Fish River, der sich ansonsten unauffällig wie eine scheue Wasserschlange durch die mal steinig-harsche, mal sandig-flache Landschaft schlängelt, an einer Felskante 10 m in die Tiefe. Wie zum Beweis für die Unberechenbarkeit der Region zieht wenig später ein kurzer Regenschauer auf, dessen Tropfen im Sonnenlicht einen doppelten Regenbogen über die endlose Weite der Kalahari spannen. Namibia ist ein Land unerwarteter Kontraste, und wäre der Titel nicht bereits vergeben, ließe es sich auch als Land der unbegrenzten Möglichkeiten bezeichnen. „Unbegrenzt“ ist das Stichwort für die Naturparks und Schutzgebiete Namibias. In der nördlichen Namib können Wüstenelefanten wieder ungestört von Zäunen und Jägern ihren natürlichen Migrationsrouten folgen, die sich am Wasser orientieren und fest im Gedächtnis der Leittiere verankert sind. Mit den Elefanten genießen immer mehr Nashörner, Antilopen, Zebras, Löwen und Leoparden die Freiheit.

Tradition und Wandel

In einem Gebiet, in dem Metalltonnen auf Karten eingezeichnet sind, weil sie vor lauter Trockenheit nicht verrosten und so über Jahre hinweg gute Orientierungspunkte sind, hat sich das Leben lange Zeit kaum verändert. Das fällt bei den Himba sofort ins Auge, die noch immer größtenteils in Lendenschurze gekleidet in Runddörfern leben. Die Tradition prägt auch Ortschaften wie Lüderitz oder Swakopmund und selbst die Hauptstadt Windhoek, deren Architektur und Erscheinungsbild fast zu urdeutsch sind, um heute überhaupt noch an Deutschland zu erinnern. Doch die Zeit bleibt nicht stehen: Die Himba schicken ihre Kinder zur Schule, wo sie in Internaten leben und Poster von Cristiano Ronaldo und Toni Kroos an ihre Wände hängen. Die Urenkel deutscher Kolonialisten sprechen heute besser Englisch als Deutsch und ziehen ein Studium in Südafrika dem namibischen Farmleben vor.

Schweres Erbe

Die Unterschiede zwischen den Menschen im Land bleiben dennoch enorm. Auch drei Jahrzehnte nach dem Ende der südafrikanischen Herrschaft sind die Folgen der Apartheid, die auch hier bis 1990 die Gesellschaft nach Hautfarben in Besitzer und Besitzlose teilte, nicht überwunden. Die Landreform kommt nur schleppend voran, die Ungleichverteilung von Reichtum ist kaum irgendwo auf der Welt so krass wie in Namibia. Und dennoch: Im Alltag ist deutlich zu sehen, wie die Barrieren zunehmend bröckeln und sich die Bevölkerungsgruppen in den Wohnvierteln, Einkaufszentren, Sportvereinen und Cafés vermischen. Langsam erholt sich das Land – und mit ihm die Natur.

Zugpferd Naturtourismus

Im noch bis in dieses Jahrtausend hinein heftig umkämpften Caprivizipfel grasen heute Antilopen auf den Ruinen ehemaliger Armeelager. Elefanten passieren einst schwer bewachte Grenzen. Namibias Beziehungen mit seinen Nachbarländern sind inzwischen so gut, dass die Anrainerstaaten der Okavango-Sambesi-Region die gemeinsame Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KaZa TFCA) ins Leben gerufen haben. Für Touristen – so die Vision – soll das Reservat bald mit einem einzigen Visum zu erkunden sein. Der Tourismus ist zum wichtigsten Wirtschaftszweig geworden – noch vor Bergbau und Landwirtschaft. Der Großteil der Urlauber kommt aus Deutschland. Angesichts der vielen deutschstämmigen Einwohner und der zahlreichen deutschsprachigen Tourismusangebote verwundert das zunächst nicht. Vor dem Hintergrund der Geschichte ist es trotzdem erstaunlich. Von 1884 bis 1915 litt Namibia – damals Deutsch-Südwestafrika genannt – wie kaum ein zweites Land unter deutscher Kolonialherrschaft. Die kaiserliche Schutztruppe vernichtete die einheimischen Nama und Herero zwischen 1904 und 1908 militärisch, trieb die Überlebenden in die Wüste oder sperrte sie in Lager. Bis zu 100 000 Menschen kamen um.

Gastfreundschaft

Hass oder gar Vergeltungsgelüste sind den Namibiern trotzdem fremd. Gäste werden herzlich willkommen geheißen. Gerade auf dem Land liegt den Menschen viel daran, interessierten Besuchern die eigene Kultur zu zeigen. Wenn du dich darauf einlässt, erlebst du ein stabiles Land im Wandel. Namibias einsame, weite Savannen, sein unwirklich klarer Sternenhimmel, seine majestätischen Sanddünen und seine raue Küste ziehen jeden in ihren Bann, der sich die Zeit nimmt, ihre Macht wirken zu lassen. Namibia ist kein Land, in dem du in 14 Tagen Dutzende Sehenswürdigkeiten abarbeiten musst. Wer es lernt, Namibias Weite und eigenes Tempo zu respektieren, wird sich verlieben – und wiederkommen.

Gut zu wissen

Anreise

Lufthansa bzw. deren Tochter Eurowings Discover fliegt direkt von Frankfurt nach Windhoek.

Zudem gibt es indirekte Möglichkeiten (z. B. mit Condor oder Ethiopian Air) über Johannesburg, Kapstadt oder Addis Abeba.

Einreise

Für Urlaubsaufenthalte von bis zu 90 Tagen benötigen Deutsche, Österreicher und Schweizer kein Visum, sondern lediglich einen Reisepass, der nach Reiseende noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Am Flughafen muss dann nur ein kleines Einreiseformular ausgefüllt werden. Nach dem Abstempeln unbedingt die korrekte Eintragung im Pass kontrollieren!

Klima & Reisezeit

Namibia kannst du ganzjährig besuchen. Hauptsaison ist von August bis Dezember. Während der sommerlichen Regenzeit, die von Januar bis in den Mai hinein reichen kann, werden die Straßen bisweilen zwar unberechenbar, dafür blüht dann mitunter die Wüste. Im Winter, von Mai bis August, kann es empfindlich kalt werden.

Zeitverschiebung

In Namibia gilt die Zentralafrikanische Zeit (UTC+2), die der Mitteleuropäischen Sommerzeit entspricht. Das bedeutet einfach gesagt: Immer wenn in Deutschland die Uhren im Sommer eine Stunde vorgestellt werden, gilt in Windhoek und Berlin die gleiche Zeit. Im europäischen Winter ist Namibia dann eine Stunde voraus. In Namibia selbst wurde die Zeitumstellung inzwischen abgeschafft, es gilt ganzjährig die gleiche Zeit.

Strom

Adapter Typ M

Adapter gibt es günstig in Supermärkten vor Ort. Allerdings passt ein runder, zweipoliger Stecker nicht immer in die Plastikfassung des Adapters. Das überstehende Stück Plastik kannst du einfach per Taschenmesser entfernen.

Zoll (Einreise)

Bei der Einreise sind persönliche Gebrauchsgegenstände zollfrei, ebenso andere Mitbringsel im Wert von bis zu 1250 Namibia-Dollar. Dazu zählen auch 1 l Spirituosen, 2 l Wein und 400 Zigaretten.

Auto & Verkehr

In Namibia herrscht Linksverkehr. Innerorts gilt ein Tempolimit von 60 km/h, außerorts sind es auf Asphaltstraßen 120 km/h, soweit nicht anders angegeben. Auf nicht geteerten Straßen sind die erlaubten Geschwindigkeiten meist geringer. Verstöße werden mit empfindlichen Strafen geahndet, so kosten 126 km/h bei erlaubten 120 km/h 1000 N$. Auch bei Stoppschildern wird penibel darauf geachtet, dass Autofahrer an der dafür gezogenen Linie halten. Das gilt insbesondere an Polizeikontrollpunkten – selbst wenn der Beamte 5 m dahintersteht! Wenn ein Stoppschild einen Zusatz in Form einer roten Drei oder Vier zeigt, treffen gleichrangige Straßen aufeinander. Wer zuerst steht, darf zuerst weiterfahren. Für Alkoholkonsum gilt eine Obergrenze von 0,5 Promille.

Achtung vor Schlaglöchern und auch vor Tieren – Wild und Nutzvieh tauchen unberechenbar auf der Fahrbahn auf. Vorsicht ist vor allem in der Dämmerung und Dunkelheit geboten, wenn das Wild besonders aktiv ist. Fahr nach Möglichkeit nur bei Tageslicht. Eine weitere namibische Besonderheit: Nebenstraßen verlaufen mitunter über riesige Farmen. Ihre Grenzen sind durch Metallrollen oder feste Tore markiert – Letztere bitte wieder schließen.

Mietwagen

Weil es nur wenige öffentliche Verkehrsmittel gibt, führt kaum ein Weg am Mietwagen vorbei. Fahrzeuge von international bekannten Anbietern sind in Namibia meist teurer als in Südafrika. Bei kombinierten Reisen bietet es sich daher an, ein Auto im Nachbarland auszuleihen. Ausnahmen sind hier kleine Vermietungen, die oft auch ältere Modelle und günstigere Tarife bieten. Insbesondere während und nach der Regenzeit solltest du ein Allradfahrzeug wählen und auch sonst auf viel Unterbodenfreiheit achten, da viele Straßen sandig, schlammig oder extrem uneben sind. Achtung: Bei Unfällen ohne Unfallgegner oder Wildkollision greifen Versicherungen in Namibia in der Regel nicht. Wer sich also beispielsweise wegen überhöhter Geschwindigkeit oder Schlaglöchern überschlägt, kann auf den gesamten Kosten sitzen bleiben!

Auskunft vor Ort

Lokale Touristeninformationsbüros werden oft privat von Tourenanbietern betrieben. Für den Fremdenverkehr in den Nationalparks ist Namibia Wildlife Resorts (NWR), der Tourismusflügel des Ministeriums für Umwelt und Tourismus (MET), zuständig (Tel. 061 2 85 72 00 | nwr.com.na). Vor Reiseantritt bietet das Namibia Tourism Board (Schillerstraße 42–44 | 60313 Frankfurt | Tel. 069 1 33 73 60 | namibia-tourism.com) einen guten und schnellen Service.

Fotografieren

Bevor du ein Bild von jemandem machst, ist es besser, um Erlaubnis zu bitten. Menschen, die sich fotografieren lassen, freuen sich in der Regel, wenn sie das Bild auch zu Gesicht bekommen. Wird Geld verlangt, solltest du von einem Foto absehen.

Geld

Der namibische Dollar (N$) ist an den südafrikanischen Rand (ZAR) gebunden, der in Namibia (mit Ausnahme der alten 200-Rand-Note) auch überall anerkannt wird. Umgekehrt kannst du aber in Südafrika nicht mit Namibia- Dollar bezahlen. 1 Namibia-Dollar unterteilt sich in 100 Cent, Münzen gibt es im Wert von 5, 10 und 50 Cent, 1, 5 und 10 Namibia-Dollar, Scheine zu 10, 20, 50, 100 und 200 Namibia-Dollar. Wechselstuben sind in ländlichen Gebieten rar, Geldautomaten finden sich jedoch häufig. Kreditkarten werden auf dem Land nicht überall akzeptiert. Um nicht mit viel Bargeld reisen zu müssen und Wechselgebühren zu sparen, lohnt es sich, wenn du vor der Reise ein Konto bei einer deutschen Direktbank eröffnest, das kostenfreie Abhebungen im Ausland anbietet.

Trinkgeld

Im Restaurant sind zehn Prozent üblich, in der Unterkunft wandern 20 bis 50 Namibia-Dollar in die tip box an der Rezeption, bei längeren Aufenthalten darf es auch etwas mehr sein. Der Parkplatzwächter bekommt je nach Parkdauer 3 bis 10 N$.

Safari

Die meisten Parks, allen voran den Etosha National Park, kannst du problemlos mit dem eigenen Wagen erkunden. Trotzdem gibt es eine Vielzahl professioneller Touranbieter, große und kleine, gute und schlechte. Besonders in den Nationalparks hängt die Qualität der geführten Ausfahrten oft stark vom Engagement des jeweiligen Guides ab. Frag am besten vorher, wo immer es möglich ist, andere Urlauber nach ihren Erfahrungen.

Internetzugang & WLAN

Es gibt kaum noch Orte ohne Internetzugang in Namibia. Vor allem Lodges und Gästehäuser statten sich verstärkt mit der entsprechenden Technik aus, oft haben auch die Informationszentren einen PC für Gäste. Das Surfen ist aber vielfach nicht ganz billig. Wer häufiger ins Netz möchte, fährt mit einer lokalen SIM-Karte und einem Internetbundle besser. Außerhalb der Städte gibt es jedoch kaum Netzabdeckung. Auf die Navigation mit Google Maps auf dem Smartphone kannst du dort also nicht bauen. Lade Karten deshalb vorab herunter, oder leg dir zusätzlich zu den MARCO POLO Karten detaillierte Papierversionen zu.

Telefon & Handy

Mobilfunkempfang gibt es in Städten und deren Umgebung sowie auf dem Land unregelmäßig in der Nähe von Dörfern. Beste Option ist eine Prepaidkarte von MTC-Tango: Sie kostet 10 Namibia-Dollar, Guthaben bekommst du überall in Supermärkten, an Tankstellen und teilweise sogar von fliegenden Händlern. Achtung: Manche Handys erkennen die Einstellungen für SMS-Versand in und aus Namibia nicht, ein Handygeschäft kann das Problem aber meist beheben. Wenn du nach Hause telefonierst, gib die Landesvorwahl mit einem Plus und nicht mit zwei Nullen ein, also für Deutschland +49, Österreich +43 und die Schweiz +41. Namibias Landesvorwahl lautet +264.

Zoll

Bei Rückreise in die EU darfst du u. a. 200 Zigaretten, 1 l Spirituosen mit einem Alkoholgehalt über 22 Prozent oder 2 l alkoholische Getränke mit maximal 22 Prozent sowie 4 l nicht schäumende Weine und 16 l Bier mitbringen. Sonstige Waren sind bei Flug- und Seereisen bis zu einem Wert von insgesamt 430 Euro zollfrei. Kinder unter 15 Jahren dürfen nur sonstige Waren im Wert von 175 Euro nach Deutschland (Österreich: 150 Euro) mitbringen. Bei der Rückreise in die Schweiz gilt eine Obergrenze von 5 l Getränken unter 18 Prozent Alkoholgehalt und 1 l Höherprozentigem, sowie 250 Zigaretten. Insgesamt sind Waren im Wert von bis zu 300 Franken mehrwertsteuerfrei. Weitere Informationen unter zoll.de, bmf.gv.at bzw. bazg.admin.ch.

Für die Ausfuhr von Halbedelsteinen und Diamanten aus Namibia ist eine Erlaubnis erforderlich, die in der Regel der Händler ausstellt. Beachte beim Einkauf von Tierprodukten die Richtlinien des Washingtoner Artenschutzabkommens. Selbst eine Ausfuhrgenehmigung Namibias bedeutet nicht automatisch eine Einfuhrgenehmigung durch den deutschen Zoll. Unter das Abkommen fallen Felle von Raubkatzen, seriöse Geschäfte bieten sie aber ohnehin nicht an. Teilweise wird in Namibia jedoch noch Elfenbeinschmuck verkauft, der nicht in die EU oder die Schweiz eingeführt werden darf. Für Krokodillederwaren gibt es beim Händler eine Bescheinigung, dass die Tiere aus der Zucht stammen – nur wenn der Beleg vorliegt, dürfen sie mitgenommen werden. Ausführliche Infos unter artenschutz-online.de.

Diplomatische Vertretungen

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland

Sanlam Centre, 6. Etage | 145 Independence Av. | Windhoek | Tel. 061 27 31 00 | Notfallservice Tel. 081 1 24 35 72 | windhuk.diplo.de

Österreichisches Honorarkonsulat

27 Hella Kuppe Street | Windhoek | Tel. 081 1 29 15 10 | hgk.windhoek@gmail.com

Schweizer Generalkonsulat

Craft Café Namibia | Namibia Craft Centre, 40 Tal Street | Windhoek | Tel. 081 6 50 70 75 | windhoek@honrep.ch | short.travel/nam10

Gesundheit

Insbesondere im Norden ist eine Malariaprophylaxe auf jeden Fall ratsam. Welche für dich die beste ist, weiß dein Hausarzt, oder du fragst beim Tropeninstitut nach. Eine Impfung gegen Hepatitis A ist zu empfehlen. Auch Impfschutz gegen Tollwut solltest du in Erwägung ziehen, bei vorsichtigem Verhalten ist dieser aber nicht zwingend nötig.

Im Krankheitsfall frag in der Unterkunft nach empfehlenswerten Ärzten oder dem nächsten Krankenhaus. Der Standard ist zumindest in privaten Kliniken sehr gut, außerhalb der Städte ist die nächste aber oft Hunderte Kilometer entfernt. Eine Reiseapotheke mit Medikamenten gegen Schmerzen und Durchfallerkrankungen solltest du daher im Gepäck haben.

Das Leitungswasser ist in der Regel trinkbar, kommt in entlegenen Regionen aber mitunter aus Flüssen oder Brunnen und sollte für sensible Mägen besser durch Mineralwasser ersetzt werden. Besonders wichtig sind ausreichender Mücken- und Sonnenschutz sowie bei Wanderungen festes, geschlossenes Schuhwerk. Bei der Suche nach Feuerholz droht Gefahr von Schlangen und Skorpionen, greif deshalb lieber auf abgepackte Ware aus Tankstellen, Supermärkten oder von Campingplätzen zurück.

Aktuelle Hinweise zu Einreisebedingungen und Schutzbestimmungen im Rahmen der Corona-Pandemie findest du beim Fremdenverkehrsamt: namibia-tourism.com.

Notruf

Landesweite Nummern:

Tel. 112 (medizinische Notfälle)

Tel. 1 01 11 (Polizei)

Bei Überfällen in Windhoeks Innenstadt auch: Tel. 061 2 90 22 39

Sicherheit

Namibia ist sicherer als Südafrika. Trotzdem: Touren zu Fuß durch Townships solltest du nur mit ortskundigem Guide unternehmen. In den Innenstädten steigt nach Geschäftsschluss das sonst eher geringe Risiko von Diebstählen und Raubüberfällen. Beweg dich zu diesen Zeiten besser im Auto oder Taxi.

Steuererstattung

Gegen Vorlage des Kassenzettels (mit Steuernummer!) und der eingekauften Ware wird bei Ausreise die Mehrwertsteuer (15 Prozent) erstattet – z. B. im VAT Refund Office am Flughafen Windhoek. Auszahlung in bar oder mit Scheck.

Events, Feste & mehr

Feiertage

1. Januar

Neujahrstag

21. März

Independence Day

März/April

Karfreitag, Ostermontag

1. Mai

Workers’ Day

4. Mai

Cassinga Day

Mai

Christi Himmelfahrt

25. Mai

Africa Day

26. August

Heroes' Day

10. Dezember

Human Rights Day

25. und 26. Dezember

Weihnachten

Veranstaltungen

März

Independence Day: der Unabhängigkeitstag am 21. März wird vor allem in Windhoek mit einer Vielzahl von Konzerten gefeiert

Windhoeker Karneval, karnevalin-windhoek.com: mit Narrenkappen und Büttenreden, beginnend in Windhoek, kleinere Feste: Juni–Aug.

April

Crayfish Festival (Lüderitz): Volksfest am letzten Aprilwochenende, mit Bier, Wein und jeder Menge Langusten

Juni

Fête de la Musique: die größten Veranstaltungen finden in Windhoek und Swakopmund statt

Küstenkarneval (Swakopmund), facebook: Küska – Swakopmunder Karneval

Juni/Juli

Tsumka (Tsumeb), facebook: Tsumka Karneval: Karnevalsveranstaltung

Prinzenball (Otjiwarongo), facebook: Karnevalsgesellschaft Frohsinn und Humor Otjiwarongo

August

Lüka (Lüderitz), facebook: Lüka – Lüderitzbucht Karneval: Karnevalsfeiern Ende August in Lüderitz

Hererotag (Okahandja): am vorletzten oder letzten Wochenende im August gedenken die Herero mit einem Festumzug der Opfer des Völkermords und ihrer verstorbenen Anführer

Oktober

Oktoberfest (Windhoek), oktoberfestnamibia.com: mit Bratwurst, Bier und Blasmusik wird die Hauptstadt am letzten Wochenende im Oktober zu Klein-München

Dezember

Swakopmunder Musikwoche ( Swakopmund), facebook: Swakopmunder Musikwoche: Konzerte; Laien und Profis verschiedener Länder und Kulturen musizieren gemeinsam

Bloss nicht!

Zu wenig Wasser mitnehmen

Die namibische Sonne trocknet nicht nur das Land erbarmungslos aus. Pack auf Wanderungen lieber zu viel Wasser ein. Auch im Auto sollte gerade in abgelegenen Gebieten immer reichlich Trinkwasser vorhanden sein.

Im Caprivizipfel baden

Die Sandstrände von Okavango und Sambesi sind teilweise sehr verlockend, doch selbst im klaren Wasser schaffen es Krokodile, sich unbemerkt zu nähern. Besser nichts riskieren!

Fahrkünste überschätzen

Mit zu viel Schwung ist schon mancher Urlauber im Straßengraben gelandet. Allradfahrzeuge sind kopflastiger als herkömmliche PKW, haben eine schlechtere Kurvenlage und ihr Bremsweg ist auf Schotterstraßen länger als der eines Golfs auf einer deutschen Autobahn.

Aussteigen

Trotz Verbot klettern Besucher des Etosha National Parks immer wieder aus dem Wagen. Für Fotos ist das zwecklos, weil die Tiere vor Menschen mehr Scheu haben als vor Autos. Für andere Probleme gibt es Toiletten in den Camps. Riskiere lieber nicht, plötzlich einem geschwächten Raubtier gegenüberzustehen, für das du leichte Beute bist.

Tankstellen auslassen

Weder die Entfernungen noch den Benzinverbrauch von Geländewagen darfst du in Namibia unterschätzen. Und auch wenn die Situation sich verbessert hat, kommt es immer noch vor, dass einer Tankstelle auf dem Land die Ware ausgeht.

Lesestoff & Filmfutter

Bücher

Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste (1956)

Morden fürs Vaterland oder Internierung als „feindliche Ausländer“ – keine Optionen für zwei deutsche Geologen in Namibia. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs versteckten sie sich in der Wüste. Einer der beiden, Henno Martin, führte dieses Tagebuch.

Morenga (1978)

Dem Soldaten Gottschalk kommen im Vernichtungskrieg gegen die Nama Zweifel am Kolonialismus. Uwe Timms Roman gibt der Geschichte des Völkermords Gesichter.

Filme

Land matters (2008) Dwaal net rond (2015)

In Namibia heiß diskutiert: die Landfrage. Dokumentarfilmer Thorsten Schütte lässt in „Land Matters“ Farmer und Landarbeiter zu Wort kommen. „Dwaal Net Rond – The Forgotten“ zeigt, wie wenig die verarmte Landbevölkerung in der Lage ist, ihre Rechte wahrzunehmen.

Katutura (2015)

Realistisches Bild oder Gangsterklamauk – darüber lässt sich streiten. Dieser Film stößt eine Auseinandersetzung mit den Potenzialen und Problemen des Townships Katutura an.

15-27 °C
8 h/Tag

Fakten

Einwohner 2.533.794
Fläche 825.615 km²
Sprache Englisch
Strom 220 V, 50 Hz
Regierungssystem Präsidialdemokratie
Hauptstadt Windhoek
Reisepass / Visum notwendig
Ortszeit 12:37 Uhr
Zeitverschiebung 1 h (zu MEZ)

Anreise

14h 40min
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