Man denkt an Raddampfer auf dem Mississippi und an Elvis – und vergisst, dass die 650 000- Einwohner- Stadt noch mehr Trümpfe im Ärmel hat.
Museen, Galerien und immer wieder Musik: Sei es Blues oder Rock ‘n‘ Roll, Memphis unterhält wie ein alter Profi. 1819 wurde die Stadt gegründet, bis zum Bürgerkrieg wuchs sie zu einem Umschlaghafen für Baumwolle und zum größten Sklavenmarkt der Region heran. Nach dem Krieg erlebte sie alle Höhen und Tiefen. Ihr hoher schwarzer Bevölkerungsanteil und die Jim-Crow-Gesetze machten sie zum Fluchtpunkt für Afroamerikaner aus dem gesamten Süden der USA. Das Ende der Rassentrennung und die damit verbundene Abwanderung der Musikszene, die Ermordung von Martin Luther King jr. 1968 und der Tod von Elvis Presley 1977, der mehr als 30 Jahre zuvor in Memphis seine ersten Platten aufgenommen hatte, stürzten die Stadt in eine Krise.
Musik war aber auch mit ihre Rettung: Graceland, das Elvis-Presley- Anwesen und die letzte Ruhestätte des „King“, entwickelte sich zum Besuchermagneten. Danach wurde die Beale Street, die Wiege des Blues, geliftet, während sich Großunternehmen in Memphis ansiedelten und Hollywood die Stadt als facettenreiche, alles doubelnde Kulisse entdeckte. Die Einwohner genießen all das: Memphis feiert über 150 Musikfestivals im Jahr!
Einwohner | 633.104 | |
Fläche | 845 km² | |
Strom | 120 V, 60 Hz | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 03:12 Uhr | |
Zeitverschiebung | -6 h (zu MEZ) |