Sympathisch jung ist Kanada und riesengroß. Mit reichlich Platz für Träume und Erlebnisse in der Natur. Eisbergegucken auf Neufundland gefällig? Ein Ausritt in den Rocky Mountains? Eine Bootstour zu den Bären der Westcoast? Und darüber hinaus laden lebenslustige Metropolen zum Multikulti- Essen ein, zum Shoppen oder zum Abhängen in coolen Bars.
Die beste Reisezeit für Kanada sind die Monate Januar, Februar, März, Juni, Juli, August und September. In dieser Zeit wird eine durchschnittliche Temperatur in Höhe von 14° Celsius erreicht. Die sonnigsten Monate sind Juni und Juli mit durchschnittlich 9 Sonnenstunden pro Tag. Im Vergleich hierzu liegt die Temperatur in den kältesten Monaten bei lediglich -1° Celsius bei durchschnittlich 9 Regentagen. Im Jahresmittel liegt die durchschnittliche Tagestemperatur bei 13° Celsius und die Nachttemperatur bei 4° Celsius. Im Schnitt regnet es jeden Monat an 8 Tagen. Der regenreichste Monat ist der Februar.
Trotz der pulsierenden Großstädte lockt aber die meisten Kanada-Urlauber der Ruf des Abenteuers hinaus in die grandiose Natur, denn außerhalb der ohnehin dünn gestreuten Städte ist Kanada ein urgewaltiges, wildes Land von scheinbar unendlichen Dimensionen. Vom Atlantik bis zum Pazifik misst es über 5500 km und umspannt sechs Zeitzonen. Es ist nach Russland das zweitgrößte Land der Erde, und wie Russland ist es reich an Bodenschätzen: Öl, Erdgas, Nickel, Eisen und auch Gold, wie schon der legendäre Goldrausch am Klondike einst zeigte. Menschen gibt es dagegen nur wenige. Statistisch gesehen kommen nur drei Einwohner auf einen Quadratkilometer – in Mitteleuropa sind es fast hundertmal mehr. Hinzu kommt, dass die Menschen nicht gleichmäßig übers Land verteilt leben: Gut 80 Prozent der Kanadier wohnen in einem nur 300 km schmalen Streifen entlang der Grenze zu den USA. Die am dichtesten besiedelte Region ist das Sankt-Lorenz-Tiefland zwischen den Großen Seen und dem Atlantik. Der Norden hingegen ist fast menschenleer.
Im Osten Kanadas steigen die steilen Klippen von Labrador und Neufundland aus dem Atlantik. Die Menschen dort leben in winzigen Fischerdörfern entlang der oft sturmumtosten Küsten. Weitaus milder ist das Klima in den Atlantikprovinzen Nova Scotia und New Brunswick. Kleine, blitzsaubere Hafenstädte liegen an der buchtenreichen Küste. Die dicht bewaldeten Bergzüge im Hinterland gehören zum uralten Appalachengebirge, das die Gletscher der Eiszeiten zum sanften Mittelgebirge abgeschliffen haben. Die kleine Inselprovinz Prince Edward Island rühmt sich der schönsten und wärmsten Meeresstrände des Lands. Nach Westen hin schließt sich das fruchtbare Sankt-Lorenz-Tiefland an, das von den Ufern des Stroms bis an die Großen Seen reicht. Dort liegen die wichtigsten Metropolen und schlägt das wirtschaftliche Herz der Industrienation. Québec City, Montréal, Toronto – wie Perlen reihen sich die Städte am Fluss und am Lake Ontario, glänzen mit postmoderner Architektur und buntem Völkergemisch. Nicht zu vergessen die elegante Bundeshauptstadt Ottawa mit ihren spektakulären Museen und gepflegten Parks.
Nördlich der Städte und der Farmen des Tieflands beginnt das stille Reich der Granitkuppen und Wälder des Kanadischen Schilds. Wie ein riesiges Hufeisen legt sich das von den Gletschern rund gehobelte, uralte Gestein um die Hudson Bay. Der Kanadische Schild macht fast die Hälfte der Landfläche Kanadas aus. Eine Region der ungebändigten Flüsse, Seen und tiefen Wälder, die bis weit nach Norden reicht und schließlich in die baumlose Tundra der Arktis übergeht. So ist der Norden Ontarios, Québecs und der Prärieprovinzen ein Dorado für Angler und Kanufahrer. Ganz anders ist dagegen der Süden der Prärien in Manitoba und Saskatchewan: endlose goldene Felder bis zum Horizont. Der „Brotkorb Kanadas“ endet erst weit im Westen, am Fuß der gletschergekrönten Rocky Mountains. Dieses noch sehr junge Gebirge gehört zu den Nordamerikanischen Kordilleren, deren Bergzüge auch die fjordreiche Westküste des Lands prägen. Geologisch und geschichtlich ist dies der jüngste Teil Kanadas. Kaum 150 Jahre ist es her, dass die ersten Städte entstanden. Auch Vancouver ist nicht älter. Hier sind zudem die ursprünglichen Bewohner des Kontinents, die First Nations, noch am stärksten vertreten. In ihren alten Stammesgebieten leben sie in kleinen Dörfern und treten heute mit zunehmend größerem Selbstbewusstsein für ihre Rechte ein.
Kanada ist offiziell ein zweisprachiges Land. Auf jeder Verpackung im Supermarkt steht die Produktbeschreibung auf Englisch und auf Französisch. Knapp ein Drittel der Bevölkerung spricht als Muttersprache Französisch – zumeist die Bewohner der Provinz Québec, die Nachfahren der französischen Siedler des 17. und 18. Jhs. In allen anderen Regionen Kanadas wird fast ausschließlich Englisch gesprochen.
Gelegenheiten, Abenteuer zu erleben, bietet Kanada überreichlich. Sei es bei Tierbeobachtungen in den Nationalparks, bei einem Ausritt im Ranch Country von Alberta oder einer Fotosafari im Yukon oder den Northwest Territories, bei einer Kanutour im Algonquin Provincial Park oder einer Wanderung im Hochland von Cape Breton Island. Und auch eine gemütliche Tour mit dem Wohnmobil kann das Gefühl von Freiheit und Weite vermitteln. Wenn dann die Flammen des Lagerfeuers züngeln, im Abendrot ein Elch im Riedgras äst oder über dem dunklen Wald ein Weißkopfseeadler kreist, wird der Urlaub zum Traumurlaub.
Air Canada/Lufthansa bieten Flüge ab Frankfurt nach Ost- und Westkanada sowie ab München nach Toronto, Montréal und Vancouver an. Condor und Discover Airlines fliegen im Sommer zudem weitere Ziele wie Halifax oder Whitehorse an. Für Juli/August sollte man den Transatlantikflug möglichst frühzeitig reservieren.
In Toronto (YYZ) und Vancouver (VYR) verkehren Schnellbahnen ins Zentrum. Taxis, Airportbusse und Fahrdienste wie Uber sind überall verfügbar.
Das Kanadische Fremdenverkehrsamt informiert unter keepexploring.de sehr ausführlich und deutschsprachig über das Land, Attraktionen und Aktivitäten – mit Videos, Facebookkonto und vielen Links. Einzelne Regionen bieten zudem Informationen im Web und versenden auf Anfrage auch Broschüren und Karten:
Alberta: travelalberta.com
British Columbia: Hello BC.de
Nova Scotia: novascotia.com/de
Ontario: destinationontario.com
Québec: bonjourquebec.com
Manitoba: travelmanitoba.com
Saskatchewan: tourismsaskatchewan.com
Northwest Territories: spectacularnwt.de
Yukon: travelyukon.com
Der nationale Führerschein ist für Reisen bis zu drei Monaten ausreichend (im Yukon Territory: einen Monat). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Fernstraßen meist 80 oder 100 km/h, in Orten 50 km/h und auf Autobahnen max. 110 km/h. Die Verkehrsregeln ähneln denen in Europa. Besonderheiten: An Ampeln darf man auch bei Rot nach rechts abbiegen, auf mehrspurigen Straßen rechts überholen, Schulbusse mit eingeschalteter Warnblinkanlage dürfen nicht passiert werden – auch nicht aus der Gegenrichtung.
Blockhütten am Meer, viktorianische Villen, City-Apartments und gemütliche Landsitze: Die Auswahl an Unterkünften jenseits der regulären Hotels ist vielfältig. B-&-B-Unterkünfte sind leicht über Websites wie airbnb.com oder bbcanada.com zu finden, Ferienhäuser oder Apartments auf cottages incanada.com oder vrbo.com. Und wer das eigene Haus zum Tausch anbieten möchte, wird auf folgenden Seiten fündig: homeexchange.com oder homelink.ca.
Flixbus (flixbus.ca) und mehrere regionale Buslinien wie Megabus, Maritime Bus und Red Arrow verbinden alle größeren Orte miteinander. Auskünfte bei den Reisebüros. Ein beliebtes Busunternehmen für Backpacker und junge Leute ist Moose Bus Adventures (moosenetwork.com).
Per Zug ist Kanada besonders schön auf der legendären Trans-Kanada-Route von Toronto nach Vancouver mit VIA-Rail (viarail.ca) sowie mit dem Rocky Mountaineer (rockymountaineer.com) von Calgary oder Jasper nach Vancouver (Achtung: mehrere Monate vorab reservieren).
Die öffentlichen Campingplätze sind die schönsten: Sie liegen naturnah an Seen und in den Nationalparks, sind mit Feuerstelle, Holzbänken, Wasserpumpe und Plumpsklo einfach ausgestattet und kosten pro Nacht 10– 40 $. Private, oft recht luxuriöse Plätze mit heißen Duschen, Pool und Laden findet man am Rand der Städte und außerhalb der Parks (30–80 $). Wildes Campen ist nur in den Nationalparks verboten, wird aber in dichter besiedelten Gebieten nicht gern gesehen. Campingplätze in Nationalparks können vorab reserviert werden unter reservation.pc.gc.ca. An dieser Stelle nochmals die Warnung vor Bären und anderen Wildtieren: Alle Lebensmittel sollten geruchsdicht im Auto verstaut oder – beim Zelten in der Wildnis – mindestens 4 m hoch in einen Baum gehängt werden. Die Websites hihostels.ca und hostelworld.com geben Auskunft über Jugendherbergen, die allerdings in Kanada nicht sehr dicht gesät sind.
Die Websites hihostels.ca und hostelworld.com geben Auskunft über Jugendherbergen, die allerdings in Kanada nicht sehr dicht gesät sind.
Waverley St. | Ottawa | ON K2P 0T8 | Tel. 613 2 32 11 01 | canada.diplo.de/ca-de
445 Wilbrod St. | Ottawa | ON K1N 6M7 | Tel. 613 7 89 14 44 | austro.org
5 Marlborough Ave. | Ottawa | ON K1N 8E6 | Tel. 613 2 35 18 37 | eda.admin.ch/ottawa
Bei Passverlust und in Notfällen kann man sich auch an die Generalkonsulate in Montréal, Toronto oder Vancouver wenden.
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen zur Einreise nach Kanada einen gültigen maschinenlesbaren Reisepass sowie eine Electronic Travel Authorization (ETA, gültig für 5 Jahre) – erhältlich für 7 $ unter canada.ca/eta. Abstecher in die USA, etwa auf die amerikanische Seite der Niagarafälle oder im Westen nach Seattle, sind ohne US-Visum möglich. Achtung: Kinder brauchen für die USA einen eigenen Reisepass. Interessant für junge Leute bis 35 Jahre: Auf Antrag gibt es bei der kanadischen Botschaft ein zwölf Monate gültiges Work-&-Travel-Visum mit der Möglichkeit, in Kanada zu arbeiten.
Landeswährung ist der kanadische Dollar (= 100 ¢). Es gibt Banknoten (aus Plastik und farbig) zu 5, 10, 20, 50 und 100 $ sowie Münzen zu 1 ¢ (penny), 5 ¢ (nickel), 10 ¢ (dime), 25 ¢ (quarter) sowie zu 1 $ und 2 $.
Europäische Währungen kann man (zu schlechtem Kurs) meist nur an den Flughäfen und in größeren Hotels in Dollar tauschen, nicht bei Banken. Günstiger ist es, mit der EC-/Debit-Karte Bargeld zu ziehen, was an den meisten Geldautomaten (in Kanada ATM) der größeren Banken möglich ist. Aktueller Umtauschkurs: xe.com
Die Reisekasse verteilt man am besten auf mehrere Zahlungsmittel: rund 100 $ Bargeld für die Ankunft, eine Kreditkarte für den Großteil der täglichen Ausgaben (Visa- und Mastercard werden selbst für kleinste Beträge überall akzeptiert) und eine EC-Karte (freischalten lassen).
Die ärztliche Versorgung ist sehr gut, aber teuer. Man ist grundsätzlich Privatpatient, eine Auslandskrankenversicherung ist daher sehr anzuraten! Medikamente gibt’s in der pharmacy und im drugstore.
Inlandsflüge kann man oft günstig bereits im Transatlantikticket mitbuchen oder man legt einen Stopover auf dem Hin- oder Rückweg entlang der Route ein, was sogar meist ohne Aufpreis möglich ist. Daneben bieten Air Canada und Regionalfluglinien wie Air Canada Rouge, WestJet oder Air North häufig bei Internetsales verbilligte Tarife für innerkanadische Strecken.
Längere Fährstrecken sollte man unbedingt vorab reservieren: z. B. die Inside Passage an der Westküste (bcferries.com), die Fahrt von Nova Scotia nach Neufundland (marine-atlantic.ca) sowie auch Bootstouren auf dem Lake Huron mit der MS Chi-Cheemaun (ontarioferries.com). Zur Hochsaison und an Feiertagswochenenden lohnt sich eine Reservierung auch für die Fährrouten nach Vancouver Island an der Westküste (bcferries.com).
Kanada ist exzellent vernetzt. In Hotels und Motels ist der Internetzugang oft frei, nur Luxushotels verlangen Gebühren. Häufig gibt es auch einen kostenlos zu nutzenden Computer in der Lobby. In coffeeshops und visitor centres kann man mit dem eigenen Laptop, Smartphone oder iPad ins WLAN (in Kanada heißt es Wifi) – teils kostenlos, teils bekommt man gegen Gebühr das Passwort beim Personal.
Abgesehen von den unmittelbaren Küstenregionen herrscht in Kanada extremes Kontinentalklima, das kalte, schneesichere Winter und trockene, oft überraschend heiße Sommer verspricht. Die beste Reisezeit (und Hochsaison) ist von Mitte Juni bis Ende August. Doch auch der September ist oft schön – und in Ostkanada auch die Laubfärbung Anfang Oktober. Zum Skifahren in den Rockies ist Januar bis März ideal.
Der nationale Führerschein ist für Reisen bis zu drei Monaten ausreichend (im Yukon Territory: einen Monat). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Fernstraßen meist 80 oder 100 km/h, in Orten 50 km/h und auf Autobahnen max. 110 km/h. Die Verkehrsregeln ähneln denen in Europa. Besonderheiten: An Ampeln darf man auch bei Rot nach rechts abbiegen, auf mehrspurigen Straßen rechts überholen, Schulbusse mit eingeschalteter Warnblinkanlage dürfen nicht passiert werden – auch nicht aus der Gegenrichtung.
Die großen Mietwagenfirmen Alamo/ National, Avis und Hertz sind an allen Flughäfen vertreten – am besten schon einige Monate vorab buchen. Dies ist meist billiger und sicherer als die Suche vor Ort, da so Steuern und Versicherungen im Preis inklusive sind. Auch sind Wohnmobile zur Hochsaison häufig ausgebucht. Bei Einwegstrecken fallen oft hohe Rückführgebühren an.
Bei einer Wohnmobilreise empfiehlt es sich, die erste Nacht im Hotel zu verbringen. Dort wird man am nächsten Morgen vom Vermieter abgeholt – fit und ausgeschlafen für die erste Fahrt mit dem ungewohnten Gefährt. Erste Anlaufstelle bei Pannen oder Unfällen ist immer die Autovermietung.
Tel. 911 oder operator: Tel. 0
Läden sind meist Mo–Sa 9.30–18 Uhr geöffnet, die großen Shoppingmalls 10–21, So 12–17 Uhr. Lebensmittelsupermärkte oft auch abends und am Wochenende. Viele Museen bleiben montags geschlossen.
Postämter sind Mo–Fr 9–18 und Sa 8–12 Uhr geöffnet, dazu findet man Poststationen häufig auch in drugstores. Das Porto für Luftpostbriefe oder -postkarten nach Europa: 2,50 $. Aus den Großstädten ist eine Karte fünf Tage unterwegs, sonst etwa acht Tage.
Ein später Flug, ein Zwischenstopp – manchmal möchte man den Koffer kurzfristig aufbewahren lassen. Die Website bagsaway.com hilft, ganz unkompliziert einen sicheren Ort zu finden.
110 Volt, 60 Hertz. Steckdosenadapter für Handy/Tablet und den (umschaltbaren!) Fön oder Rasierapparat vorab zu Hause besorgen.
Tri- oder Quad-Band-Handys aus Europa funktionieren in den Städten und im Süden der Provinzen gut (teils hohe Roaming-Gebühren), im Hinterland Kanadas ist das Netz oft sehr weitmaschig. Mobilfunkanbieter bieten vielfach Urlaubssondertarife an. Bei längerem Aufenthalt kann man für das (entsperrte!) Handy auch eine kanadische SIM-Karte kaufen.
Alle Telefonnummern in Kanada sind zehnstellig, eine dreistellige Vorwahl (area code) plus eine siebenstellige Nummer. Für Ferngespräche muss man zusätzlich eine 1 vorab wählen. Bei Telefonproblemen hilft der operator (0) weiter. Gebührenfreie Nummern beginnen mit der Vorwahl 800, 866, 877 oder 888.
Vorwahl nach Deutschland 01 149 (Österreich 01 143, Schweiz 01 141), dann die Ortsvorwahl ohne 0 und die Nummer. Vorwahl nach Kanada: 001
Im Restaurant ist das Bedienungsgeld nicht inklusive. Man gibt daher ca. 15–20 Prozent des Rechnungsbetrags als tip. Auch das Zimmermädchen (2–5 $/Nacht) und den Kofferträger (2–3 $/Gepäckstück) nicht vergessen!
An der Westküste ist bei der Pacific Standard Time der Unterschied zur MEZ mit –9 Std. am größten. In Alberta sind es noch –8 Std., in den Prärieprovinzen –7 Std. Ontario und Québec liegen wie New York in der Eastern Standard Time (–6 Std.). In Nova Scotia sind es –5 Std., Neufundland hat eine eigene Zone mit –4½ Std. Sommerzeit gilt vom zweiten Sonntag im März bis zum ersten Sonntag im November.
Pflanzen und frische Lebensmittel dürfen nicht eingeführt werden! Erlaubt sind 200 Zigaretten und 50 Zigarren und 400 g Tabak sowie 1,1 l Spirituosen. Dazu Geschenke bis zu einem Wert von 60 $ pro Empfänger. In die EU zollfrei einführen darf man: 1 l Spirituosen, 4 l Wein, 200 Zigaretten oder 50 Zigarren, 50 ml Parfüm oder 250 ml Eau de Toilette und andere Artikel im Gesamtwert von 430 Euro (Schweiz 300 Franken).
Alle Telefonnummern in Kanada sind zehnsstellig, eine dreistellige Vorwahl (area code) plus eine siebenstellige Nummer. Für Ferngespräche muss man zusätzlich eine 1 vorab wählen. Bei Telefonproblemen hilft der operator (0) weiter. Gebührenfreie Nummern beginnen mit der Vorwahl 800, 866, 877 oder 888.
Vorwahl nach Deutschland 01 149 (Österreich 01 143, Schweiz 01 141), dann die Ortsvorwahl ohne 0 und die Nummer. Vorwahl nach Kanada: 001
T-Shirts und Holzfällerhemden gibt es meist nur in small, medium, large und X-large. Bei anderer Kleidung heißt es genauer aufpassen. Bei Damen entspricht die US-Größe 6 der deutschen 36 (6 = 36, 8 = 38, 10 = 40, 12 = 42 usw.), bei Herren: 36 = 46, 38 = 48, 40 = 50, 42 = 52, 44 = 54 usw.
Die Altersgrenze für Alkohol ist in den meisten Provinzen 19, in Québec 18 Jahre. Hochprozentigen Alkohol gibt es nur in speziellen liquor stores.
Dieselben Altersgrenzen und ähnliche Beschränkungen im Verkauf gelten auch für den privaten Konsum von Marihuana, das seit 2018 in Kanada erlaubt ist. Andere Drogen sind in Kanada weiterhin strikt verboten.
Auch in Kanada müssen manche Highlights vor dem Ansturm der Besucher geschützt werden. So wird die tägliche Anzahl der Menschen auf der Vogelinsel Île Bonaventure in Québec begrenzt, und seit 2023 verkehrt im Banff Nat. Park ein vorab zu reservierender Shuttlebus zum berühmten Foto-Spot am Moraine Lake. Solche Beschränkungen können mitunter auch kurzfristig angeordnet werden. Es empfiehlt sich, vorab die jeweilige Website des Parks oder der Attraktion zu checken.
In ganz Kanada gilt eine Verkaufssteuer (GST) von 5 Prozent; dazu kommen regionale Steuern bis zu 8 Prozent. In Ontario und den Atlantikprovinzen sind alle Steuern zu einer Steuer (HST) von 12 bis 15 Prozent zusammengefasst.
Achtung: Die Steuern werden erst an der Kasse hinzugerechnet, sind also z. B. auf der Speisekarte nicht berücksichtigt.
Neujahr
Karfreitag, Ostermontag
Victoria Day, Jour de la Reine
Fête de la St-Jean-Baptiste (Québec)
Canada Day, Fête du Canada
Provinzfeiertag (außer Québec und Neufundland)
Labour Day, Fête du Travail
Thanksgiving, Action de Grâce
Remembrance Day, Jour du Souvenir
Christmas, Noël
Carnaval d’Hiver (Québec City): Karneval mit Bootsrennen, carnaval.qc.ca
Winterlude (Ottawa): Schlittschuhfest mit Eisskulpturen
Yukon Quest (Whitehorse): 1600-km- Schlittenhunderennen, yukonquest.com
Festival International de Jazz (Montréal), montrealjazzfest.com
Williams Lake Stampede (Williams Lake): Rodeo zum Canada Day, 1. Juli, williamslakestampede.com
Pride Parade (Toronto), pridetoronto.com
Lobster Festival (Shediac): Hummerfest, shediaclobsterfestival.ca
Calgary Stampede (Calgary): größtes Rodeo der Welt, calgarystampede.com
Festival d’Été (Québec City): Musik und Theater, feq.ca
Caribana (Toronto): karibisches Festival, caribanatoronto.com
Celebration of Light (Vancouver): Feuerwerk, hondacelebrationoflight.com
Wikwemikong Indian Powwow (Manitoulin Island), wiikwemikoong.ca
Big Valley Jamboree (Camrose): Countrymusik, bigvalleyjamboree.com
Squamish Days (Squamish): Holzfällerfest, squamishdays.ca
Scallop Days (Digby): Fest der Jakobsmuscheln, digbyscallopdays.ca
Crankworx (Whistler): das ultimative Bikefestival, crankworx.com
Folklorama (Winnipeg): Gerichte und Musik der Immigranten, folklorama.ca
Discovery Days (Dawson City): Goldgräberfest, dawsoncity.ca
Canadian National Exhibition (Toronto): Kanadas größter Jahrmarkt, theex.com
Classique Internationale de Canots (Trois-Rivières): traditionelles Kanurennen, classiquedecanots.com
Grape and Wine Festival (St. Catharines), niagarawinefestival.com
Die Dimensionen Kanadas sind gewaltig, kein Vergleich zu Europa. Vor allem im Norden kann ein Fingerbreit auf der Landkarte eine elend lange Tagestour auf endlosen Schotterstraßen bedeuten.
Zumindest nicht in den Nationalparks. Bei jährlich gut 25 Mio. Besuchern muss es in den Schutzgebieten Regeln geben: Kein Tier darf gefüttert, kein Zweig abgebrochen werden. Ein Wildblumenstrauß kann bis zu 500 $ Strafe kosten. Jagen ist generell verboten.
Moskitos können auf Wanderungen im Hinterland megalästig sein. Was tun? Locker sitzende Kleidung hilft. Dicke Holzfällerhemden und weite Jeans. Durch eng anliegende Hosen stechen die Biester glatt hindurch. Und ein Fläschchen Off, Muskol oder Cutter wirkt gut gegen die surrenden Monster. Wenigstens übertragen sie keine Krankheiten.
Bären können zwar gut riechen, sind aber kurzsichtig. Wer sich gegen den Wind anpirscht und einen Bären überrascht, ist selber schuld. Es hilft, beim Wandern laut zu reden oder zu singen. Das lässt Meister Petz genug Zeit, sich zurückzuziehen.
Dem Meer darf man nie den Rücken zukehren, heißt es. Stimmt, an Felsküsten können jederzeit freak waves auftreten. Noch krasser ist es an der Bay of Fundy: Bei 15 m Gezeitenunterschied kommt die Flut mit Radfahrtempo – fatal für unvorsichtige Wattwanderer.
Idyllisch ist es auf der kleinen Farm im Westen Kanadas, bis der charismatische River auftaucht und dunkle Ereignisse in Gang setzt. Autorin Donna Milner weiß die Spannung zu steigern. (2010 auf Deutsch)
Die aktuelle National-Geographic-Serie folgt den Fußstapfen der Holzfäller quer durchs Land. 300 Jahre kanadische Geschichte – wie Imperien aus der Holzindustrie entstanden. Auch die Buchvorlage „Aus hartem Holz“ von E. Annie Proulx ist lesenswert.
Ein anrührendes Porträt der Künstlerin Maud Dowley, die in den 1930ern in einem abgelegenen Dorf in Nova Scotia aufwächst. Trotz schwerer Arthritis und hartem Alltag wird sie eine begnadete naive Malerin. (2016)
2015 kam der erste Film in die amerikanischen Kinos, der die beiden kanadischen Superstars Donald und Kiefer Sutherland zusammen zeigt. Vor der Kulisse der Prärie und der Berge in Alberta lebt die Zeit der Revolverhelden um 1870 wieder auf.
Einwohner | 40.000.000 | |
Fläche | 9.984.670 km² | |
Sprache | Englisch | |
Währung | kanadischer Dollar | |
Strom | 120 V, 60 Hz | |
Regierungssystem | Konstitutionelle Monarchie mit parlamentarisch gewählter Regierung / Bundesstaat | |
Hauptstadt | Ottawa | |
Reisepass / Visum | notwendig | |
Ortszeit | 00:25 Uhr | |
Zeitverschiebung | -6 h (zu MEZ) |